Das muss man beim Gestalten seiner Terrasse beachten!
Außananlagen / Terrassen: Die Terrasse wird in der warmen Jahreszeit schnell zum zweiten Wohnzimmer. Als Verlängerung der guten Stube führt sie ins Freie und bietet Platz für Arbeit und Erholung. Damit die Terrasse auch nach Jahren noch belastbar und wetterfest erscheint und die Familie zum Kaffeeplausch oder Grillabend zusammenführt, gilt es bei der Bauplanung einige Dinge zu beachten.
Schaffen Sie ein sicheres Fundament als Basis
Ganz gleich, welchen Belag die Terrasse später bekommen soll, das Fundament muss stabil und vor allem frostsicher beschaffen sein. Ganz wichtig ist der Wasserabfluss. Staut sich das Wasser und gefriert unter den späteren Terrassenbelägen, werden die Platten nach oben gedrückt und können brechen.
Das Material für das Fundament ist in mehreren Schichten aufzutragen und muss verdichtet werden. Hierfür bewähren sich Rüttler. Damit ist gewährleistet, dass die Terrassenplatten später nicht unterspült werden und sich das Fundament zu senken beginnt.
So gehen Sie beim Anlegen des Fundamentes vor:
● Erde ausheben
● Fläche verdichten
● Randsteine setzen
● Fundament in Schichten auftragen
Zunächst legen Sie die Fläche der Terrasse fest. Bedenken Sie dabei, dass die ganze Familie dort Platz finden sollte und auch die Sitzmöbel und verschiedene Dekorationselemente bequem untergebracht werden müssen.
Für den Erdaushub wird einiges an Muskelkraft benötigt. Wie tief die Erde ausgehoben werden muss, wird von der Höhe von Fundament und Terrassenbelag bestimmt. Die ausgehobene Fläche darf nicht uneben erscheinen. Für einen sicheren Wasserabfluss ist mit der Einbringung eines Drainagerohres an der tiefsten Stelle der Ausgrabung gesorgt. Bevor die einzelnen Materialschichten aufgefüllt werden, sind die Randsteine zu setzen. Hierfür können Sie Palisaden oder Rasenkantensteine verwenden. Randsteine sind besonders wichtig, damit die Fundamentschichten und der spätere Terrassenbelag festen Halt bekommen.
Das Fundament ist aus drei Schichten aufgebaut. Zunächst wird eine aus Kies oder Schotter bestehende Frostschutzschicht eingebracht. Darüber folgt eine ebensolche Tragschicht. Die Schichtdicke der Frostschutzschicht sollte etwa zehn Zentimeter betragen. Für den Kies ist eine Körnung von etwa 30 Millimetern angemessen. Die Tragschicht wird circa 13 Zentimeter dick aufgetragen. Es wird eine gröbere Körnung von etwa 45 Millimetern verwendet. Das Fundament wird mit einer Sandschicht abgeschlossen.
Finden Sie den passenden Terrassenbelag
Ist das Fundament angelegt, stehen Sie vor der Qual der Wahl für den passenden Terrassenbelag. Hierbei haben sich Terrassenfliesen bewährt. Die Auswahl der richtigen Terrassenfliesen, die frostsicher sein müssen, beginnt beim Material. Für den Außenbereich bestens geeignet sind Fliesen aus Naturstein, aus Spaltplatten und aus Steinzeug. Letztere sind besonders feinporig, da sie bei hohen Temperaturen gebrannt werden. Es gibt Fliesen aus Steinzeug in glasierter und unglasierter Ausführung.
Die Terrassenfliesen müssen rutschfest sein, was durch die Kennzeichnung mit einer Trittsicherheitsklasse gewährleistet ist. Terrassenfliesen, die rutschfest oder zumindest rutschhemmend sind, verfügen über die Trittsicherheitsklassen R 10, R 11 oder R 12.
Poröse Fliesen wie beispielsweise Steingutfliesen sind nicht geeignet, da sie insbesondere über ihre Unterseite Wasser aufnehmen können. Die Härte und die Abriebfestigkeit der Terrassenfliesen wird durch eine Beanspruchungsgruppe ausgedrückt. Hier sollten mindestens Gruppe IV, besser noch V, erreicht werden.
Terrassenfliesen, die ja immer im Außenbereich angesiedelt sind, müssen natürlich auch noch frostsicher sein. Terrassenfliesen gelten als frostsicher, wenn das Wasseraufnahmevermögen maximal drei Prozent beträgt. Solche Terrassenfliesen werden mit einem sechszackigen Eiskristall als frostbeständig gekennzeichnet.
Balkonfliesen und Terrassenfliesen, die als frostsicher gelten, müssen Temperaturschwankungen zwischen +15 °C und -15 °C aushalten. Darüber hinaus dürfen frostsichere Terrassenfliesen aus der Umgebung maximal 0,5 Prozent bis etwa 3 Prozent Feuchtigkeit aufnehmen. Eine höhere Feuchtigkeitsaufnahme könnte bei hohen Temperaturschwankungen dazu führen, dass sie aufspringen.
Gestalten Sie die Terrasse ansprechend
Das Gestalten der Terrasse ist eine Aufgabe, der die gesamte Familie gern nachgehen wird. Damit der nächste Regenguss das Grillfest nicht unterbricht und die Sonne an heißen Tagen das Begehen der Terrasse nicht unmöglich macht, ist zunächst für eine passende Überdachung zu sorgen. Als eine witterungsbeständige und robuste Überdachung haben sich transparente Kunststoffüberdachungen bewährt. Flexibel bleiben Sie mit einer individuell ausfahrbaren Markise, wenn Sie nach einem schattigen Plätzchen suchen.
Lassen Sie sich inspirieren
Die Terrassengestaltung liegt ganz in Ihrer Hand. Machen Sie die Terrasse zum Lieblingsplatz. Gemütliche Sitzgelegenheiten sorgen dafür, dass sich die Familie, Freunde und Bekannte gern auf der Terrasse versammeln. Um auch am Abend noch entspannt sitzen zu können, bieten sich passende Außenleuchten an. Mit Solarlampen nutzen Sie die Sonnenenergie des Tages und sparen Stromkosten. Um gebetene und ungebetene Gäste bereits beim Ankommen zu bemerken, eignen sich Bewegungsmelder mit Leuchten. Vor allem Bewegungsmelder mit Infrarot-Technologie kommen in privaten Haushalten zum Einsatz. Die Terrasse schafft meist den Übergang in den Garten. Pflanzen sorgen für eine gelungene Überleitung. Sie können auf der Terrasse Pflanzkübel aufstellen oder auch mit Blumenkästen arbeiten. Auf der sonnigen Terrasse fühlen sich Dahlien, Geranien oder Margeriten besonders wohl.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain