Bauteile

Immer wieder Kupfer als Baustoff für Dächer und Fassaden

Kupfer als Baustoff

Baustoffe / Bauteile:  Für Architekten sind Fassadenverkleidungen, Dächer und andere Bauteile aus Kupfer und Kupferlegierungen hochmodern. Eine Erfindung der Neuzeit sind sie aber nicht. So wurde das Dach des Parthenon auf der  Akropolis nach Meinung vieler Wissenschaftler aus kleinen Bronzeplatten aufgebaut - in den Jahren 447 bis 432 vor Christus. Und auch an den Türen des Tempels für die Athener Stadtgöttin Pallas Athena Parthenos sollen Stangen und andere Bauteile aus Bronze im Einsatz gewesen sein. Bis heute hat Kupfer, das bereits im 16. Jahrhundert als eines der besten Dachmaterialien galt, nichts von seiner Faszination in der Architektur verloren.

 

Beispiele für den Einsatz von Kupfer in der Architektur

Heute spielen Architekten bewusst mit den Farbschattierungen und mit den durch Patina bedingten Veränderungen von Kupferwerkstoffen. Vom typischen Kupferrot über braune und schwarze Töne bis zu Grün oder glänzendem Gold reicht die Farbpalette. Die Zusammensetzung der Legierungen, bestimmte Beschichtungen und Art sowie Intensität der Umwelteinflüsse haben Auswirkungen auf die Patinabildung und die Veränderung der Farben. Typische Kupfermaterialien für architektonische Gestaltungen sind heute reines Kupfer, Messing, Bronze und die sogenannte Goldene Legierung. Kupfer als Baustoff hat den Vorteil, dass es unendlich recycelt werden kann, wie das nachstehende Video zeigt.

Kupferlegierungen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften

Die Goldene Legierung besteht aus Kupfer mit Aluminium und Zink und ist sehr stabil - sie behält ihr goldenes Aussehen und wird mit den Jahren lediglich etwas matter. Bronze ist eine Legierung aus Kupfer und Zinn, deren ursprünglich warme, rötlich-braune Oberfläche über eine braun-rote Oberflächenoxidation mit braungrauem Unterton sich allmählich zu Dunkelbraun mit Anthrazit entwickelt. Messing, aus Kupfer und Zink zusammengesetzt, verändert sich von einer golden glänzenden Oberfläche zu Grün-Braun, später zu braunen bis dunkelbraunen oder anthrazitfarbenen Tönen. Reines Kupfer patiniert am schnellsten, sein Rotton beginnt bereits nach wenigen Tagen, sich in Richtung kastanienbraun und später zur typischen leuchtend grünen Patina zu verändern.

Durch Oxidation entwickelt sich die Patina

Kupfer und Kupferlegierungen verändern sich durch die Bildung von Patina. Die Oxidation ihrer Oberflächen unterscheidet sich aber grundlegend von der Korrosion, die man zum Beispiel bei Eisen beobachten kann. Während Eisen im Kontakt mit Feuchtigkeit und Sauerstoff immer weiter rosten und dadurch zerstört werden kann, bildet sich auf Kupfer durch Oxidation die Patina. Sie ist eine Art natürlicher Schutzanstrich, der sich über die Oberfläche legt und sie dauerhaft und nachhaltig vor der Zerstörung durch Umwelteinflüsse schützt. Unter copperalliance.org gibt es mehr Informationen zu den Materialeigenschaften von Kupfer und Kupferlegierungen.

Quelle: Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e. V., Düsseldorf
Foto: djd/Deutsches Kupferinstitut