3 günstige Alternativen zu Rollläden
Hausbau / Fenster: In Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich die Wetterprognosen vieler Experten bestätigt: Unsere Sommer werden immer heißer. Während Klimaanlagen in südlichen Ländern oft zur Standardausstattung gehören, stellen sie im Privatbereich noch immer eine Ausnahme dar. Viele Menschen lehnen sie aus Umweltgründen ab, andere befürchten hohe Anschaffungs- und Betriebskosten.
Um Sonneneinstrahlung auf das Fenster und damit eine hohe Wärmeentwicklung im Raum zu vermeiden, werden häufig Rollläden genutzt. Ihr Nachteil ist, dass sie in der Regel die Sicht nach außen deutlich einschränken. Zudem können Kauf und Einbau recht teuer werden. Mittlerweile gibt es einige interessante und günstige Alternativen, die wir nachstehend näher beschreiben.
Sonnenschutzfolien – noch immer ein Geheimtipp
Sonnenschutzfolien gelten als effektiver Hitzeschutz, selbst, wenn die Sonne mit aller Kraft auf Wohn- und Bürogebäude strahlt. Mit ihnen lassen sich gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn sie dienen sowohl dem Sonnen- als auch dem UV- und Blendschutz. Vorteilhaft ist unter anderem:
1. Eignung für quasi alle Glasflächen
2. geringe Anschaffungskosten
3. einfache Anbringung
Handelt es sich um Einfachglas, können Sonnenschutzfolien innen und außen angebracht werden. Ihre Wirkungsweise ist in beiden Fällen gleich. Verfügen Türen und Fenster beispielsweise über Dreifachglas, das bei Passivhäusern zum Standard gehört, ist die Außenanbringung empfehlenswert. Gleiches gilt für Doppel-, Überkopf-, Sicherheits- und Wärmeschutzglas sowie für Schräg- und Dachfenster.
Sonnenschutzfolien sollten niemals teilflächig innen montiert werden. Es besteht das Risiko, dass sich dadurch der Zwischenraum von Doppelglas stark aufheizt, ein Glasbruch kann die Folge sein. Bei außen angebrachten Folien besteht diese Gefahr nicht, da die Wärme bereits vor dem Eintreffen auf die Scheibe reflektiert und absorbiert wird.
Plissees als Sonnenschutz
Um der Entstehung von Hitze in Räumen vorzubeugen, ist es wichtig, dass diese gar nicht erst ins Innere gelangt. Ebenso wie mit Sonnenschutzfolien lässt sich die unangenehme Begleiterscheinung heißer Sommer durch den Einsatz von Plissees vermeiden. Im Grundsatz geht es darum, Glasfenster und -Türen vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Plissees bestehen zumeist aus einer Kombination aus Polyester mit Viskose, Baumwolle oder Polyamid.
Plissees sind individuell einstellbar, d.h., die Rollos können nach Bedarf ganz, halb oder gar nicht heruntergezogen werden. Weiterhin ist es möglich, die einzelnen, waagerecht angebrachten Elemente, gänzlich zu öffnen oder zu schließen bzw. schräg zu stellen. Je nach Jahreszeit lassen sie sich nach den jeweils eigenen Bedürfnissen ausrichten – denn im Winter ist Sonnenschein auf dem Fenster meist willkommen. Darüber hinaus eignen sich Plissees als Sichtschutz, damit vorbeigehende Passanten und Nachbarn nicht ungehindert in die Wohnung hineinsehen können.
Plissees gibt es in großer Auswahl: Sie unterscheiden sich in der Farbe, dem Muster, der Länge und Breite. Zudem finden sich im Handel verschiedene Verdunkelungsstufen. Beliebt sind ganze Bilder, wie wir sie von Fototapeten kennen. Fällt der Blick auf das gänzlich zugezogene Fenster, kann man zwar nicht nach außen schauen, jedoch stellen wunderschöne Motive wie ein Sonnenuntergang oder ein Palmenstrand einen tollen Augenschmaus dar.
Althergebrachte Hitzeschutzalternative: Vorhänge
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Gardinen und Vorhänge zwar gleichgesetzt, trotzdem handelt es sich um zwei verschiedene Produkte. Erstere sind nicht blickdicht und lassen meist auch Sonnenstrahlen durch, sodass sie als Hitzeschutz nicht geeignet sind. Anders sieht es mit Vorhängen aus: Sie bestehen in der Regel aus dicht gewebten, schweren Stoffen und halten die Sonne erfolgreich draußen. Der Nachteil ist, dass sie im zugezogenen Zustand ein Zimmer komplett verdunkeln.
Eine Ausnahme unter den Gardinen stellen Thermo-Produkte dar. Sie werden speziell als Hitzeschutz für Räume entwickelt – eingewebte Aluminium-Fasern machen es möglich. Diese reflektieren Sonnenstrahlen und treten somit einer Hitzeentwicklung im Inneren entgegen. Hochwertige Produkte schirmen bis zu 55 Prozent der einstrahlenden Sonnenenergie ab. Zu ihren Vorteilen gehört der gleichzeitige isolierende Effekt, weshalb Thermo-Gardinen auch als Kälteschutz eingesetzt werden können. Die große Palette an Designs und Farben hält für jeden Einrichtungsstil und Geschmack das Passende bereit.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / MichaelGaida