Wie funktioniert ein Plusenergiehaus?
Hausbau / Massivhaus: Wie es das Wort eigentlich schon ausdrückt, ergibt sich bei einem Plusenergiehaus eine überschüssige Energie in der Jahresenergiebilanz des Hauses. Das wird durch die Art der technischen Ausrüstung solch eines Hauses erreicht. Die Grundidee ist ganz einfach. Das Maximum an Energie einsparen und einen Überschuss an Energie durch die Kombination von Sonne und Erdwärme zu erzeugen. Da sowohl die Sonne als auch die Erdwärme prinzipiell unerschöpflich zur Verfügung stehen, ist solch ein Haus das Nonplusultra im Energieverbrauch.
Um solch einen Überschuss zu erreichen sind verschiedene bauliche Voraussetzungen nötig. Zunächst einmal sollte das Dach des Plusenergiehauses mit einer großflächigen Photovoltaikanlage versehen sein. Ein entsprechend der Lage und Baumöglichkeit berechneter Dachüberstand verhindert hohe Sonneneinstrahlung im Sommer und ermöglicht die tiefer stehende Sonneneinstrahlung im Winter zu nutzen, um die Innenräume zu erreichen.Notwendige Verglasung und Dämmung des Gebäudes
Die Verglasung eines Plusenergiehauses besteht in der Regel aus einer Dreifachisolierverglasung, die infrarotreflektierend hergestellt wird. Das Plusenergiehaus ist mit der gesamten Gebäudehülle ohne irgendwelche Wärmebrücken gedämmt. Die notwendige Belüftung mit Frischluft und der Abtransport verbrauchter Luft geschehen über Lüftungssysteme, die fast ohne einen Wärmeverlust arbeiten.Auf der Grundlage dieser bautechnischen Voraussetzungen existieren bereits Solarsiedlungshäuser die es auf etwa 35 kWh pro Quadratmeter Plusenergie im Jahr bringen. Hierbei sind bereits alle bestehenden Energieverbräuche wie Warmwasser und Heizungsenergie sowie Verbrauchsstrom im Haushalt abgezogen.
Der Unterschied zum Energiestandard nach EnEV 2009
Der vorgeschriebene Energiestandard nach der Energieeinsparverordnung 2009 liegt bei 260 kWh und ein sogenanntes Passivhaus darf nach dieser Verordnung immerhin noch 120kWh verbrauchen. Das Plusenergiehaus hingegen deckt den gesamten Verbrauch und erwirtschaftet dazu noch die schon beschriebenen 35 kWh!!!!Somit sind alle Plusenergiehäuser den bekannten und höchst effizient erscheinenden KfW 70, 55, 40 Häusern etc. weit überlegen.
Das Plusenergiehaus als saniertes Gebäude
Im Jahr 2012 wurde in Darmstadt als Prototyp ein über vierzig Jahre altes Gebäude saniert und in ein Plusenergiehaus verwandelt. Im Rhein-Main Gebiet sind solcherart Häuser etwa 10.000 mal gebaut worden und bieten durch das Sanierungsbeispiel zu einem Plusenergiehaus und geahnte Möglichkeiten der Energieeinsparung und der Energieerzeugung im großen Stil ungeahnte volkswirtschaftliche Potenziale der Stromproblematik.Die ganze Bandbreite der Einsparungen und Vorteile der bisherigen Energieeinsparverordnung sind in der schon beschriebenen EnEV 2009 detailliert nachzulesen. Dort kann dann jeder einen Vergleich zum einem Plusenergiehaus selbst vornehmen.
Haubautipps24 Tipp:
Mit der Entscheidung für ein Massivhaus ist erst ein Teil der Vorbereitung und Planung für den Hausbau erfolgt. Der wichtigste Teil ist das Haus selbst und ohne einen Hausbaukatalog zur umfassenden Information sollte kein Bauherr in Planungen oder gar Verhandlungen mit Baufirmen gehen. Wie für den Börsianer die Wirtschaftszeitung ist also ein Hauskatalog Pflichtlektüre für den Bauherrn!
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Quelle: Tipps24-Netzwerk-hhr
Foto: Heike Hering / pixelio.de