Dachgauben liegen im Trend
Hausbau / Dach: Der Dach- bzw. Spitzboden galt ehemals als ein unheimlicher Ort, an welchem man nicht so gerne verweilte. Stattdessen deponierte man dort lieber irgendwelche Sachen, die man, davon ging man dann aus, ganz sicher lange Zeit nicht mehr benutzen würde. In den vergangen paar Jahren allerdings scheint sich das Image des Dachbodens gründlich geändert zu haben.
Heute ist dieser spezielle Ort des Hauses gleichsam gentrifiziert; ganz oben zu wohnen - möglicherweise gar einen Zugang zu einer Gemeinschaftsdachterrasse zu haben - ist nunmehr ziemlich »hip« und »stylish« geworden, und wer es sich leisten kann und auf seinem Spitzboden etwas mehr Platz wünscht oder einfach nur seine Immobilie für den Markt etwas aufwerten möchte, schwört heutzutage auf den Einbau von Dachgauben. Was hat es damit auf sich?
Was ist eine Dachgaube?
Dachgauben gehören zu den Dingen im Alltag, die so präsent und allgegenwärtig sind, dass man nicht einmal weiß, dass es sie gibt - geschweige denn, wie sie überhaupt genannt werden. Wir alle wissen also im Grunde, was eine Dachgaube ist; nur müssen wir dem Begriff sozusagen bloß noch das richtige Objekt zuordnen. Welches ist es also?
Eine Dachgaube ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Dachaufbau. Sie ist mit einem Fenster ausgestattet und lässt somit nicht nur mehr Tageslicht in einen Raum einströmen, sondern vergrößert auch den Wohnraum, der in Räumen mit starken Schrägen, wie es im Falle von Dachböden eben der Fall ist, ja bekanntlich recht knapp bemessen bzw. ungünstig verteilt ist. Dachgauben bestehen grundsätzlich aus einem Gaubendach und einem Giebel, der unterschiedliche Formen haben kann - je nachdem, wie das eigentliche Hausdach strukturiert ist.
Entscheidend für die Charakteristik einer Dachgaube ist bautechnisch gesehen der Fakt, dass sie allein auf dem Dach ruht und keine Verbindung zu tragenden Mauerteilen eines Hauses aufweist.
Moderne Dachgauben entfernen sich derweil designtechnisch immer weiter von den klassischen Formen und Konstruktionen. So werden heute etwa vermehrt Gauben mit Flachdächern gebaut, oder Gauben, die rundum verglast sind - Lichtgauben genannt. Letztere tragen sicherlich ihren Teil zur Gentrifizierung von Dachböden bei, erwecken sie doch den Hauch einer Penthouse-Atmosphäre.
Die Vorteile einer Nachrüstung mit Dachgauben
Die technischen Möglichkeiten erlauben es heute, Spitz- bzw. Dachböden mit dem Einbau von Dachgauben auszubauen. Wie bereits angemerkt, können die Räume so einerseits mit mehr Licht und Luft versorgt und andererseits räumlich erweitert werden, was sie als Wohnräume attraktiver macht. Eine entsprechende Sanierung kann ein Haus somit deutlich aufwerten, das heißt dessen Wert bzw. Mietertrag steigern. Heute werden tatsächlich nur noch die wenigsten Dachböden als Lagerräume genutzt. Vermutlich hängt der verstärkte Ausbau dieser Räume nicht zuletzt auch damit zusammen, dass der Wohnraum in Städten grundsätzlich immer knapper und vor allem teurer wird. Insofern kann die vermehrte Installation von Dachgauben vor diesem Hintergrund quasi auch als eine Investition betrachtet werden.
Zu beachten ist, dass der Anbau einer Dachgaube bzw. generell der Ausbau eines Dachbodens zum Wohnraum je nach regionalen Bauvorschriften einer Baugenehmigung bedarf. Hier sollte man sich beim zuständigen Bauamt bzw. einem Architekten erkundigen.
Zusammenfassend muss man sagen, dass Dachgauben als Ausbauelemente zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Gleichwohl muss die Kosten-Nutzen-Kalkulation stets von Fall zu Fall neu erfolgen, denn die Bilanz fällt immer unterschiedlich aus.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Petra Dirscherl / pixelio.de