Ein kindersicheres Eigenheim bauen
Hausbau / Bauplanung: Insbesondere Familien mit Kindern sollten sich vor dem Hausbau Gedanken darüber machen, wie sie das baldige Eigenheim für alle Familienmitglieder zu einem sicheren Ort machen können. Im Haushalt lauern besonders für Kinder viele Gefahrenquellen, die mit ein wenig Planung vermieden werden können. Denn Kinder sind neugierig und erkunden gern ihre Umgebung. Wenn Sie in Ihr fertiges Heim einziehen, können Sie sich dessen sicher sein, dass die Kleinsten erst einmal jede Ecke des unbekannten Ortes entdecken möchten. Aber nicht nur die Kleinsten, in besonderem Maße auch die Heranwachsenden, die in immer jüngeren Jahren mit den Segnungen der modernen Gesellschaft über Internet und Handy konfrontiert und manchmal überfordert werden. Auch für diese Kinder sind besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.
Hat man sich ein gut gelegenes Grundstück sowie einen Haustypus ausgesucht und sich beim Bankberater oder online über Möglichkeiten der Finanzierung informiert, so kann der Hausbau beginnen. Haushalte mit Kindern sollten jedoch ein zusätzliches Budget für aktive und passive Sicherheitsmaßnahmen einkalkulieren. Eine kindersichere Lösung kostet nämlich in den meisten Fällen deutlich mehr als die herkömmliche Variante.
Sicherheitsglas ist Pflicht
Für die Fenster sowie für eventuelle Glastüren sollte stets spezielles Sicherheitsglas verwendet werden. Schließlich kann das Kind schnell einmal beim Toben stürzen und dabei unglücklich in eine Glasscheibe fallen. Bei den normalerweise verwendeten Glasarten kann dies jedoch schlimme Folgen haben. Beim Sicherheitsglas kann man zwischen Einscheiben-Sicherheitsglas und Verbundsicherheitsglas wählen. Ersteres wird bei seiner Herstellung auf 600 Grad erhitzt und dann schlagartig abgekühlt. Durch diesen Schritt im Herstellungsprozess wird erreicht, dass das Glas bei Zerstörung in kleine Krümel ohne scharfe Kanten zerfällt. Das Verbundsicherheitsglas besteht aus mindestens zwei Schichten Glas und einer dazwischen liegenden Spezialfolie. An jener Folie bleiben die Splitter beim Zerbrechen der Scheibe haften, wodurch die Verletzungsgefahr stark verringert wird. Zudem sollten alle Fenstergriffe mit einer Kindersicherung versehen werden, damit die Jüngsten das Fenster nicht selbstständig öffnen können.
Bei Treppen und Strom lauern Gefahrenquellen
Da Steckdosen auf unerklärliche Weise eine besondere Anziehungskraft auf Kinder ausüben und Kinder schnell einen gefährlichen Stromschlag bekommen könnten, wenn sie in selbige hinein fassen, sollten alle im Haus befindlichen Steckdosen mit einer Kindersicherung versehen werden. Alternativ kann man auch durch einen Fachmann spezielle Kinderschutzsteckdosen einbauen lassen. Ebenfalls ein Muss ist ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter), welcher sofort die Stromzufuhr zu einem Elektrogerät unterbricht, wenn ein bestimmter Differenzstrom überschritten wird.
Treppen stellen eine weitere Gefahrenquelle für Kinder dar. Um einen möglichen Treppensturz zu vermeiden, sollten die Stufen einen Mindestauftritt von 12 bis 15 cm haben und mit einem rutschfesten Belag versehen werden. Im Treppenhaus sollten oben und unten selbstleuchtende Lichtschalter installiert werden. So wird die Treppe auch nachts nicht zur Gefahr. Wenn man Kleinkinder im Haus hat, sollte man außerdem Gittertüren einbauen und man sollten dringend auf Stufen oder Schwellen im Wohnraum verzichten, da diese nicht nur für Kinder eine gefährliche Stolperfalle darstellen.
Internet und Handy-Gefahren
Kinder gehen mit ihren Daten meist allzu sorglos um. Die so einfach zu handhabenden Dienste wie WhattsApp, Snapchat, Facebook, Skype, SMS, GPS, E-Mail und viele weitere Funktionen im Internet bergen immense Gefahren, die von verantwortungsvollen Eltern überwacht werden sollten. Hetze und Angst zu verbreiten, ist im Internet heute gang und gäbe. Wissen, was die Kinder tun, mit wem sie welche Daten austauschen, wo sie sich befinden, präventiv eingreifen, wenn sich Gefahren anbahnen und letztendlich die Kinder vor diesen Gefahren schützen, das kann man von verantwortungsbewussten Eltern verlangen. Möglich ist das mit einer sogenannten Spionage App. Diese wird auf das Handy des Kindes geladen und dort installiert. Sofort ist dann über das eigenen Handy der Überblick über alle Aktivitäten auf dem Handy des Kindes möglich. Damit ist ein rechtzeitiges Eingreifen der Eltern gewährleistet.
Quelle: Hausbautipps24 - HR
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