Fertighaus

Welche Maschinen stellen beim Fertighaus welche Bauteile her?

Hausbau / Fertighaus:  Ein Fertighaus wird in der Fabrik hergestellt und erst beim Bauherrn innerhalb weniger Stunden zusammengebaut. Beim Fertighausbau müssen alle Teile millimetergenau zusammenpassen, denn nur dann entsteht ein Haus, das wenig Heizkosten verbraucht und ein angenehmes Raumklima bietet. Viele Besitzer eines Fertighauses fragen sich, wie die Einzelteile entstehen und welche Maschinen zum Einsatz kommen.

 

Im modernen Fertighausbau dominiert der Computer

Die meisten Maschinen werden vom Computer gesteuert. Nur für ganz wenige Geräte, wie gebrauchte Blechwalzen ist kein Rechner notwendig. Das Zauberwort heißt Computer Numerical Control (CNC), also rechnergestützte numerische Steuerung. Damit lassen sich mehrere Geräte verbinden und genaue Anweisungen für die Herstellung einprogrammieren. Nur so ist es möglich, Bauteile herzustellen, die exakt zusammenpassen. Schon bei der Planung kommt Software zum Einsatz. Mit Computer Aided Design konstruieren die Fachleute das Haus nach den Wünschen des Kunden.

Schneiden der Hölzer und Bearbeitung auf der Multifunktionsbrücke

Der Zuschnitt der Platten und der Balken geschieht mit der Säge ebenfalls vollautomatisch. Im Computer ist gespeichert, wie viele Platten und Hölzer der Kunde für sein Haus benötigt. Die Maschine bohrt, fräst und beschriftet die Hölzer. Die Balken, Stiele und Platten gelangen anschließend auf eine Multifunktionsbrücke. Zunächst legen die Mitarbeiter mit den Balken den Rahmen und befestigen die Platten mit einem Kleber darauf. Schon jetzt entstehen die Aussparungen für Rohre, Steckdosen, Schalter und Bohrungen. Anschließend kommen die Massivholzplatten mit Hilfe eines Vakuumsaughebers auf das Rahmenwerk.

Wenden der Wand, Dämmung und Montage der Fenster

Als nächstes dreht ein Schmetterlingswender die zukünftige Wand. Danach setzen Fachleute die Dämmung in den Hohlraum ein. Die Art der Dämmung bestimmt der Kunde. Viele nutzen Mineralwolle, Hanf, Flachs oder Holzfaser. Die Dämmung wird zugeschnitten und eingesetzt. Dabei achten die Mitarbeiter darauf, dass diese nicht zu fest und auch nicht zu locker sitzt, denn nur dann kann die Dämmung ihre Wirkung voll entfalten. Die Außenwand ist eine hochwertige Dämmplatte, die ein Klammerschussgerät vollautomatisch und computergesteuert verschließt. Nur so ist es möglich, jede Klammer millimetergenau an die richtige Position zu bringen. Kleinere Firmen nutzen eine konventionelle Nagelpistole, welche die Mitarbeiter mit der Hand bedienen.

Nun wird die Wand aufgestellt und mit einem Vakuumheber die Fenster in die richtige Position gebracht. Der Einsatz der Fenster bedarf einer besonderen Überwachung, denn wenn die Dämmung falsch eingesetzt wird, entstehen sogenannte Wärmebrücken, welche die Energiebilanz des Hauses verschlechtern. Im Werk bringen Mitarbeiter den Grundputz auf, der Edelputz erfolgt erst auf der Baustelle. Als nächstes transportieren Lastwagen die Platten zum Kunden und mit Hilfe eines Krans montieren die Mitarbeiter der Baufirma diese auf der Bodenplatte oder dem Keller.

Fazit und Ausblick

Die Montage eines Fertighauses ist bequem und lässt sich gut kalkulieren, da es schon nach wenigen Wochen beziehbar ist. Vom Arbeiten auf der Multifunktionsbrücke, dem Einfüllen der Dichtung und dem Einbau der Fenster bekommt der Kunde nichts mit. Mit dem Aufbau des Hauses ist die Arbeit noch nicht beendet. Jetzt wird noch der Estrich verlegt, die Elektroanschlüsse und die Heizung installiert und eventuell ein Wintergarten gebaut. Viele dieser Arbeiten müssen sofort erledigt werden, andere kann der Bauherr auch später in Auftrag geben. Wer zum Beispiel nachträglich einen Holzofen einbauen möchte, sagt das am besten vor der Erstellung des Plans, damit der Architekt einen Kamin in die Konstruktion mit aufnehmen kann.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / 2211438

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