Blendrahmenverbreiterung
Die Blendrahmenverbreiterung bei Fenstern bezieht sich auf die Erweiterung oder Vergrößerung des Fensterrahmens (auch Blendrahmen genannt), um bestimmte bauliche oder optische Anforderungen zu erfüllen. Der Blendrahmen ist der feststehende Teil des Fensters, der im Mauerwerk verankert ist und auf dem der Fensterflügel (beweglicher Teil des Fensters) sitzt. Eine Verbreiterung des Blendrahmens wird häufig in spezifischen Situationen erforderlich, wenn der vorhandene Rahmen nicht ausreicht, um den baulichen Gegebenheiten zu entsprechen.
Einsatzbereiche der Blendrahmenverbreiterung
Ausgleich von Bau- oder Fassadenunterschieden: Wenn ein neues Fenster in eine bestehende Bauöffnung eingebaut wird, kann es vorkommen, dass der Blendrahmen zu schmal ist, um die gesamte Laibung zu bedecken oder die Dämmebene zu erreichen. Durch die Verbreiterung des Blendrahmens kann dieser bauliche Unterschied ausgeglichen werden, sodass das Fenster passgenau in die Öffnung eingebaut werden kann.
Montage von Wärmedämmung: Bei der Sanierung eines Gebäudes mit nachträglich angebrachter Außenwärmedämmung (z. B. Wärmedämmverbundsystem, WDVS) wird die Fassadendicke vergrößert. Damit das Fenster nach der Dämmung noch korrekt im Mauerwerk sitzt und keine Wärmebrücken entstehen, ist oft eine Blendrahmenverbreiterung nötig. Diese sorgt dafür, dass der Fensterrahmen die neue Dämmebene erreicht.
Bessere Optik: In einigen Fällen wird eine Blendrahmenverbreiterung auch aus ästhetischen Gründen eingesetzt, um den Übergang von Fensterrahmen zu Laibung oder Fassade harmonischer zu gestalten.
Installation von Rollläden und Jalousien: Wenn Rollläden oder außenliegende Jalousien nachträglich montiert werden sollen, kann es erforderlich sein, den Blendrahmen zu verbreitern, damit der Einbau dieser zusätzlichen Elemente problemlos erfolgt.
Verbreiterung für Einbau in Passivhäuser: Bei energieeffizienten Bauweisen, wie Passivhäusern, wo eine dicke Dämmung erforderlich ist, wird eine Verbreiterung des Blendrahmens häufig genutzt, um das Fenster vollständig in die Dämmebene zu integrieren. Dies minimiert Wärmebrücken und verbessert die Isolierung.
Materialien der Blendrahmenverbreiterung
Die Blendrahmenverbreiterung besteht in der Regel aus denselben Materialien wie der eigentliche Fensterrahmen, um eine einheitliche Optik und Funktion zu gewährleisten:
Kunststoff: Verbreiterungen bei Kunststofffenstern sind gängig und leicht zu integrieren. Sie bestehen aus Kunststoffprofilen, die farblich und strukturell zum restlichen Rahmen passen.
Holz: Bei Holzfenstern können Blendrahmenverbreiterungen aus demselben Holz gefertigt werden, um das Gesamtbild nicht zu stören.
Aluminium: Fensterrahmen aus Aluminium können ebenfalls durch Aluminiumelemente verbreitert werden, um ein optisch nahtloses Ergebnis zu erzielen.
Vorteile der Blendrahmenverbreiterung:
Bessere Passgenauigkeit: Die Verbreiterung sorgt dafür, dass das Fenster besser an die baulichen Gegebenheiten angepasst ist, was den Einbau erleichtert und für eine bessere Abdichtung sorgt.
Vermeidung von Wärmebrücken: Wenn das Fenster gut in die Dämmung integriert wird, verringert sich das Risiko von Wärmebrücken, die sonst zu Energieverlusten führen können.
Ästhetik: Durch eine angepasste Blendrahmenverbreiterung kann der Fensterrahmen gleichmäßig und harmonisch wirken, auch wenn unterschiedliche Materialien aufeinandertreffen oder nachträgliche Änderungen am Gebäude vorgenommen wurden.
Nachteile der Blendrahmenverbreiterung:
Höhere Kosten: Eine Blendrahmenverbreiterung erhöht die Material- und Arbeitskosten, da zusätzliche Elemente verbaut werden müssen.
Verlust von Tageslicht: Durch die Verbreiterung des Rahmens wird die Glasfläche des Fensters geringfügig kleiner, was den Lichteinfall in den Raum minimal reduziert.