Berker und „Das Mediale Haus“
Hausbau / Elektro: Es liegt in Rednitzhembach, einer ländlichen Gemeinde südlich von Nürnberg, sieht aus wie ein normaler Neubau und ist das Haus einer dreiköpfigen Familie: „Das Mediale Haus“. Erst im Inneren offenbart sich, dass es ganz anders ist, als die Häuser in der Nachbarschaft. Denn es ist ein „intelligentes Haus“, in dem Funktionen klug miteinander vernetzt sind und das deshalb ein Mehr an Komfort und Sicherheit bietet.„Das Mediale Haus ist ein zukunftsweisendes Projekt. Es unterstreicht, was in einem normalen Wohnhaus in einer ganz normalen Siedlung schon heute mit dem EIB-System zum Beispiel in Kombination mit der Mediensteuerung unseres Kooperationspartners Crestron möglich ist“, erläutert Stefan Frevel, Berker-Regionalverkaufsleiter Süd. Der innovative Hersteller von Schaltern und Systemen ist im Haus gleich mit verschiedenen Schaltersystemen vertreten. „Das Mediale Haus ist kein Forschungsprojekt, sondern ein bewohntes Einfamilienhaus, in dem die Technik jeden Tag unter Beweis stellen muss, dass sie fehlerfrei, anwenderfreundlich und sicher funktioniert und energiesparend ist. Seit dem Einzug der Bewohner ist ein halbes Jahr vergangen und die Familie fühlt sich dort wohl“, führt Stefan Frevel weiter aus.
Entscheidende Unterschiede
Einen Eindruck von den Unterschieden gegenüber anderen Häusern bekommt der Besucher schon am Hauseingang. Die Haustür wird überwacht, das Bild des Besuchers erscheint auf Wunsch auf Touchpanels, die im Haus verteilt sind. Über eine Sprechanlage informieren sich die Hausbewohner, wer vor der Tür steht. All das und vieles mehr ist möglich durch ein kombiniertes EIB/Crestron-System, mit dem man die Haus- und Sicherheitstechnik des Gebäudes steuern und regeln kann. So werden u. a. die Innen- und Außenbeleuchtung, die Jalousien, das Garagentor, die Gartenbewässerung und die Tür- und Fensterüberwachung zentral gesteuert. Ein Blick auf den Bildschirm reicht und man kann erkennen, wo Fenster und Türen offen sind. Aber der Bauherr wollte zusätzliche Funktionen in ganz anderen Bereichen, daher war die Kombination des EIB-Systems mit der Raum- und Mediensteuerung sinnvoll. So wurde auch die Übertragung von Multi-Media-Signalen von Raum zu Raum bzw. im gesamten Gebäude möglich. Die Bewohner können nicht nur in verschiedenen Räume die gleiche Musik hören, sondern auch freisprechend telefonieren.„Berker kooperiert seit 2006 mit Creston. Das hat viele Vorteile für die Kunden. Für die gewerkeübergreifende Bedienung werden die Berker EIB-Systeme durch Schnittstellen (Gateways) mit dem Steuerungssystem von Creston verbunden. So werden die immer beliebteren Multiroom-Anwendungen extrem einfach realisierbar“, beschreibt Torsten Küchler, Leiter Berker Product Management Elektronik, die Effekte der Kooperation.
„Das Mediensteuerungssystem bietet die Möglichkeit, Elemente verschiedener Hersteller von einer gemeinsamen Oberfläche aus zu bedienen. Dabei stehen Einfachheit und Bedienkomfort im Mittelpunkt. So kann die komplette Audio/Video-Verteilung mit EIB-Bedienelementen gesteuert werden. Die Gebäudefunktionen des EIB werden auf Touchpanels dargestellt und ausgelöst“, erläutert Frevel. Vorteilhaft ist die Herstellerunabhängigkeit des Systems. Im „Medialen Haus“ werden so u. a. der Kühlschrank von Liebherr, die Plasmabildschirme von NEC oder die Kommunikationstechnik von Beyerdynamic gesteuert. Einzige Voraussetzung: die Geräte müssen über eine Schnittstelle verfügen.
Mehr als ein Wohnzimmer
Besucher bemerken die Vorzüge des Systems spätestens, wenn sie das Wohnzimmer betreten. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein herkömmliches Wohnzimmer mit Sitzgarnitur, Esstisch und Kamin. Auf den zweiten Blick fällt ein in die Wand eingelassener Bildschirm auf. Mit seiner Hilfe – oder auch mit einem der im Haus verteilten tragbaren Touchpanels – kann man den Fernseher, das Videogerät oder den DVD-Player steuern, die Lautstärke regeln und dabei gleichzeitig sehen, wer an der Haustür klingelt. Das Signal von der Türkamera wird auf das Touchpanel aufgeschaltet und über das Touchpanel kann man auch mit dem Besucher draußen sprechen. Ebenso stellt der Touchscreen die Zustände der Heizungsanlage oder der Jalousien dar.Steuereinheiten für die Haustechnik
Die Steuerung ist aber nicht nur über den Touchscreen ist möglich, sondern auch über Tastsensoren, die dort angebracht wurden, wo „früher“ der normale Lichtschalter bedient wurde. Im „Medialen Haus“ kamen Berker B.IQ Tastsensoren zum Einsatz. Im Gegensatz zu „normalen“ Schaltern, mit denen man die Stromzufuhr ein- und ausschaltet, können diese Tastsensoren weit mehr. Mit Hilfe des Berker B.IQ kann man viele Funktionen ebenso steuern wie auf dem Touchscreen. So verfügt er über einen integrierten Raumtemperaturregler, der Soll und Ist-Werte der Raumtemperatur überträgt.„Jeweils passend zur Einrichtung wurden Steckdosen der Serie Berker B.7 Glas sowie die Schalterprogramme Berker K.1 Kunststoff und Berker K.5 Edelstahl installiert. Sie harmonieren ideal mit der modernen Innenarchitektur des Hauses“, berichtet Stefan Frevel. „Und bei aller Intelligenz des Gebäudes beziehungsweise der eingesetzten Technik: nach wie vor sind Schalter und Steckdosen unverzichtbar bzw. machen ,Das Mediale Haus’ benutzerfreundlich und sorgen für passende gestalterische Akzente“, stellt Torsten Küchler klar.
Fragen zum Projekt „Das Mediale Haus“
Stefan Frevel, Berker-Regionalverkaufsleiter Süd, antwortet.Was ist das Besondere im „Medialen Haus“?
Frevel: Das Mediale Haus ist kein abstraktes Forschungsprojekt, es ist ausschließlich mit verfügbaren Serienprodukten ausgestattet. Für die Bewohner ist wichtig, dass die Technik auch im Alltag besteht und bedienbar. Denn schließlich war es das Ziel, dass Leben im Medialen Haus einfach, sicher und angenehm zu gestalten.
Steht das Haus auch Berker-Kunden offen?
Frevel: Wir planen, Installateure, Planer und Architekten zu Informationsveranstaltungen in das Mediale Haus einzuladen, um ihnen die Einsatzmöglichen des Berker EIB-Systems in Kombination mit der Mediensteuerung von Crestron zu zeigen. Praktische Anwendungsbeispiele sind nun einmal viel anschaulicher als alle theoretischen Erläuterungen.
Wie unterstützt Berker Installateure bei der Realisierung von intelligenten Lösungen?
Frevel: Mit dem Berker EIB-System können Installateure die Steuerung der gesamten Haustechnik umsetzen. Sind vom Kunden weitergehende Funktionen gewünscht, zum Beispiel Multiroom-oder Video-Anwendungen, koordiniert Berker die Zusammenarbeit mit einem Creston-Spezialisten. Dieser tritt dann als Partner des Installateur in dem jeweiligen Bauprojekt auf.
Text & Fotoquelle: berker.com