Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz greift zu kurz
Hausbau / Bauplanung: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist auf dem Weg. Der Gesetzgeber bündelt darin die energetischen Anforderungen an Gebäude, die bisher in verschiedenen Gesetzen und Verordnungen geregelt waren. Damit will man das Energiesparrecht für Gebäude vereinheitlichen. Nach Ansicht der Verbraucherschützer im Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) bleibt der vorliegende Gesetzesentwurf hinter den Möglichkeiten zurück und schreibt überwiegend die aktuell geltenden Regeln aus dem Energieeinsparungsgesetz (EnEG), der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) und der Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) fort.
Mit besserem Energiestandard Fördergelder erlangen
Bauherren, die genau nach den definierten Vorgaben bauen, bleiben hinter den strengeren EU-Vorgaben zurück. Sie laufen Gefahr, dass ihr Hausbau bereits in einigen Jahren nicht mehr den geltenden Standards entspricht - das kann sich direkt auf den Wert des Gebäudes auswirken. Sinnvoll ist es daher aus Sicht der Verbraucherschützer, bereits heute energetisch besser zu bauen als von den Gesetzen verlangt. Nicht zuletzt ist das auch eine wichtige Voraussetzung, um in den Genuss von Fördergeldern über die KfW Förderbank zu gelangen.
Energiesparziele und Förderung absichern
Die Einschaltung eines Energieberaters und eines unabhängigen Bauherrenberaters ist dabei auf jeden Fall sinnvoll und bereits in der Planungsphase zu empfehlen. Der Berater kann den Bauherrn bei der Auswahl und Beantragungen von Fördergeldern unterstützen. Während der Bauphase stellt eine baubegleitende Qualitätskontrolle sicher, dass die angestrebten Energiesparziele im gebauten Gebäude tatsächlich erreicht werden. Das ist nicht nur wichtig, um die künftigen Energiekosten niedrig zu halten, sondern auch eine Absicherung für die Förderung. Werden die Ziele verfehlt, die für die Erlangung der Fördergelder vorgeschrieben sind, können Gelder zurückverlangt werden. Dadurch kann das gesamte Finanzierungskonzept in Schieflage geraten.
Energiesparend bauen: Je besser der Standard, desto geringer der Energieverbrauch
Wer energiesparend bauen möchte, muss verschiedene Faktoren ausbalancieren - insbesondere die Energieeinsparung, den Klimaschutz und die Wirtschaftlichkeit. Geringeren Energieverbrauch gibt es nicht zum Nulltarif. Maßnahmen zur Senkung kosten zusätzliches Geld. Es lohnt sich daher, mit fachmännischer Hilfe alle Faktoren in einer Gesamtbetrachtung abzugleichen.
Quelle & Foto: Bauherren-Schutzbund