Nachhaltiger Bauen: Wie Start-ups den Bauboom verändern
Bauweise / Ökologisches bauen: Des Deutschen liebste Altersvorsorge ist ein Eigenheim im Grünen. Die künftigen Klimaziele und die notwendigen Maßnahmen zum ökologischen Bauen machen es angehenden Bauherren jedoch schwer, ihr Glück mit den eigenen vier Wänden umzusetzen. Innovative Start-ups bieten jedoch neue Ansätze, wie Kosteneinsparungen und Umweltbewusstsein in Einklang gebracht werden können.
Kein Thema spaltet die Gesellschaft so stark wie der Umweltschutz. Während die Politik über Klimaziele diskutiert und aller Voraussicht nach an den eigenen Ambitionen scheitert, wie das ZDF berichtet, unternehmen Protestgegner aufsehenerregende Aktionen, um die Aufmerksamkeit auf den globalen Missstand zu lenken. Dabei bemüht sich der Deutsche in vielerlei Hinsicht, seinen Beitrag zu einem grüneren Leben beizusteuern. CyberGhost belegt in einer Untersuchung, dass Wiederverwendung von Plastiktüten, Recyceln von Flaschen oder Stromsparen zu den häufigsten Dingen zählt, die im Alltag umgesetzt werden. Kleine Schritte, die viel bewirken können.
Wenn es um größere Projekte geht, scheint die zu nehmende Hürde deutlich komplexer zu sein. Obwohl der Immobilien- und Hausbau boomt, durchkreuzen die Auflagen zum ökologischen und energiesparenden Bauen die Pläne von Architekten und Bauunternehmen. Einerseits befinden sich die Bauauflagen derzeit in einem stetigen Wandel, andererseits sind Anbieter und Lieferanten auf die Neuausrichtung nur bedingt eingestellt. Um die Lücke zu schließen, setzen sich Start-ups mit fortschrittlichen Konzepten ein.
Zeit ist Geld: Specter Automation
Wer derzeit auf der Suche nach Handwerkern und Fachkräften ist, muss sich auf lange Wartezeiten einstellen. Die hohe Nachfrage und bemerkenswert hohe Auftragslage bei Bauunternehmen lässt kaum eine Chance zu, die eigenen Bauprojekte in die Tat umzusetzen. Eine unangenehme Situation, welche bei langfristigen Verzögerungen negative Auswirkungen auf die Finanzierung haben kann. Damit diese Sackgasse umfahren wird, bietet das Start-up Specter Automation eine digitalisierte Lösung für Baustellen an. Die Kölner entwickelten ein Tool, mit dem Kalkulationen, Bauteile und Zeit- sowie Kostenaufwände mit einem Klick einsehbar sind. Der Vorteil: Echtzeitdaten werden mit den Plandaten abgeglichen und geben Aufschluss über Verzögerungen, Optimierungen oder optimierte Änderungen. Auf diese Weise lässt sich flexibel auf Engpässe reagieren, die einen Baustopp verhindern.
Ressourcen schonen: Concular
Fehlendes Baumaterial und Lieferschwierigkeiten sind die häufigsten Probleme auf Baustellen. Aufgrund der stetigen Neubeschaffung geraten Lieferanten als auch Hersteller an ihre Grenzen, denn die Ressourcen schwinden. Dabei existieren längst Möglichkeiten, alternative Materialien oder wiederverwendbare Ressourcen in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen. Das Start-up Concular fokussiert sich auf diese Branchenlücke, um der Nachhaltigkeit neuen Raum im Baugewerbe zu schaffen. Durch lokale Kreislaufsysteme wird dieser Prozess in Gang gesetzt. So kann altes Holz aus der Region durch Aufbereitung anderen Baustellen zur Verfügung gestellt werden. Lange Transportwege oder unnötiger Müll lassen sich somit effektiv umgehen.
Natürliche Baustoffe: Strohboid
Zur Senkung der CO₂-Werte im Bausektor ist die Fokussierung auf natürliche Materialien unumgänglich. Die beiden Gründer Max und Fritz von Strohboid haben sich für ihre nachhaltigen Bauideen auf Stroh, Holz und Lehm fokussiert. In Kombination mit durchdachten Designs wollen sie autarkes Wohnen realisieren. Dabei stehen die natürlichen Baustoffe zur Dämmung sowie zur Konstruktion zur Verfügung. Wie sie ihre Vision langfristig etablieren möchten, haben die innovativen Entwickler Grüne Start-ups ausführlich berichtet.
Bis die Baubranche einen spürbaren Effekt im umweltbewussten Umgang mit nachhaltigen Ressourcen verzeichnet, ist noch viel Pionierarbeit gefordert. Mit Blick auf Strohboid, Specter Automation und Concular lebt die Hoffnung auf Wandel auf.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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