Parkett schafft neue Perspektiven
Mit Holzböden lassen sich Räume kreativ gestalten
Innenausbau / Parkett Fussboden: Noch vor der Einrichtung entscheiden Wände, Decke und der Fußboden über die Wirkung eines Raumes. „Ein Fußboden aus echtem Holz ist immer ein Ausdruck von Individualität“, sagt der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Parkettindustrie, Ralph Plessmann. Wer kreativ ist und bei der Planung ein paar Grundregeln beachtet, kann seine Räume mit der Wahl des Parketts ebenso gestalten wie mit den Möbeln.Der natürliche Farbton des Holzes ist dem „warmen“ Farbspektrum zugeordnet. Ein Parkettboden erlaubt sehr feine Variationen, denn Parkett ist aus Holzarten mit ganz unterschiedlicher Farbgebung erhältlich: Vom hellen Ahorn über die Rottöne von Buche und Kirschbaum bis zu einem fast schwarzen Braun, das nicht nur tropischen Hölzern vorbehalten ist, sondern das zum Beispiel auch geräuchertes Eichenholz erreicht. Helle Farben erzeugen ein Gefühl von Leichtigkeit und Transparenz. Ein helles Parkett lässt zum Beispiel einen schmalen Eingangsbereich optisch weiter wirken. Dunkle Holzböden setzen dagegen einen eindrucksvollen Kontrast im Wohnbereich oder sogar im Bad – besonders zur aktuellen Trendfarbe Weiß.
Holz ist ein Naturmaterial, weshalb auch innerhalb der gleichen Holzart verschiedene Farben, Maserungen und Strukturen auftreten können. Deshalb wird Parkett in so genannten Sortierungen angeboten, die jeweils ein anderes Oberflächenbild bewirken: Eine harmonische und gleichmäßige Oberfläche betont die Wirkung der Möbelstücke. Eine lebhafte, etwas unregelmäßige Struktur lenkt dagegen den Blick auf den Boden. Für optische Bewegung im Raum sorgen auch unregelmäßige Verlegemuster wie zum Beispiel der „wilde Verband“ oder Schiffsboden.
Das Verlegemuster eines Parkettbodens sollte zum Einrichtungsstil, aber auch zu den Abmessungen eines Raumes passen. Je nachdem in welche Richtung die Parkettstäbe oder Dielenelemente verlegt werden, kann der Fußboden den Raum optisch verlängern oder verbreitern. Zeigen die Dielen oder zum Beispiel ein Fischgrätmuster in die Längsrichtung, unterstreicht dies die Länge des Raumes. Quer verlegt, heben die gleichen Muster dagegen die Breite hervor. Um einen langen, schmalen Raum etwas gleichmäßiger erscheinen zu lassen, wäre also ein quer verlaufendes Parkettmuster empfehlenswert. Auch Holzböden aus kleinen Elementen wie Mosaikparkett vergrößern die Fläche optisch.
Klassische Verlegemuster wie Kassettenböden, Würfel- und Flechtmuster wirken neutral und passen zu vielen Einrichtungsstilen von der mit Antiquitäten eingerichteten „guten Stube“ bis zum modernen Loft. Als massives Stabparkett stellen sie die Extraklasse unter den Fußböden dar, sind aber auch aufwändig zu verlegen. Doch inzwischen werden diese Muster auch als leichter zu verarbeitende Mehrschichtparkett-Elemente angeboten.
Großformatige Dielen betonen große Flächen und sorgen durch ihre langen Linen für eine optische Gliederung. Extrem formstabile Trägermaterialien wie MDF erlauben immer breitere und längere Dielen. Sie wirken großzügig, lassen einen kleinen Raum jedoch eher noch kleiner wirken. Auch der Lichteinfall beeinflusst die Wirkung eines Holzbodens auf das Auge. So kommt die Textur der Holzoberfläche besonders gut zur Geltung, wenn zum Beispiel ein Dielen- oder Schiffsboden quer zum einfallenden Licht verlegt wird.
Quelle: parkett.de