Fenster: Wichtige Bauelemente für Passivhäuser

Hausbau / Fenster:  Der Passivhausstandard ist anderen Baustandards seit Jahrzehnten voraus. Da er auch künftige Standards erfüllt, profitieren Bauherren von Zukunftssicherheit. Passivhäuser schützen vor Kosten im Alter, bieten beste Bauqualität und schonen die Umwelt mit ihrem minimalen CO2-Ausstoß. Zudem sind sie allergikerfreundlich, garantiert schimmelfrei und sorgen stets für gesunde Atemluft – ob offene oder geschlossene Fenster. Lesen Sie hier vom beispielhaften Bauelement Passivhausfenster und gewinnen Sie einen Eindruck zum innovativen Baustandard.

 

Hohe Anforderungen an Passivhäuser

Damit ein Gebäude als Passivhaus gilt, muss es einige Anforderungen erfüllen. Unter anderem muss der Jahresheizwärmebedarf unter 15 kWh/(m²a) liegen und die gesamte Konstruktion möglichst wärmebrückenfrei sein. Darüber hinaus wird eine Lüftungsanlage mit besonders effizienter Wärmerückgewinnung vorausgesetzt und für energetische Gewinne über die Fenster in den Wintermonaten eine solare Ausrichtung.

Bedeutung und Vorteile von Passivfenstern

Die Fenster spielen bei Passivhäusern zur Einhaltung der definierten Standards eine zentrale Rolle. Nicht nur deshalb, weil sie durch die Sonneneinstrahlung wertvolle Wärmegewinne ermöglichen. Auch die Verringerung der Wärmeverluste durch hoch wärmedämmende Rahmen und Verglasungen ist ein elementarer Faktor. Ab einem Uw-Wert kleiner gleich 0,8 gelten Fenster als Passivhausfenster, weil sie eine Wärmeschutzverglasung haben. Je mehr Kammern ein Kunststoffprofil hat, desto weniger Energie kann dadurch entweichen. Weil sie besonders langlebig und nahezu wartungsfrei sind, erfreuen sich Kunststofffenster großer Beliebtheit beim Passivhausstandard. Zudem ist das Material unempfindlich gegenüber Säuren und Korrosion, bietet eine hohe Schlagfestigkeit, Witterungsbeständigkeit und gute Stabilität. Die bauphysikalischen Vorteile sind jedoch nicht alles – die Design-Auswahl ist inzwischen immens. Sogar Kunststofffenster in Echtholzoptik sind erhältlich.

Wesentliche Kriterien beim Kauf

Passivhausfenster machen sich das Sonnenlicht als passive Energiequelle zunutze. Die Räume erwärmen sich durch die Solarenergie und die Fenster sorgen wiederum dafür, dass die Wärme im Inneren der Immobilie gehalten wird. Der Lichteinfall ist entsprechend hoch, um ergänzende Heizenergie zu sparen. Folgende Kriterien sind entscheidend:

• Dreifach-Wärmeschutzverglasung
• Gedämmte Fensterrahmen
• Spezieller Randverbund
• Verglasung mit Gas gefüllten Hohlräumen (meist Edelgas Argon)

Neben dem genannten U-Wert ist der g-Wert wichtig – dieser Energiedurchlassgrad liegt im Idealfall bei 0,5. Dieser Wert informiert über den Wärmegewinn durch Solarenergie. Passivhausfenster senken die Heizkosten nachweisbar, die Dämmeigenschaften sind hervorragend. Nachteilig sind die hohen Anschaffungskosten. Mit rund 300 Euro ist pro Quadratmeter Fenster inklusiv Einbau zu rechnen. Die Montage von speziellen Fenstern für Passivhäuser sollte ausschließlich von erfahrenen Experten durchgeführt werden. Fehler beim Einbau können kostspielige Folgen nach sich ziehen.

Förderprogramme für Passivhausfenster

Bauherren können sich über Förderangebote Finanzspitzen für Passivhausfenster sichern. Da sich seit 2020 durch die Änderungen der Förderprogramme durch die Bundesregierung im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 einige Neuerungen ergeben haben, ist ein sorgfältiger Blick auf offizielle Angaben ratsam. Finanzielle Unterstützung ist unter anderem bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) möglich. Mehr Informationen auf der Übersichtsseite der KfW rundum Förderungen für Neubauten.

Tipp: Auf Zertifizierung der Bauelemente achten!

Damit es später keine Probleme bei der Anerkennung des Passivhausstandards gibt, muss beim Hausbau auf zertifizierte Bauelemente geachtet werden. Das betrifft auch die Fenster. Zuständig ist in Deutschland das Forschungsinstitut Passivhaus Institut. Eine Zertifizierung durch dieses Institut stellt sicher, dass die definierten Standards für das Passivhaus eingehalten werden. Sie erleichtert auch den verantwortlichen Planern des Gebäudes die Kontrolle. Schließlich lassen sich Komponenten ansonsten hinsichtlich Energiekennwerten, Langlebigkeit und Energieeffizienz nur schwer beurteilen. Allein die Herstellerangaben genügen oft nicht, um ein aussagekräftiges Urteil zu erhalten. Das Passivhaus Institut agiert unabhängig und kontrolliert Bauelemente kritisch auf die Passivhauseignung. Die Prüfung erfolgt nach einheitlichen Kriterien. Neben Fenstern kontrolliert das Institut Bauelemente für die opake (nicht transparent) Gebäudehülle und Gebäudetechnik wie reversible Luft-Luft-Wärmepumpen oder die Warmwasser-Wärmerückgewinnung.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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