Der U-Wert: Wichtige Kennzahl beim Fensterkauf

FensterkaufHausbau / Fenster:  Sowohl beim Neubau des Wohneigentums, als auch bei der Renovierung, spielt das Energiesparen eine immer größere Rolle. Um die steigenden Energiekosten zu umgehen, investieren viele Bauherren in ausgeklügelte Heizsysteme – dabei liegt ein großer Energiefresser nur einen Blick entfernt. Wer bei Fenstern klug kauft, spart Hunderte Euro an Kosten.

Dabei spukt ein Kennwert immer wieder umher, wenn über energiesparende Fenster gesprochen wird. Der U-Wert (auch Wärmedurchgangskoeffizient) gibt Käufern eine Information darüber, wie energieeffektiv die Fenster sind. Im Falle des Fensters sagt der Wert aus, wie der Wärmedurchgang der gasförmigen Luft durch das feste Fenster vonstatten geht. Es gilt: Je kleiner der Wert ist, umso mehr können Hausbauer beim Kauf sparen. Diese Wärmleitfähigkeit wurde in den letzten 20 Jahren enorm verbessert. Durch die Einführung einer Mehrfachverglasung und der Beschichtung mit Edelstahl konnte der Wert um das Fünffache gesenkt werden.

Mit dem U-Wert zum energieeffizienten Wohnen

Während alte Fenster aus den 1990er-Jahren einen U-Wert von hohen 5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin aufweisen (Einfachverglasung), besitzen moderne Fenster mit Dreifachverglasung einen Maximalwert von 0,9. Im besten Fall erreichen die Fenster sogar nur 0,5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Das bedeutet: Das Eintreten von kalter Luft in den warmen Innenraum kann zu großen Teilen verhindert werden. Daraus ergibt sich, dass die Wohnräume länger warm bleiben und ein ständiges Zuführen von Energie zur Klimaerhaltung nicht notwendig ist.

Merke:

Ein hoher U-Wert bedeutet, dass die Energieeffizienz niedrig ist. Ein niedriger U-Wert impliziert eine gute Energieeffizienz. Moderne Fenster sollten einen U-Wert von unter 1,0 aufweisen.

Aber Achtung: Wer sich für ein Fenster entscheidet, sollte nicht nur den U-Wert betrachten. Mit dem Fensterrahmen gibt es einen weiteren neuralgischen Punkt, der zu großen Wärmeverlusten führen kann. Wer heute ein Eigenheim kauft oder errichtet, sollte einen uW-Wert von 1,3 auf keinen Fall überschreiten. Jede höhere Belastung negiert den guten U-Wert des Fensters und senkt die Energieeffizienz.

Augen auf beim Wohnungskauf

Aufgrund dieses Wertes sollten auch Käufer von Eigentumswohnungen einen genauen Blick auf günstige Angebote werfen. Wer eine scheinbar lukrative Wohngegend findet, die auch bei einem Bewertungsportal wie Wohnung.com positive Eigenschaft aufweist, sollte dennoch einen persönlichen Blick walten lassen. Denn die Renovierung oder Modernisierung von Fenstern kann teuer werden. Gerade bei Aluminiumfenstern kann mit bis zu 800 Euro pro Fenster geplant werden. Geht man davon aus, dass eine 80 Quadratmeter Wohnung 8-10 Fenster besitzt, steigen die Renovierungskosten schnell auf bis zu 10.000 Euro.

Fazit:

Energiesparen ist nicht schwer. Es braucht keine ausgefallene Technik, neue Heizungen oder das Experimentieren an verschiedenen Stellschrauben. Wer sich auf die neuralgischen Punkte eines Eigenheims konzentriert (Fenster und Türen), kann schnell und einfach die großen Energiefresser austauschen und pro Jahr viel Geld sparen. Dank der Kennzahlen U-Wert und Uw-Wert muss man weiterhin nicht zwingend ein Fachmann sein. Ein einfacher Blick genügt, um das Energiespar-Potential zu erkennen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HRK
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