Was tun, wenn sich der Marder im Dach eingenistet hat?
Hausbau / Dach: Das Dach eines Hauses wird akribisch geplant und gut durchdacht. Kein Wunder, denn das Dach muss für alle Wetterextreme gewappnet sein und Starkregen, Sturm und Hitze ebenso standhalten wie schweren Schneemassen. Was viele Eigenheimbesitzer und Bauherren jedoch vergessen, ist der Schutz vor Mardern.
Dabei ist der Marder im Dach ein Problem, das in letzter Zeit gehäuft auftritt, wie das Team von marder-ratgeber.de weiß: Kleine Löcher mit einem Durchmesser von gerade mal 10 Zentimetern reichen aus, damit sich der Marder hindurchzwängen kann. Im schlimmsten Fall nistet sich der Marder danach unter dem Dach ein und vermehrt sich. Das bedeutet nicht nur viel Dreck, sondern verursacht auch viel Lärm – und zwar gerade nachts, wenn die Hausbewohner schlafen möchten, denn Marder sind nachtaktiv.
Marder sind unangenehme Mitbewohner
Am Anfang wird oft gar nicht bemerkt, dass ein Marder auf dem Dachboden lebt. Am Tag verstecken sich die Tiere und schlafen, während sie nachts aktiv werden. Sofern Sie häufiger ein Poltern oder Krabbelgeräusche auf dem Dachboden vernehmen, ist die Wahrscheinlichkeit dafür hoch, dass sich ein Marder dort eingenistet hat. Des Weiteren können Sie auf Kot- und Urinspuren sowie die Überreste von anderen Säugetieren achten. Oft bleibt es aber nicht bei der Lärm- und Geruchsbelästigung, auch Fliegen und Maden gelangen ins Haus, wenn der Marderbefall über längere Zeit unentdeckt bleibt. Außerdem können Marder Schäden am Haus anrichten, weil sie Tunnelgänge in der Dachisolierung graben. Dadurch wird sie nass und die Dämmwirkung ist nicht mehr gegeben. Dementsprechend klettern die Heizkosten in die Höhe und es besteht das Risiko für eine Schimmelbildung.
Mardern von vornherein den Zugang zum Dach verwehren
Am besten schützen Sie sich, indem Sie dem kleinen Raubtier den Zugang zum Dach von Anfang an verwehren. Oft gelangt er über einen Baum, der sich in der Nähe des Hauses befindet, in das Dach. Aber auch Begrünungen und angebaute Überdachungen erleichtern dem Marder das Eindringen. Gerne nutzt er zudem Kletterhilfen. Wenn dann noch lose Dachziegel, Dachübergänge und aufgebogene Blei-Abdichtungen vorhanden sind, hat der Marder leichtes Spiel.
Wie Sie den Marder wieder loswerden
Wenn der Marder erst einmal bei Ihnen eingezogen ist, wird es schwierig, ihn wieder loszuwerden. Denn: Steinmarder dürfen in Deutschland nur von Personen eingefangen oder getötet werden, die eine entsprechende Berechtigung haben. Darauf weist der NABU hin. In manchen Bundesländern gibt es Fallenfangvorrichtungen, aber nur Menschen, die einen Fallenpass besitzen, dürfen den Marder einfangen. Die meisten Menschen müssen daher auf andere Alternativen zurückgreifen, um ihren felligen Mitbewohner zu vertreiben. Vergrämungsmittel sind oft gut geeignet, denn sie sorgen dafür, dass der Marder seine Umgebung nicht mehr mag und das Weite sucht.
Sie können beispielsweise am Tag das Radio laut aufdrehen, um die Nachtruhe des Tiers zu stören. Auch Ultraschallgeräte, die Töne erzeugen, welche der Marder als unangenehm empfindet, können zum Einsatz kommen. Klopfgeräusche oder Schellenwecker sind ebenfalls gängige Mittel, um die Tiere mit dem empfindlichen Gehör zu verjagen. Auf unangenehme Gerüche reagieren Marder hingegen in der Regel nicht.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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