Dämmstoffe auf der Basis von Glaswolle und Steinwolle
Baustoffe / Dämmstoffe: Die gängigsten Dämmprodukte auf dem europäischen Markt sind die Mineralfaserdämmstoffe. Sie werden im Wesentlichen für Dachdämmung, Kerndämmung und bei Ständerdämmungen eingesetzt. Sie heißen Glaswolle oder Steinwolle und sind unverzichtbar geworden. Was sind das nun für Fasern, die wir alle aus dem Baumarkt oder von Renovierungen und von Neubauten her kennen? Diese Art Wolle sind weiche Fasern, die aus künstlich hergestellt sind und in der Regel nicht brennbar sind. Sie werden meist als Vliesstoff hergestellt und dann auf verarbeitbare Platten verbracht.
Zur Herstellung dieser Fasern verwendet man Gesteinsarten und Glasrohstoffe, auch Altglas, Um eine dauerhafte Feuchtigkeitsabweisung zu gewährleisten, werden diese Fasern mit Schmälzmitteln ausgestattet. Schmälzmittel sind Textilhilfsmittel, die aufgrund wieder auswaschbarer Mineralölemulsionen oder von Tensiden eingesetzt werden, um das Verspinnen und die Gleitfähigkeit der verwendeten Fasern zu gewährleisten.Die Belastbarkeit mit Temperaturen liegt bei der Glaswolle bei ca. 700 Grad Celsius, bei der Steinwolle bis zu 1.000 Grad Celsius. Daraus ergeben sich dann aus brandschutztechnischer Sicht die Verwendbarkeiten für Dämmungen bei Tragwerken aus Holz oder Stahl.
Die Verlegung der Dämmstoffe stellt sich auch für Fachleute mitunter komplexer dar, als vorhergesehen. Im Web TV für Handwerker kann man sich live Tipps und Tricks anschauen und Fragen stellen. Hier kann man sich für das Handwerker Web TV anmelden.
Wolle aus Keramikfasern
Als besonderer Dämmstoff werden Fasern aus Aluminiumsilicaten gewonnen, die insbesondere eine Spezialanwendung in Brennöfen und Hochöfen gewährleisten können. Sie dienen auch als Dichtungen für Hochtemperaturdichtungen im Kachelofenbau.Neuere Arten der Keramikfasern werden aus Stickstoff, Bor, Silizium und Kohlenstoff hergestellt und halten Hochtemperaturen von bis zu 1.500 Grad Celsius stand. (Einsatz beispielsweise in Gasturbinen)
Dämmstoffe und Gesundheitsgefährdung
Waren früher Gesundheitsgefährdungen nicht auszuschließen, so sind heute alle diese Dämmstoffe frei von gesundheitsgefährdenden Stoffen und können bedenkenlos eingesetzt werden. Dafür sorgt in Deutschland und Europa die DIN EN 13162 2001-10.Im Jahr 1972 wurden hierzu erstmals Nachweise veröffentlicht, die belegen konnten, dass die Verwendung dieser Dämmstoffe gesundheitsschädigend sein können.
Alle nach dem 01.01.1998 eingesetzten Mineralfaserdämmstoffe sind nicht mehr gesundheitsgefährdend und nicht krebsverdächtig. Diese sogenannten KI 40 Produkte haben eine Halbwertzeit von weniger als 20 Tagen, im Gegenzug zu den ersten Glasfasern mit Halbwertzeiten bis zu 200 Tagen. Im Vergleich dazu beträgt die Halbwertzeit von Asbest rd. 100 Jahre!!!
Hausbautipps24 - Tipp:
Schauen Sie sich die DIN EN 13162 doch einmal in Ruhe an.
Quelle: Tipps24-Netzwerk-hhr
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de