Anforderungen an den Hausbau im Winter
Hausbau / Bauplanung: Der Hausbau im Winter ist technisch problemlos möglich. Man muss sich allerdings immer vor Augen halten, dass gegebenenfalls Maßnahmen erforderlich sind, die den Hausbau im Winter gegenüber den anderen Jahreszeiten erheblich verteuern können. Schnee, Frost, Feuchtigkeit und Kälte erfordern technische und organisatorische Vorbereitungen, damit das Bauwerk fachgerecht erstellt werden kann.
Drei wesentliche Faktoren sind bei der Überlegung über einen Hausbau im Winter zu berücksichtigen: die Wirtschaftlichkeit der Baumaßnahme, die notwendigen Schutzvorkehrungen und die zu verwendenden Baustoffe.Wirtschaftlichkeit
Die Wirtschaftlichkeit für einen Hausbau im Winter muss dargestellt werden können. Unter Zuhilfenahme einer sorgfältigen Kosten-Nutzen-Analyse sollte ein erster Kostenüberblick verschafft werden. Für eine genaue Kalkulation ist eine exakte Bauplanung erforderlich, denn es gibt Gewerke genug, die generell auch im Winter erstellt werden können. Andere Gewerke benötigen für die Durchführung bei extremen Witterungslagen, wie Frost, Schnee und Feuchtigkeit besondere Schutzmaßnahmen und / oder geeignete Baumaterialien. Der Artikel Winterbau aus Bauherrensicht zeigt die Chancen und Risiken des Winterbaus deutlich auf.Schutzvorkehrungen
Zu den Schutzvorkehrungen gehören alle Maßnahmen, die geeignet sind, das Bauwerk, das Baumaterial und die Bauhandwerker vor den Witterungseinflüssen zu schützen. Dabei kann es sich um Dampfbeheizungen, Warmluftwerfer, Notverglasungen, Abdeckungen, provisorische Abdichtungen einzelner Räume bis zum Einsatz von Baustellenzelten, die die gesamte Baumaßnahme überdecken, handeln.Baustellenzelte
In den letzten Jahren haben sich Baustellenzelte als wichtiges Hilfsmittel für den Winterbau etabliert. Eine Auswahl an Baustellenzelten für nahezu alle Anwendungsmöglichkeiten findet man im Internet bei Röder. Beim Einsatz von Baustellenzelten können die Bauhandwerker weiter unter trockenen Bedingungen arbeiten. Die Vorteile für die Verwendung eines Baustellenzeltes sind vielfältig:- Für das Bauunternehmen ist ein ganzjähriges Arbeiten möglich.
- Arbeiter und Baumaschinen können besser und effektiver eingesetzt
werden
- Materialverarbeitung ist vor Ort möglich
- Mit entsprechenden Heizkörpern ist ein Arbeiten wie im Sommer möglich
- Baumaschinen, Werkzeuge und Baumaterial sind geschützt untergebracht
Baustoffe
Beim Einsatz von Baustoffen im Winter ist zu bedenken, dass bestimmte Baumaterialien bei Temperaturen unter 5 Grad ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften verändern. Dies kann dann später zu Schäden an der Bausubstanz führen, deren Beseitigung wiederum Kosten verursacht.Betonplatten können im Winter nur unter bestimmten Voraussetzungen erstellt werden. Dazu gehört, dass der Boden frostfrei ist und die Betonplatten nach Fertigstellung mit Planen abgedeckt werden.
Baustahl und Verschalungen dürfen nur in frostfreiem Zustand verwendet werden. Am besten ist es, wenn diese Baumaterialien vor der Verarbeitung erwärmt werden.
Beim Mauern der Steine ist darauf zu achten, dass sich kein Frost in den Ziegeln befindet. Sollte dies nicht der Fall sein, kann es später erhebliche Schäden durch das Platzen der Steine nach einem Auftauen und späteren Wiedereinsetzen des Frostes geben.
Die Situation bei der Errichtung von Fertighäusern ist etwas anders gelagert. Nach dem frostfreien Erstellen der Bodenplatte kann das Haus errichtet werden, weil die zu montierenden Fertigbauteile im Werk hergestellt wurden und ihnen daher Frost und Schnee nichts anhaben können.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HRB
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