Bei der Hausbauplanung nicht den Dachbodenausbau vergessen
Hausbau / Dach: Bereits während der Planung des eigenen Hauses sparen Hausbauer Zeit und Geld, wenn sie die zukünftige Nutzung des Dachbodens berücksichtigen. Die richtige Wahl des Dachstuhls macht sich besonders bezahlt, wenn die Lebensumstände sich ändern und weiterer Wohnraum benötigt wird – sei es als Kinderzimmer, Hobbyraum oder Büro. Häufig fungiert der Dachboden als Lager für Trödel und Abstellfläche für alten Hausrat, doch wer die Fläche nachträglich bewohnbar machen möchte, muss schon beim Hausbau gewisse Vorkehrungen treffen.
Ein frühzeitiger Dachausbau im Neubau schmälert spätere Zusatzkosten, die möglicherweise für Wärmedämmung oder Dachfenster anfallen. Besonders wichtig für Eigenheimbesitzer ist es, dabei die optimale Statik und Dachart passend zu den Bedürfnissen und Anforderungen an das Dachgeschoss zu wählen.Ein frühzeitiger Dachausbau im Neubau schmälert spätere Zusatzkosten, die möglicherweise für Wärmedämmung oder Dachfenster anfallen. Besonders wichtig für Eigenheimbesitzer ist es, dabei die optimale Statik und Dachart passend zu den Bedürfnissen und Anforderungen an das Dachgeschoss zu wählen.
Planen im Voraus
Um einen Dachboden als ein bewohnbares Zimmer zu nutzen, sind verschiedene Faktoren von Dachneigung bis Deckmaterial zu beachten. Allen voran muss die Holzkonstruktion des Dachs jedoch fähig sein, größere Lasten als im unbewohnten, nicht ausgebauten Zustand zu tragen. Die Wärmedämmung ist besser während der ersten Bauphase entsprechend für das gesamte Haus bis in den First vorzunehmen.
Wer sich erst nach dem Hausbau entschließt, den Dachboden als Wohnraum zu nutzen, der muss nachträglich eine Dämmung sowie eine Dampfsperre und innenseitige Bekleidung einbauen – das ist nicht nur ein planerischer, sondern auch ein hoher finanzieller Aufwand. Für das Bauvorhaben kommt es auch darauf an, dass die Dachneigung größer als 35 Grad ist, sodass genügend Wohnfläche im Obergeschoss entsteht. Dank ihrer Konstruktion sind besonders Sattel- und Mansardendächer für einen Dachausbau geeignet, denn der Raum wird nicht durch sperrige Balken und Stützen unterbrochen. Damit ein Dachboden als Wohnraum genehmigt wird, muss die Deckenhöhe mindestens 2,20 bis 2,40 Meter, je nach Landesbauordnung, betragen.
Außerdem spielen Dachfenster eine wichtige Rolle für eine effektive Nutzung des Dachraums. Lange Fenster in den Schrägen, die fast bis zum Boden reichen, erschaffen eine offene und helle Atmosphäre. Eine Dachgaube vergrößert die Nutzfläche, optimiert den Lichteinfall und bietet zudem die Möglichkeit für einen Balkonanbau. Ob sich Gaube oder Fenster realisieren lassen, hängt vom Dachtragewerk ab. Beispielsweise ist der Einbau in Sparrendächer, deren Last nicht die Stützen tragen, sehr aufwendig. Deswegen ist die Wahl des richtigen Dachstuhls umso wichtiger für die weitere Planung und die zukünftigen Veränderungen des Wohnraums.
Sicherheit bis in die Spitze
Auch wenn Bauherren über die Nutzung des Dachbodens im Nachhinein entscheiden wollen, sind vorzeitige Sicherheitsvorkehrungen essenziell für das Bauvorhaben, damit sich ein Ausbau überhaupt ermöglichen lässt. Beispielsweise stellt eine Treppe als sicherer Zugang zum Dachgeschoss eine wichtige Voraussetzung dar, denn eine Einstiegsluke mit Leiter allein erkennt, anders als bei einer Abstellfläche, das Bauamt für die Wohnnutzung nicht an. Aufgrund der Dachstatik empfiehlt sich der Einbau einer Treppe zum Dachgeschoss während des Neubaus, da sie sich im späteren Bestandsbau nicht überall integrieren lässt. Einen weiteren Kostenfaktor und Aufwand stellt die nachträgliche Montage von Rettungsfenstern in das Dach dar. Eine Öffnung von 0,9 x 1,20 Meter ist für Räume zur Wohnnutzung laut Brandschutzbestimmungen Pflicht. Deswegen sind Dachfenster am besten ebenfalls in der ersten Bauphase einzuplanen.
Quelle: Excellent Holzbau GmbH
Foto: RainerSturm / pixelio.de