Kupfer als nachhaltiger Baustoff für die Verwendung beim Hausbau
Baustoffe / Bauteile: In der Architektur spielt Kupfer eine wichtige Rolle, denn viele Baumeister schätzen die Ästhetik und die lebendige Erscheinung dieses klassischen Metalls und seiner Legierungen. Herausragende Beispiele für die Architektur mit Kupfer erhalten alle zwei Jahre den internationalen "Copper in Architecture Awards". Die Preisträger - öffentliche Gebäude, Wirtschaftsbauten, Ein- und Mehrfamilien-Wohnhäuser und andere Gebäude - werden auf der Webseite copperconcept.org vorgestellt. Neben der Optik von Kupfer sprechen aber auch praktische Gründe für den Einsatz des roten Metalls als Architekturwerkstoff.
Natürlicher Korrosionsschutz ist eingebaut
Die Nachhaltigkeit von Kupfer als Baustoff belegt beispielsweise sein Einsatz als Bedachung bei alten öffentlichen Bauten oder Kirchen. Kupferdächer und -fassadenverkleidungen können über viele Jahrzehnte genutzt werden, weil sie einen eigenen Korrosionsschutz mitbringen. Die typische Patina, die sich auf Kupferoberflächen unter dem Einfluss von Sauerstoff bildet, wirkt wie ein dauerhafter Schutzanstrich und verhindert Schäden am Material. Wenn es zu Reparaturbedarf an Kupferbauteilen kommt, ist in vielen Fällen eher die Unterkonstruktion aus anderen Materialien dafür verantwortlich. Ein weiterer Vorteil der Patinabildung, Kupferoberflächen sind sehr wirtschaftlich zu unterhalten, denn sie benötigen keine zusätzlichen dekorativen Beschichtungen, müssen nicht gereinigt werden und sind sehr wartungsarm.
Wirtschaftlicher und wiederverwertbarer Baustoff
Kupferverkleidungen oder -bedachungen sind leichtgewichtiger als viele andere Baustoffe, die wesentlich dicker ausfallen müssen, um ihre Schutzfunktion für Gebäude zu erfüllen. Folglich können auch die tragenden Unterkonstruktionen schlanker und wirtschaftlicher ausgelegt werden. Und ein großer Teil des Metalls stammt heute bereits aus der Wiederverwertung. Dem Deutschen Kupferinstitut zufolge liegt der Recyclinganteil bei Kupferprodukten für architektonische Anwendungen in der Regel bei 85 Prozent und mehr. Auch die Bauteile können zum Ende ihrer Nutzung vollständig wiederverwertet werden. Denn Kupfer lässt sich beliebig oft und ohne Qualitätsverluste zurückgewinnen und für neue Anwendungen verarbeiten. In der umfassenden Bewertung des gesamten Lebenszyklus - Rohstoffgewinnung, Verarbeitung, Nutzung und Recycling - kann Kupfer als besonders nachhaltiger Baustoff bezeichnet werden.
Kupfer - ein nachhaltiges Baumaterial
Die ästhetisch ausgewogene Inszenierung von Form und Material an Dach und Fassade verleiht Bauwerken eine individuelle Note. Kupfer punktet hier in vielfältigen Facetten und erfreut sich aufgrund der gerade beim Hausbau vorhandenen Variationsmöglichkeiten zunehmender Beliebtheit bei Bauherren und Architekten. Kupfer ist in der Architektur unter anderem deshalb so gern gesehen, weil es nicht "statisch" ist, sondern das Aussehen mit der Zeit verändert. Die Bleche, Bänder und Bauprofile erlauben zudem frei geformte Gebäudehüllen mit fließenden Übergängen vom Dach zur Fassade. Die Einsatzfelder sind zudem nicht eingeschränkt, denn Bauprodukte sind meist europäisch genormt und daher generell für die Anwendung zugelassen.
Quelle: Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e. V., Düsseldorf
Foto: Deutsches Kupferinstitut/Nicolò Galeazzi