Wände streichen ohne Stress
DIY / Heimwerker: Für viele Mieter und Hausbesitzer ist die Renovierung der Wände und Decken mit Stress verbunden. Nur zu gern schiebt man solche Arbeiten hinaus. Ganz egal ob Sie die Wände in weiß oder farblich abgesetzt streichen, es ist leichter als man denkt. Mit ein paar kleinen Tricks kann jedem Raum ein neuer Look verpasst werden.
Das richtige Equipment
Ganz oben auf der Einkaufsliste steht natürlich die Farbe. Um genau die richtige Menge zu kaufen, sollte zuvor die Gesamtfläche des Raumes berechnet werden. Es lohnt sich grundsätzlich, die doppelte Menge Farbe zu kaufen, besonders dann, wenn die Wände stark verschmutzt sind und eine hohe Deckkraft gewünscht wird.
Um die ausgewählte Farbe an die Wände zu bringen, werden auch noch Pinsel, Abdeckfolie und Farbroller benötigt. Dazu lohnt es sich, eine Aufstellung der benötigen Hilfsmittel zu erstellen, um auch nichts zu vergessen.
Das kleine Einmaleins der Farbarten
Bei der Wahl der Farbe kommt es natürlich auf die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse an. Klassische Dispersionsfarben, die auf Wasserbasis hergestellt werden, sind heute der Standard. Sie sind geruchsneutral, abriebfest, atmungsaktiv und hochdeckend. Der Vorteil dieser Farbart: Meist ist ein Anstrich ausreichend. Darüber hinaus können Dispersionsfarben gemischt, abgetönt und überstrichen werden.
Latexfarben hingegen beeindrucken vor allem durch ihre hohe Strapazierfähigkeit. Sie sind wasserabweisend und kommen vor allen in Feuchträumen zum Einsatz.
Der Nachteil: Es ist nicht möglich, diese Farben mit Dispersionsfarbe zu überstreichen. In diesem Fall muss entweder die alte Farbe komplett entfernt werden oder aber ein erneuter Latexanstrich erfolgen.
Strukturfarben sind auch unter dem Begriff Streichputz bekannt. Es handelt sich um eine Art von Dispersionsfarbe, die mit feinen Sandkörnchen versetzt ist. Somit wird beim Auftragen eine plastische Oberfläche erzeugt. Diese Art der Farbe ist sehr gut für Putz oder Betonuntergründe geeignet.
Die ideale Farbe für Allergiker ist Leimfarbe. Hier werden Kreide, Leim und Wasser miteinander vermischt. Die Nachteile sind, dass solche Farben weder abrieb- noch wasserfest sind. Darüber hinaus können sie nicht überstrichen werden und müssen vor einem neuen Anstrich abgewaschen werden.
Der Anstrich
Das Streichen eines Raumes ist kein Hexenwerk und wird mit dem richtigen Equipment zum Kinderspiel. Zuerst wird natürlich die Decke bearbeitet und dazu verwenden sie je nach Beschaffenheit eine Walze mit kurzen bzw. langem Flor. Für ein angenehmeres Arbeiten ist eine Teleskopstange zu empfehlen, da sie so auf eine Leiter verzichten können.
Danach beginnt das Streichen der Wände zuerst in den Ecken. Hierzu verwendet man am besten einen Pinsel oder Eckenroller. Sollten Sie einen Pinsel benutzen, ist darauf zu achten, dass dieser mit flexiblen und dicht stehenden Borsten ausgestattet ist. Diese bringen sich nach der Benutzung automatisch wieder in Form.
Danach wird die Wand in Längsrichtung gestrichen, dann quer und abschließend noch einmal in Längsrichtung mit gerader Überlappung. So wird die Farbe satt und gleichmäßig verteilt.
Ist der Wandanstrich fertig, beachtet man die Herstellerangaben zur Trocknung und kann danach mit dem Einräumen beginnen.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / MamaShaw