Sicherheitsvorkehrungen gegen Einbrüche ins Eigenheim
Hausbau / Versicherungen: Vielen Eigenheimbesitzern ist nicht bekannt, dass knapp 60% aller Einbrüche in Deutschland darum durchgeführt werden, weil sie mit einfachsten Mitteln ermöglicht wurden. Da genügen dann schon einfache Schraubenzieher, um ein Fenster oder eine Tür aufzuhebeln. Die Dreistigkeit der Einbrecher geht soweit, dass mittlerweile ca. 55% der Einbrüche tagsüber stattfinden; dabei befinden sich die Bewohner oftmals im Haus.
Die Statistik der Polizei sagt aus, dass nur ein Drittel der Einbrüche oder Einbruchsversuche an bereits vorhandenen Sicherheitsvorkehrungen, wie z.B. Alarmanlagen, scheitert. Wer ohne Sicherheitsvorkehrungen sein Haus oder seine Wohnung tagsüber oder im Urlaub / Wochenende unbewohnt lässt, leistet den potenziellen Einbrechern angenehme Hilfe für ihr Vorhaben.
Da die Einbrecher Lärm, Geräusche und helle Plätze tunlichst vermeiden wollen, sind Sicherheitsvorkehrungen, die mit viel Lärm, Licht und Geräuschen verbunden sind, die besten Vorkehrungen. Viele Versicherer, leisten neben der Polizei Aufklärungsarbeit und informieren Ratsuchende für ein sicheres Zuhause umfassend. Wenn Hindernisse oder Sicherheitsvorkehrungen nicht in weniger als zwei Minuten zu überwinden sind, geben die meisten Einbrecher sofort auf.
Vorbeugenden Maßnahmen an Haus und Wohnung
Es empfiehlt sich, an schwer zugänglichen Stellen, also etwa in größerer Höhe, die man ohne Hilfsmittel wie Leitern nicht erreichen kann, beispielsweise selbst aktivierende Leuchtmechanismen (Bewegungsmelder)zu installieren. Auch freie und einsehbare Flächen meiden Einbrecher. Bei vielen Bäumen und Sträuchern im Zugangsbereich des Objektes ist es für den Einbrecher oft ein Kinderspiel, sich den Zugang zu verschaffen.
Wer Sicherungsmaßnahmen technischer Art installiert, sollte unbedingt darauf achten, dass diese auch den VdS - Richtlinien oder Empfehlungen entsprechen. Bei besonders riskanten und für Einbrecher lukrativen Alleinlagen von Luxushäusern oder Villen sind zusätzliche und wirkungsvollere Sicherheitsvorkehrungen als in "normalen" Lagen zu beachten.
Sicherheitsklasse bei Fenstern
Da es keine Fenster gibt, die nicht überwindbar sind, wurden im Jahr 2011 europaweit Widerstandsklassen (WK), englisch resistance classes (RC) eingeführt. Die Widerstandsklassen entsprechen den Erschwernissen, die beim gewaltsamen Öffnen der Fenster vorhanden sind. Je höher der Widerstand, desto teurer sind natürlich auch die Fenster. Im Ergebnis sind Fenster der Klasse WK 2 mit einem Basisschutz einer Widerstandszeit von ca. drei Minuten, die verbreitesten Fenster.Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über Widerstandsklassen und Resistance Classes. Ab der Widerstandsklasse 2 (WK 2) ist die Verwendung von Sicherheitsverbundglas gemäß der Prüfnorm EN 356 vorgeschrieben.
Quelle: Tipps24-Netzwerk-hhr
Foto: Alipictures / pixelio.de