Kosten-Nutzen-Rechnung für Wärmedämmung
Baustoffe / Dämmstoffe: Mit dem Stichwort energetische Sanierung dürften die meisten Hausbesitzer das naheliegende Ziel verbinden: Die Wärmeverluste über Fassade, Fenster und Dach zu verringern und somit Energie sowie bares Geld zu sparen. Dabei ist eine gut geplante und fachgerecht ausgeführte Wärmedämmung zugleich immer eine Investition in die Zukunft - mit Vorteilen für die Eigentümer, die sich erst auf lange Sicht zeigen. Gleichwohl empfiehlt es sich, diese Aspekte in eine Kosten-Nutzen-Rechnung einzubeziehen.
Zertifizierte Energieberater erstellen Sanierungsfahrplan
Eine Fassadendämmung etwa schützt die wertvolle Bausubstanz vor Witterungseinflüssen und trägt damit erheblich zum Werterhalt der Immobilie bei. Noch mehr als das: Je wichtiger die energetische Effizienz von Gebäuden als Entscheidungskriterium für Käufer oder Mieter wird, umso mehr kann die Dämmung auch wertsteigernd wirken. Nach der Sanierung sind Eigentümer daher gut beraten, einen Energieausweis erstellen zu lassen. Dieser kann die Attraktivität der Immobilie am Markt verbessern und etwa bei einem späteren Verkauf oder einer Vermietung zu höheren Einnahmen führen. Mieter oder Käufer wiederum können mit dem Ausweis die Qualität eines Angebots objektiver nachvollziehen und die zu erwartenden Nebenkosten besser einschätzen. Wichtig dabei: Vor Beginn der energetischen Sanierung sollten Hausbesitzer stets einen Energieberater zur Analyse des Ist-Zustandes und zur Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans einschalten.
Dämmen amortisiert sich in wenigen Jahren
Neben den zukünftigen Vorteilen einer Sanierung sind die direkt messbaren Effekte wichtig. Wie hoch die Energieeinsparung ausfällt und wie schnell sich somit die Arbeiten amortisieren, lässt sich konkret nur im Einzelfall bestimmen. Doch es gibt Erfahrungswerte, die Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. München (FIW) in ihrer Studie "Wirtschaftlichkeit von wärmedämmenden Maßnahmen” zusammengefasst haben: Bei Häusern, die vor 1977 gebaut wurden, liegt der Amortisationszeitraum demnach zwischen vier und zehn Jahren. Für Häuser, die zwischen 1977 und 1995 entstanden, wurde ein Zeitraum von neun bis 22 Jahren ermittelt. In jedem Fall profitieren die Bewohner aber sofort - von einen angenehmeren und somit gesünderen Raumklima.
Kostenfreien Schnellcheck fürs Gebäude nutzen
Baujahr und Größe des Eigenheims, der individuelle Zustand der Bausubstanz und eventuell bereits erfolgte Sanierungen: Viele Faktoren spielen eine Rolle bei der Frage, wann sich die Wärmedämmung eines Wohngebäudes amortisiert. Exakt beantworten lässt sich diese Frage daher nur im konkreten Einzelfall, etwa auf Basis einer umfangreichen Analyse durch einen Energieberater. "Energetisch sanieren - ja oder nein?"
Quelle: Qualitätsgedämmt e. V., München
Foto: djd/Qualitätsgedämmt e. V./thx