DIY: So entsteht eine Terrassenüberdachung
DIY / Heimwerker: Sommer, Sonne, Genießen. Was ist schöner, als den Sommer gemütlich draußen, auf der eigenen Terrasse zu genießen? Laue Sommerabende mit gutem Essen auf der Terrasse sind einfach herrlich.
Leider ist es hierzulande so, dass von Zeit zu Zeit, auch im Hochsommer, der eine oder andere Regenschauer über die Terrasse zieht. Wer dann nicht sofort aufspringen und alles zurück ins Haus räumen möchte, für den ist eine Terrassenüberdachung die richtige Lösung. Das bedeutet nicht, dass man unter dieser Bedachung immer im Schatten sitzen muss. Mit Stegplatten aus Acrylglas lässt sich immer noch die Sonne genießen. Und der Vorteil einer Terrassenüberdachung aus durchsichtigen Stegplatten: Wenn die Sonne untergegangen ist, hält sich die Wärme länger und die Sterne lassen sich länger betrachten ohne zu frösteln.
Hier unser DIY Guide zum Bau einer Terrassenüberdachung:
Die Größe des Dachs bestimmen
Als erstes muss die Größe des Dachs bestimmt werden. Das ist relativ einfach getan – denn es muss für die Fläche lediglich bestimmt werden, welcher Bereich des Bodens überdacht werden soll. Damit das Regenwasser abfließen kann, sollte das Dach eine Neigung von mindestens 5° haben. Das bedeutet, dass das Dach ein Gefälle von etwa 10cm auf einem Meter hat. Dementsprechend verlängert sich das Dach.
Um wie viel sich die Größe verändert, lässt sich einfach mit dem Satz des Pythagoras ausrechnen.
Dabei entspricht die horizontale Länge des Dachs Wert a und die für das Gefälle benötigte Höhe dem Wert b. Nach dem uralten Grundsatz gilt dann a²+b²=c² - der Wert c entspricht dann der Länge des Dachs.
Welches Material ist für das Dach nötig?
Um das Dach sicher zu konstruieren werden aufrechte Träger von 6x6cm benötigt, die Querbalken sollten mindestens 7x17cm messen und die Längsträger 5x15cm. Außerdem werden entsprechende Befestigungen für die Hauswand gebraucht, etwas Beton für die Fundamente und die Träger.
Das Dach kann beispielsweise mit Stegplatten gedeckt werden.
So gelingt der Aufbau:
1. Für die tragenden Balken sollten etwa 50cm tiefe Löcher gegraben werden. Diese werden ausgeschachtet und ein Fundament aus Beton gegossen. In diesen Fundamenten werden die Fassungen für die Träger eingefügt.
2. Die Träger sollten mit Beize oder Bitumen behandelt werden, damit sie nicht verwittern.
3. Der Fassadenbalken wird an der Hauswand befestigt. Am besten werden hier alle 40cm Dübel eingesetzt.
4. Wenn der Fassadenbalken und die Träger stehen, kann der erste Querbalken befestigt werden. Dieser wird von oben mit starken Schrauben auf den Trägern befestigt. Dessen Oberkante muss so hoch sein, dass die Längsträger, auf denen das Dach aufliegt, die Neigung des Dachs haben.
5. Der Querbalken muss um die Stabilität zu erhöhen entweder mit Streben oder Metallwinkeln zusätzlich befestigt werden.
6. Auf Querbalken und Fassadenträger werden im Abstand von einem Meter die Längsträger angebracht. Die gesamte Konstruktion muss durch Regen, Schnee und Wind große Belastungen aushalten. Daher dürfen die Schrauben nicht zu klein gewählt werden.
7. Auf die Längsträger werden die zugeschnittenen Stegplatten aufgelegt. Die Platten werden auf den Längsträgern festgeschraubt und hier müssen die Schraubenlöcher in den Platten vorgebohrt werden.
8. Damit das Dach auch wasserdicht ist, werden die Stegplatten mit H-Profilen miteinander verbunden. Entweder werden Profile mit einer Gummidichtung verwendet oder die Profile müssen zugekittet werden. Die Außenseiten des Dachs werden mit einem L-Profil abgeschlossen.
9. An der niedrigen Seite ist eine Regenrinne eine gute Idee um das Regenwasser abzuführen.
Fertig ist die Terrassenüberdachung!
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Fotos: Pixabay / CCO Public Domain / Interculture01