Auch im Alter in den eigenen vier Wänden - die Treppenliftplanung

Hausbau / Barrierefrei:  Es lässt sich nicht leugnen: Mit dem Alter nehmen in der Regel die Beweglichkeit und die Trittsicherheit ab. Um trotzdem möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können, kann der Einbau eines Treppenlifts sinnvoll sein.

 

Treppenlifte unterstützen Sie bei Ihrer Unabhängigkeit. Dort finden Sie eine große Auswahl an unterschiedliche und vor allem individuelle Treppenlifte, die Ihnen Ihr Haus auf angenehme Weise wieder zugänglich machen. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Details es im Vorfeld zu klären gibt und was es bei der Planung und beim Einbau zu beachten gilt.

Was Sie vor der Anschaffung eines Treppenlifts wissen müssen

Sie besitzen eine Eigentumswohnung? - Dann müssen vor dem Einbau eines Treppenliftes unbedingt die Eigentumsverhältnisse beleuchtet werden. Sollte der Treppenlift dabei auf Gemeinschaftseigentum treffen, müssen alle Eigentümer dem Treppenlift zustimmen.

Sie besitzen ein Reihenhaus? - Auch in diesem Fall ist unbedingt mit den direkten Nachbaren Rücksprache zu halten. Beispielsweise kann über die Wände ungewollter Schall übertragen werden.

Welche Treppenliftsysteme gibt es auf dem Markt?

Generell werden drei unterschiedliche Treppenliftsysteme angeboten. Hierzu zählen

Der Treppenplattformlift
Der Rollstuhl-Hängelift
Der Treppensitzlift.

Der Treppenplattformlift ist vor allem für Rollstuhlfahrer außerordentlich praktisch, da das Umsteigen vom Rollstuhl in den Treppenlift entfällt. Der Rollstuhlfahrer kann mit seinem Rollstuhl direkt auf die Plattform des Treppenlifts fahren.

Der Rollstuhl-Hängelift eignet sich vor allem bei geringen Platzverhältnissen, da die Führungsschiene an der Decke angebracht werden kann. Auch bei dieser Treppenliftvariante muss der Rollstuhlfahrer nicht auf den Treppenlift umsteigen. Der Treppensitzlift ist vor allem für Menschen geeignet, denen das Treppensteigen zusehends schwerer fällt.

Wie die Planung und der Einbau des Treppenlifts möglichst reibungsfrei gelingen

In der Regel wird die Planung eines Treppenlifts von einem Architekten vorgenommen. Hierbei wird sowohl der IST-Zustand festgehalten, als auch der SOLL-Zustand beschrieben. Unter dem IST-Zustand ist der aktuelle Zustand des Gebäudes zu verstehen. Der SOLL-Zustand beschreibt die zukünftige Vorstellung inklusive einer Kostenaufstellung. Der Architekt zeigt Ihnen verschiedene Möglichkeiten auf, wie aus dem IST-Zustand der von Ihnen gewünschte SOLL-Zustand erreicht werden kann. Hierbei sind vor allem die technischen, preislichen und zeitlichen Faktoren entscheidend. Die Kosten umfassen in der Regel neben dem eigentlichen Treppenlift noch weitere Positionen. Hierzu können beispielsweise erforderliche Umbauten, die generelle Planung oder die Wartung des Treppenlifts gezählt werden.

Die Grundlage der Planung stellen verschiedene Vorschriften dar. Die Norm DIN EN 81-40 und die Maschinenrichtlinie 2006/42 beschreiben die so genannten Treppenschrägaufzüge detailliert. Beispielsweise muss am Treppenlift ein Typenschild angebracht sein. Auch das Vorhandensein der Not-Aus-Funktion und einer Totmannschaltung ist in diesen Vorschriften geregelt.

Bevor Sie sich endgültig für eine Treppenliftvariante entscheiden, sollten Sie diese an Hand eines Musterobjektes eingehend prüfen und proben. Wie komfortabel gestaltet sich das Ein- und Aussteigen? Benötigen Sie für das Ein- und Aussteigen Hilfe von einer anderen Person? Wie viel Platz nimmt der Treppenlift effektiv ein? Lässt sich der Treppenlift auch mit eingeschränkter Sehfähigkeit problemlos bedienen? Sie wissen am besten, auf was Sie besonderen Wert legen. Nehmen Sie sich die Zeit und machen Sie sich eingehend mit Ihrem neuen Treppenlift vertraut.
Generell gilt: Je mehr Details in der Planungsphase bekannt sind und je ausführlicher der Plan für den neuen Treppenlift ausgearbeitet wird, desto weniger Probleme werden bei der Montage auftreten.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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