Dach

Flachdach ist nicht gleich Flachdach


Flachdach RenaissanceHausbau / Dach:  Ein anerkanntes System zur Dämmung von Flachdächern ist das sogenannte Umkehrdach. Das Besondere daran: Die Abdichtung befindet sich unterhalb der Dämmstoffplatten. Sie wird immer direkt auf die tragende Konstruktion des Flachdachs, also etwa auf die oberste Stahlbetondecke, verlegt. Bei der konventionellen Konstruktion wird der gesamte Dachschichtenaufbau dagegen unter die Abdichtung gelegt. Beim Umkehrdach liegt der Dämmstoff auf der sensiblen Dachhaut. Das hat bauliche Vorteile, die von immer mehr Architekten favorisiert werden.

Qualität der Dämmung ist beim Umkehrdach das A und O

Zum einen wird die Dachabdichtung im Hinblick auf mechanische Beanspruchungen - etwa beim Begehen des Daches - effektiv entlastet. Zum anderen ist sie den sonst üblichen Frost-Hitze-Temperaturschwankungen nicht mehr ausgesetzt. Auf diese Weise verlängert sich die Lebensdauer der ansonsten teuer zu sanierenden Dachhaut erheblich, weil die empfindlichen Abdichtungsbahnen dauerhaft geschützt unter der Dämmung liegen. Das Fraunhofer-Institut hat ausgerechnet, dass sich die Lebensdauer auf 40 Jahre verlängert - das ist doppelt so lang wie beim konventionellen Flachdach. Das Umkehrdach kann im Übrigen wetterunabhängig verlegt werden, also auch in der nassen Jahreszeit. Dadurch ergibt sich eine große Flexibilität in der Terminplanung.

Da in dieser Konstruktion die oben liegenden Platten Witterungseinflüssen und Druckbelastungen ausgesetzt sind, gelten für diesen Einsatzbereich besonders hohe bauphysikalische Anforderungen. Extruderschaum (XPS) ist das einzige Dämmmaterial, dass eine entsprechende bauaufsichtliche Zulassung hat. XPS ist vollkommen unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, verrottungsfest und extrem druckstabil. Die großformatigen Platten werden einfach auf der Abdichtung der Dachfläche verlegt und mit einem Vlies als Rieselschutz abgedeckt. Unter xps-waermedaemmung.de gibt es viele weitere Informationen zu diesem Material.

Flachdächer zunehmend als Gründach genutzt

Für den aktuellen Trend zum Flachdach gibt es im Übrigen nicht nur ästhetische, sondern auch ganz praktische Gründe. Denn weil knapp 30 Prozent der Raumwärme über die Dachfläche verloren gehen, sollte man diese so weit wie möglich verkleinern. Auch durch eine weitere Option zeichnen sich Flachdächer aus: Sie werden immer mehr als Gründach oder als Terrasse genutzt. Dieser Trend sorgt nicht nur für mehr Lebensqualität und Energieeinsparung, sondern auch für Klimaschutz und Renaturierung unserer dichten Siedlungsflächen.

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