Dekorative Effekte an der Wand: Oberflächengestaltung mit Lehmputz
Wohnen und Einrichten / Dekoration: Die Wandgestaltung eines Raumes spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung einer harmonischen Atmosphäre und beeinflusst maßgeblich das Gesamtbild. Dabei erfreut sich Lehmputz als gestalterisches Element zunehmender Beliebtheit. Die Verwendung von Lehmputz ermöglicht nicht nur eine natürliche und ökologische Raumgestaltung, sondern eröffnet auch zahlreiche Möglichkeiten für dekorative Effekte an der Wand. In diesem Artikel erfahren Sie die Vorteile von Lehmputz, welche gestalterischen Möglichkeiten der naturbelassene Baustoff bietet und wie Sie Lehmputz richtig auftragen.
Die Wandgestaltung: Kleine Veränderung mit großen Effekten
Die Wahl des richtigen Wandbelags ist ein entscheidender Schritt in der Raumgestaltung. So kann ein Raum je nach Wandgestaltung unterschiedlich wirken. Ob luftig, gemütlich, modern, edel oder natürlich – die Wände haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Atmosphäre eines Raumes und sind somit entscheidend für das Wohlfühlklima.
Lehmputz bietet nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Materialien, sondern überzeugt auch durch seine vielfältigen gestalterischen Möglichkeiten. So lassen sich durch die Verwendung von Lehmputz nicht nur glatte, modern wirkende Oberflächen realisieren, sondern auch strukturierte und dekorative Effekte erzielen. Darüber hinaus bietet Lehmputz zahlreiche Vorteile, die auf seine wohngesunden Eigenschaften zurückzuführen sind.
Darum eignet sich Lehmputz ideal für die Wandgestaltung nicht nur in einem Lehmhaus:
1. Ökologisch und schadstofffrei
Da Lehmputz aus natürlichen Rohstoffen wie Tonmehl, Sand sowie Schluff und Kalk gewonnen wird, gilt er als eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Wandverkleidungen. Auch die Produktion von Lehmputz erfordert im Vergleich zu anderen Materialien geringere Energieaufwendungen, was ihn zu einer ressourcenschonenden Option macht.
Zudem enthält Lehmputz keine schädlichen chemischen Zusätze oder Schadstoffe, was nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Bewohner positiv beeinflussen kann. Diese ökologische Verträglichkeit macht Lehmputz zu einer nachhaltigen Wahl in der modernen Wandgestaltung.
2. Angenehmes Raumklima
Ein weiterer Vorteil von Lehmputz liegt in seiner Fähigkeit, Feuchtigkeit zu regulieren. Der Lehm kann Wasser aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben, wodurch ein ausgewogenes Raumklima entsteht. Dies trägt nicht nur zu einer angenehmen Luftfeuchtigkeit bei, sondern verhindert auch die Bildung von Schimmel.
Darüber hinaus wirkt Lehmputz auch temperaturregulierend. Dank der bauphysikalischen Eigenschaften von Lehmputz kann Wärme gespeichert und gleichzeitig bei Bedarf auch wieder abgegeben werden. Das Ergebnis ist ein Wohnraum, der nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch ein gesundes und komfortables Raumklima bietet.
3. Vielseitig einsetzbar
Nicht zuletzt ist Lehmputz äußerst vielseitig und kann in unterschiedlichsten Räumen und Stilen eingesetzt werden. Ein großer Vorteil liegt darin, dass mehrere Farbtöne in nur einem Arbeitsgang aufgetragen werden können. Dadurch entstehen klassische Wisch- und Lasureffekte mit der charakteristischen Tiefenwirkung eines Putzsystems. Besonders hervorstechende Akzente lassen sich durch die gezielte Verwendung von Lehm an einzelnen Wänden setzen. Lehmputz kann dank seiner Formbarkeit sogar als Modellierputz eingesetzt werden, und so geglättet, gebürstet, gefilzt oder anderweitig strukturiert werden.
Ob in privaten Wohnräumen, öffentlichen Gebäuden oder gewerblichen Einrichtungen – die Wandgestaltung mit Lehmputz passt sich flexibel den Anforderungen des Raumes an. Durch die verschiedenen Möglichkeiten der Strukturierung und Farbgebung kann Lehmputz sowohl in traditionellen als auch modernen Designs verwendet werden. Die Vielseitigkeit des Materials ermöglicht es, individuelle gestalterische Akzente zu setzen und Räume nach persönlichem Geschmack zu gestalten.
Wandgestaltung mit Lehmputz
Die Wandgestaltung mit Lehmputz erfreut sich in der modernen Innenarchitektur zunehmender Beliebtheit. Schließlich bietet der natürliche Baustoff nicht nur ökologische Vorteile, sondern ermöglicht auch eine Vielzahl von gestalterischen Möglichkeiten. Durch die Verwendung von Lehmputz lässt sich eine harmonische und individuelle Raumgestaltung realisieren, die Ästhetik und Nachhaltigkeit miteinander vereint.
Farbpalette
Lehmputz zeichnet sich durch seine natürliche Farbgebung aus, die von erdigen Tönen bis zu sanften Nuancen reicht. Zu den häufigsten Farben gehören klassisches Lehmbraun, modernes Anthrazit, harmonisches Ocker und sanftes Creme. Diese breite Farbpalette ermöglicht eine Anpassung an die unterschiedlichsten Raumkonzepte und Stilrichtungen.
Darüber hinaus kann Lehmputz mit Pigmenten oder organischen Zuschlagstoffen wie verkohlten Pflanzen eingefärbt werden. Dadurch entstehen zusätzliche Farbnuancen und Schattierungen, die sowohl in klassischen als auch in modernen Interieurs eingesetzt werden können.
Ästhetik
Die Ästhetik von Lehmputz liegt in seiner natürlichen und authentischen Optik. So verströmt Lehmputz eine warme, harmonische und behagliche Ausstrahlung, die sich wunderbar in einen natürlichen Einrichtungsstil einfügt. Lehmputz harmoniert optimal mit Holz, Erdtönen und weißen Möbeln und kann den Charakter eines Raumes somit deutlich unterstreichen.
Zudem ermöglicht die Oberflächengestaltung mit Lehmputz verschiedene Texturen, die die Wand zu einem individuellen Kunstwerk machen. Strukturierte Effekte, reliefartige Muster oder glatte Oberflächen – die Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten ist nahezu grenzenlos.
Einsatzgebiete
Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Lehmputz machen ihn zu einer attraktiven Wahl für unterschiedlichste Räume. Ob im Wohnzimmer, Schlafzimmer oder im Flur – Lehmputz kann nahezu überall eingesetzt werden.
Auch in Kombination mit anderen Materialien wie Holz oder Glas entfaltet Lehmputz seinen gestalterischen Effekt und fügt sich harmonisch in verschiedene Raumkonzepte ein. Darüber hinaus eignet sich Lehmputz aufgrund seiner feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften auch ideal für Badezimmer oder Küchen. Da Lehmputz jedoch nicht wasserfest ist, sollte in Nass- und Spritzwasserbereichen dennoch gefliest werden.
Lehmputz auftragen: So funktioniert’s!
1. Richtige Grundierung
Bevor mit dem Auftragen von Lehmputz begonnen wird, ist eine sorgfältige Vorbereitung der Wandfläche entscheidend. Ein sauberer, trockener und fettfreier Untergrund bildet die Basis für eine gleichmäßige Haftung des Lehmputzes. Zunächst sollten Unebenheiten und Risse in der Wand beseitigt werden. Anschließend wird eine geeignete Grundierung wie Lehmhaftschlämme aufgetragen, die die Saugfähigkeit der Wand reguliert und eine optimale Haftung des Lehmputzes gewährleistet. Nicht saugfähige Untergründe wie Metall, Kunststoff oder dauerhaft feuchte Wände sind für den Lehmputzauftrag eher ungeeignet.
2. Lehmputz verarbeiten und auftragen
Der eigentliche Auftrag des Lehmputzes erfordert Genauigkeit und Geschick. Der Lehmputz wird in der Regel in Pulverform angeboten und muss vor der Verarbeitung mit Wasser gemischt werden. Dabei ist es wichtig, die vom Hersteller angegebene Mischverhältnisse genau zu beachten.
Anschließend kann der Lehmputz gleichmäßig auf die vorbereitete Wand aufgetragen. Eine typische Schichtdicke beträgt in der Regel 1,5 Zentimeter, wobei auch eine zweite Schicht Lehmputz nach Bedarf aufgetragen werden kann. Hierbei kann je nach gewünschtem Effekt und Struktur mit verschiedenen Werkzeugen gearbeitet werden, wie beispielsweise einer Glättekelle oder einer speziellen Putzbürste. Die Stärke der aufgetragenen Schicht beeinflusst die Textur und das Erscheinungsbild des Endresultats.
3. Nachbearbeitung und Veredelung von Lehmputz
Nach dem Trocknen des Lehmputzes kann nach Belieben eine Nachbearbeitung und Veredelung erfolgen, um das gewünschte Finish zu erzielen. Hierbei können verschiedene Techniken angewendet werden, um Strukturen, Muster oder glatte Oberflächen zu gestalten.
Eine Option ist die Behandlung mit Wachs oder Öl, wobei auch das Schleifen, Glätten und Polieren per Hand oder mit Maschinen möglich ist. Die Anwendung von Wachs verleiht der Wand eine glattere und glänzendere Oberfläche. Der Anstrich wirkt dabei etwas dunkler und intensiver, allerdings könnten auch einige der typischen lehmigen Eigenschaften des Putzes verloren gehen.
Durch eine Behandlung mit einer Spezialseife kann die Lehmputzoberfläche sogar wasserabweisend gemacht werden, was sie für den Einsatz im Nassbereich geeignet macht. Diese Veredlungs- und Nachbearbeitungsoptionen ermöglichen es, den Lehmputz an die individuellen Vorlieben und Anforderungen anzupassen und ihm eine unterschiedliche Ästhetik zu verleihen.
Fazit:
Lehmputz ist eine besonders vielseitige und nachhaltige Lösung für die Wandgestaltung in Innenräumen. Durch seine natürlichen und ökologischen Eigenschaften schafft Lehmputz nicht nur eine ästhetisch ansprechende Atmosphäre, sondern trägt auch zu einem gesunden Raumklima bei. Egal ob im Wohnzimmer, im Flur, im Badezimmer oder in der Küche – mit Lehmputz sind den gestalterischen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pexels / CCO Public Domain / Yuli.sv