In Deutschland wird noch immer zuviel für Wärme bezahlt
Energie / Energie sparen: Hausbesitzer könnten viel Energie und Geld sparen. Eine forsa-Umfrage im Auftrag des Spitzenverbandes der Gebäudetechnik VdZ ergab: 38 Prozent der hiesigen Heizungsanlagen sind älter als 16 Jahre. Doch der Nutzen von Modernisierungen und die staatlichen Fördermöglichkeiten sind noch nicht allen Verbrauchern bekannt.
Die forsa-Umfrage belegt den großen Nutzen einer Heizungsoptimierung durch den Tausch der Heizungspumpe oder den hydraulischen Abgleich. Die überwiegende Mehrheit, nämlich 60 Prozent der Hausbesitzer, haben nach der Optimierung merklich Energiekosten eingespart. Allerdings nahmen nur 45 Prozent die staatliche Förderung dafür in Anspruch. Knapp der Hälfte der befragten Hausbesitzer (47 Prozent) waren öffentliche Fördermöglichkeiten z.B. durch die KfW-Bank gar nicht bekannt. Auch der energiesparende Nutzen einer Heizungsoptimierung ist vielen Verbrauchern nicht klar. Das ergab die Umfrage, für die 1.011 Hausbesitzer im August 2017 befragt wurden.
Wie ein hydraulischer Abgleich funktioniert, wird im nachstehenden Video mit den einzelnen Arbeitsschritten erläutert!
Tatsächliches Einsparpotenzial ergründen
Dem Meinungsbild zufolge liegen 45 Prozent der Bundesbürger mit ihrer Einschätzung richtig, dass im Eigenheim die Heizung die meiste Energie verbraucht, allerdings glauben fast genauso viele (42 Prozent), dass Elektrogeräte die größten Stromfresser sind. Insbesondere Hausbesitzer, die ihr Eigenheim nach dem Jahr 2000 gebaut haben (62 Prozent), unterschätzen die Wirkung auch kleinerer Modernisierungsmaßnahmen. Wie hoch das Einsparpotenzial tatsächlich ist, kann mit dem Optimierungsrechner auf intelligent-heizen.info ermittelt werden.
Mit neuer Heizungspumpe bis zu 100 Euro jährlich sparen
Der Austausch von mindestens zwei Jahre alten Heizungspumpen durch Hocheffizienzpumpen wird seit einem Jahr durch den Staat mit 30 Prozent bezuschusst. Die Investitionskosten für eine neue Pumpe verringern sich so von rund 400 auf 300 Euro. Diese Kosten amortisieren sich zügig, denn die neue Pumpe verbraucht bis zu 80 Prozent weniger Energie. Die jährliche Ersparnis beträgt bis zu 100 Euro. Auch ein hydraulischer Abgleich spart bares Geld und wird ebenfalls mit dem 30-Prozent-Zuschuss gefördert. Wer jetzt die Heizung optimiert, kann also schon bei den Energiekosten für den nächsten Winter sparen.
Die Umfrage zeigt außerdem: Erste Anlaufstelle und Informationsquelle zur Optimierung von Heizsystemen ist für 82 Prozent der Befragten der Handwerker. Über die Hälfte der Hausbesitzer gab neben dem Fachbetrieb aber auch das Internet als wichtiges Medium zur Informationsbeschaffung an. Infoportale wie intelligent-heizen.info leisten somit einen wichtigen Beitrag dazu, Verbraucher über effizientes Heizen aufzuklären. Zudem können Hausbesitzer hier einen Handwerksbetrieb in Ihrer Nähe finden, der fachkundige Auskünfte und Angebote abgibt.
Über "Intelligent heizen"
Die verbraucherorientierte Plattform "Intelligent heizen" ist ein Angebot des Spitzenverbandes der Gebäudetechnik VdZ. Seit 2007 informiert das Serviceportal technologieoffen und energieträgerneutral über Maßnahmen für eine wirtschaftliche Heizungsmodernisierung.
Quelle: VdZ - Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V.
Foto: Dieter Schütz / pixelio.de