Keine Angst vor der Grundsteuererklärung
Immobilienmarkt / Immobiliennachrichten: In den letzten Wochen liest man immer wieder von der komplizierten und aufwendigen Steuererklärung zum Grundsteuerwert. Jeder Bürger zahlt brav alle drei Monate die Grundsteuer. Aber nur wenige wissen, wie das System funktioniert. Entscheidend ist nur, was zu zahlen ist. Einheitswert, Messbetrag und Hebesatz waren die Themen für die Spezialisten.
Nun gibt es neu den Grundsteuerwert – Messbetrag und Hebesatz bleiben. Alle drei Werte in Kombination ergeben die zu zahlende Grundsteuer. Dabei ist der Hebesatz die Schraube, mit der die Gemeinden die Höhe der Grundsteuer zielgenau festsetzen können. Wenn man aber die heutigen Hebesätze als Berechnungsgröße für den neuen Grundsteuerwert nimmt, so kommt man zu Ergebnissen, die in aller Regel falsch sind. Hier müssen erst die Gemeinden im Jahr 2024 die neuen Hebesätze festlegen. Jede Furcht vor höher werdender Grundsteuer entbehrt heute einer vernünftigen, realistischen Grundlage. Genauso ist es eine Falschinformation, wenn sich aktuell durch unser Land eine Angst zieht, weil die abzugebende Feststellungserklärung sehr kompliziert sei und auch die Steuerberater mit der Bearbeitung der 35 Mio. Steuererklärungen völlig überlastet sein würden.
„Mit unserem Software-Assistenten kann jeder Besitzer eines Hauses oder einer Wohnung ohne steuerliche Vorkenntnisse innerhalb von 17 Minuten die Feststellungserklärung problemlos erstellen und beim Finanzamt einreichen“, so die Projektleiterin, Céline Bernhardt, von GSWsoft. Sie erklärt weiter: „Wer seinen Bauantrag, den Notarvertrag oder die Papiere der Baufinanzierung aufgehoben hat, kann damit problemlos alle Angaben dem Finanzamt geben. Mit Beispielen und Erklär-Videos zeigt GSWsoft genau, wo der Bürger die notwendigen Angaben findet, um sie in dem Assistenten einzutragen. Durch viele Plausibilitätsprüfungen haben wir die Eintragung auf das notwendige Mindestmaß reduziert. Das Ganze wird es auch in mehreren Sprachen geben.“
Von den stets genannten 35 Mio. Erklärungen entfallen 16 Mio. auf Einfamilienhäuser sowie 9 Mio. auf Eigentumswohnungen. Von diesen 25 Mio. Erklärungen sind an die 20 Mio. ganz einfach abzugeben, weil es nur ein Flurstück mit einem Haus/einer Wohnung gibt. Eine solche Steuererklärung kann man entweder kostenfrei über das komplizierte Portal des Finanzamtes (Elster) oder mit wenigen Kosten über Softwareanbieter erstellen.
Alleingelassen hat der Gesetzgeber die 1,5 Mio. Mitglieder von Lohnsteuerhilfevereinen. Die Vereine dürfen bei der Grundsteuer nicht helfen, es fehlt der steuerliche Berater und sie werden über eine Software selbst die Erklärung abgeben müssen. Aber dafür sind die privaten Anbieter ja da.
Also – Bange machen gilt nicht. Am 1.11.2022 werden alle Bürger ihre Erklärung eingereicht haben.
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