Tipps für die Tapetenauswahl
Wohnen und Einrichten / Dekoration: Das Angebot an Tapeten verschiedenster Art ist größer denn je. Für jeden Geschmack und fast jeden Zweck kann man die passende Tapete aussuchen. Dabei fällt die Auswahl aufgrund der verschiedenen Materialien und Oberflächenbeschaffenheiten der modernen Tapeten außerordentlich schwer. Nachstehend ein kleiner, nicht vollständiger Überblick über die wichtigsten Herstellungsvarianten und Oberflächenstrukturen von heute angebotenen Tapeten.
Herstellungsvarianten von Tapeten
Die beiden wichtigsten Arten der Tapetenherstellung sind mit den Raufasertapeten und den Maschinendrucktapeten zu nennen. Auf diesen beiden Herstellungsverfahren beruhen die meisten der heute angebotenen Tapeten. In den Fachgeschäften, Baumärkten und online im Internet findet man Tapeten in großer Auswahl, die hauptsächlich auf den hier beschriebenen Herstellungsverfahren beruhen.
Raufasertapeten
Bis zur Rechtschreibreform vor einigen Jahren schrieb man noch Rauhfasertapete. Die Raufasertapete besteht aus zwei Lagen Tapetenpapier, in deren Zwischenräumen Holzspäne verarbeitet werden. Raufasertapeten werden meist gestrichen, wobei Leimfarben oder Dispersionsfarben Verwendung finden. Die besonderen Vorteile des Materials liegen in seiner Robustheit. Die Raufasertapeten sind ökologisch wertvoll, da sie meist aus Recyclingpapier hergestellt werden. Gesundheitlich sind sie unbedenklich.
Man kann Raufasertapeten zu vielen Zwecken einsetzen, sie sind sehr lange haltbar und wenn man andere Farbakzente erzielen will, kann man die Tapeten einfach überstreichen. Dieses Verfahren ist sogar mehrfach möglich, ohne dass es der Tapete Schaden zufügt. Letztendlich ist diese Tapetenart auch für Anfänger im Tapezieren bestens geeignet, da die Raufasertapete sehr einfach zu verarbeiten ist.
Maschinendrucktapeten
Auch diese Tapeten bestehen aus Papier, das allerdings mit verschiedenen Mustern bedruckt werden kann und in das ein Relief eingeprägt wird. Man unterscheidet bei den Maschinendrucktapeten zwischen Fondtapeten, Duplextapeten und Prägetapeten.
Fondtapeten
Fondtapeten werden aus einer einzelnen bedruckten Papierschicht angefertigt. Hier muss man beim Kauf sehr auf die Qualität achten, denn speziell bei den billigeren Angeboten an Fondtapeten werden dünne und leichte Papierqualitäten eingesetzt. Diese sind für die Verarbeitung durch Anfänger allerdings überhaupt nicht geeignet. Es gibt bei diesen Tapeten erhebliche Preis- und Qualitätsunterschiede. Die Fondtapeten sind nicht wischfest und deshalb für Küchen oder Kinderzimmer nicht gut geeignet.
Duplextapeten
Duplextapeten verfügen über zwei Papierschichten, von denen die obere Schicht in der Regel bedruckt oder strukturiert ist. Qualitativ hochwertigere Duplextapeten werden aus zwei verschieden starken Papierschichten im sogenannten Kaschierverfahren hergestellt. Der besondere Vorteil der Duplextapeten liegt in ihrer Festigkeit, die eine einfachere und bessere Verarbeitung ermöglicht.
Prägetapeten
Prägetapeten werden auch Strukturtapeten genannt. Sie werden aus einer naturbelassenen Papierschicht, die besonders dick ist, durch Prägen mit einer Prägewalze hergestellt. Man produziert sie in der Regel einfarbig, getönt oder mit eingeprägtem Muster. Wählt man die naturbelassene Variante aus, so kann man den Anstrich selbst mit einer Farbe seiner Wahl vornehmen.
Prägetapeten verfügen über eine besondere Festigkeit und eignen sich deshalb auch besonders gut zum Tapezieren von schadhaften Wänden und Zimmerdecken, bei denen der Untergrund uneben ist. Die Oberflächenstruktur der Prägetapete sorgt dafür, dass man sie auch leicht abwaschen kann. Das Anstreichen mit Farben aller Couleur ist jederzeit ohne besondere Zusätze möglich.
Fazit
Bei den Überlegungen zur Tapetenauswahl muss man zuerst den Verwendungszweck und die eigenen Fähigkeiten, falls man das Tapezieren selber vornehmen möchte, in Übereinstimmung bringen und dann den passenden Tapetentyp aussuchen.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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