4 Tipps für altersgerechte Umbauten
Hausbau / Barrierefrei: Wer etwas betagter ist, muss seine eigenen vier Wände nicht verlassen. Mit den richtigen Umbaumaßnahmen gibt es Mobilitätshilfen, Barrierefreiheit und Co. Diese Tipps helfen, eine komfortable Wohnsituation zu schaffen, der auch ältere Menschen in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können.
1. Mobilitätshilfen im gewohnten Umfeld schaffen
Gerade im reiferen Alter fallen manche Bewegungen nicht mehr so leicht, wie bisher. So mancher ist auch auf Mobilitätshilfen angewiesen und muss beispielsweise teilweise einen Rollator oder einen Rollstuhl nutzen. Dafür wird ausreichend Bewegungsfläche benötigt.
Müssen sogar mehrere Etagen überwunden werden, ist die Installation eines Aufzugs oder Treppenlifts hilfreich. Wer Kosten sparen und nachhaltig agieren möchte, kann einen Treppenlift gebraucht erwerben und ihn als Unterstützung für mehr Flexibilität auch ohne fremde Hilfe einsetzen.
Hilfreich können auch Haltegriffe im Flur und anderen Bereichen sein. Sie sorgen für Halt, wenn er einmal benötigt wird und geben mehr Sicherheit. Vor allem im Badezimmer sind solche Unterstützungen besonders wichtig, denn damit können ältere Menschen ihre eigene Körperhygiene so lange wie möglich selbst durchführen. Mit rutschfestem Boden als Unterstützung fällt das Laufen im Badezimmer noch leichter. Empfehlenswert ist auch ein Hocker in der Dusche. Damit kann die Körperhygiene viel einfacher selbst bewerkstelligt werden, ohne dabei Angst vor dem Umfallen haben zu müssen.
2. Für mehr Licht sorgen
Mit voranschreitenden Alter verändert sich auch die Wahrnehmung von Farben und Licht. Untersuchungen zeigen, dass ältere Menschen ab ca. 60 Jahren deutlich hellere Lampen benötigen, um die gleiche Lichtmenge wie jüngere Personen mit etwa 20 Jahren wahrzunehmen. Damit stets ausreichend Beleuchtung gewährleistet ist, sollte die Lumenzahl in den Lampen verdoppelt werden. Hilfreich bei der besseren Kontrastwahrnehmung sind auch stärkere Farbabgrenzungen. So können etwa Fliesen und Wände deutlich kräftigere Farben erhalten. Das wird nicht nur für fröhliche Akzente, sondern unterstützt auch bei der Orientierung und dem Sehen.
3. Stolperfallen eliminieren
Im reiferen Alter wollen die Füße manchmal nicht mehr so agil über den Boden gleiten wie noch in jungen Jahren. So können Rückschläge Teppiche, Fließen oder Türschwellen schnell zur Stolperfalle werden. Damit sich ältere Menschen viel leichter bewegen können, sollten Teppiche fest verklebt und vor allem die Ränder gut befestigt werden.
Rutschige Fliesen sind eine häufige Unfallursache, nicht nur bei Bewohnern im reiferen Alter. Hier muss nicht zwangsläufig der gesamte Boden ausgetauscht werden. Oftmals reicht es schon aus, Aufkleber mit einer rauen Oberfläche für mehr Trittsicherheit aufzubringen. Diese sollten jedoch regelmäßig kontrolliert und erneuert werden, vor allem bei Fliesen mit einer starken Beanspruchung.
Ein weitere unterschätzte Stolpergefahr sind Kabel. Liegen sie etwa ohne einen umschließenden Kanal oder ohne eine Fixierung im Raum, werden sie rasch zum Sicherheitsrisiko. Wer über ein Kabel fällt und sich darin verheddert, kann unter Umständen sogar noch mehr Schäden davon tragen. Fallen etwa Fernsehgeräte, Telefone oder andere elektronische Geräte durch den Fall auf den Körper, kann das schmerzhafte und manchmal auch lebensbedrohliche Folgen haben.
4. Anpassung der Arbeitshöhen an die neue Mobilität
Viele ältere Menschen haben im fortgeschrittenen Alter eine leicht gebückte Haltung. Klassische Arbeitshöhen in der Küche machen dienen die eigenständige Zubereitung von Speisen oder das Abspielen viel schwerer. Um auch im reiferen Alter noch selbstständig in der Küche agieren zu können, hilft die Anpassung der Arbeitsflächen auf die neue Mobilitätssituation. Das Heruntersetzen der Küchenschränke an der Wand oder das Einkürzen der Schränke auf dem Boden bietet eine komfortablere Nutzung, oft sogar noch ohne fremde Hilfe.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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