vor dem Bauen

Lohnt sich der Einsatz von Bautrocknern beim Hausbau?

Bautrockner beim Hausbau

Tipps zum bauen:  Beim Hausbau entsteht sehr viel Feuchtigkeit, die gerade in den bei uns häufig nassen Jahreszeiten, Herbst, Winter und inzwischen auch im Frühling nicht so einfach zum Trocknen gebracht werden kann. Welche Mengen an Wasser für die Herstellung des Estrichs und des Betons erforderlich sind, kann der Laie kaum ermessen.

 

Bei einem normalen Einfamilienhaus kommen da schon einige tausend Liter zusammen. Dieses Wasser muss aus den Fußböden und Wänden heraus gebracht werden. Bevor die Innenausbauarbeiten beginnen, muss eine gewisse Mindest-Trockenheit des Baukörpers vorhanden sein. Wenn das Wetter also nicht mitspielt, muss der Bauherr oder der Bauunternehmer geeignete Maßnahmen ergreifen, den Hausbau zu trocknen. Hier empfiehlt sich in den meisten Fällen der Einsatz von Bautrocknern.

Was leisten Bautrockner?

Bautrockner sind eigentlich hauptsächlich Luftentfeuchter. Im Bauwesen kommen sie als Kondensationstrockner, Adsorptionstrockner, Raumenfeuchter oder Luftentfeuchter zum Einsatz. Alle diese Bautrockner haben eines gemeinsam: sie müssen das vorhandene Wasser aus der Raumluft und den angrenzenden Wänden und Fußböden entfernen.

Bei der Auswahl entsprechender Geräte kommt es daher auch auf die Entfeuchtungsleistung an. Die wichtigste Anforderung, die an das Gerät zu stellen ist, lautet daher: Wie viel Liter Wasser kann das Gerät pro Tag aus einem Raum entfernen? Daneben ist auch die Ventilatorleistung von Bedeutung, denn je besser der Verntilator arbeitet, desto schneller kann der Raum ausgetrocknet werden.

Kann man durch einen Bautrockner die Bauzeit verkürzen?

Mit einer Baubeheizung für den Neubau durch einen professionellen Bautrockner entsprechender Qualität kann man innerhalb weniger Tage die Feuchtigkeit aus der Luft, dem Mauerwerk und dem Estrich eines Neubaus entziehen. Die vorgesehenen Trockenzeiten für Putz, Gips und Estrich können mit einem Bautrockner immens abgekürzt werden. In Folge dessen können auch die nachfolgenden Innenausbauten früher beginnen und damit die gesamte Bauzeit durchaus verkürzen.

Wie funktioniert ein Bautrockner?

Vom Wirkungsprinzip her kann man zwischen Kondensationstrockner und Adsorptionstrockner unterscheiden. Kondensationstrockner funktionieren ähnlich wie ein Wäschetrockner auf dem Prinzip der Tauwasserbildung. Auf kalten Oberflächen lagert sich erwärmtes und anschließend kondensiertes Wasser ab. Das passiert im Inneren des Bautrockners durch Lamellen und Kühlrippen. Diese werden permanent gekühlt und sind kälter als der Taupunkt der Luft. Danach wird die feuchte Luft mittels Ventilatoren über einen Wärmeüberträger geleitet. Auf den kühleren Flächen des Wärmeüberträgers kondensiert das Wasser und tropft in einen Kondensatbehälter, der dann regelmäßig entleert werden muss. Die meisten Bautrockner besitzen allerdings auch einen Schlauchanschluss, der zur direkten Ableitung des Wassers nach draußen genutzt wird

Bei einem Adsorptionstrockner ist die Funktionsweise anders, denn bei diesem System wird ein Trockenmittel eingesetzt, dass der Raumluft die Feuchtigkeit entzieht. Bei der Adsorptionstrockner kann es im Gegensatz zur Kondensationstrocknung allerdings unter Umständen zu einer Übertrocknung des Hauses kommen.

Das nachstehende Video der Trotec Bautrockner zeigt die Wirkunsgweise des Gerätes.

Sollte man einen Bautrockner leihen oder kaufen?

Diese Entscheidung will wohl überlegt sein. Der Bautrockner wird in der Regel nur für einen überschaubaren Zeitraum genutzt. Es ist daher sicherlich in den meisten Fällen günstiger, den Bautrockner zu mieten, als einen Bautrockner, selbst wenn es nur ein gebrauchter ist, zu kaufen. Neben den Mietkosten selbst sollte man allerdings auch die nicht ganz unerheblichen Kosten für den Stromverbrauch einkalkulieren.

Welche Stromkosten verursacht ein Bautrockner am Tag?

Diese Frage kann man erst nach der Auswahl des jeweiligen Bautrockner-Modells beantworten. Es gibt Bautrockner mit sehr unterschiedlichen Stromverbräuchen, die wiederum abhängig sind von der eingesetzten Wattzahl und die wiederum ist maßgebend für die Dauer des Einsatzes.

Ein Bautrockner wiord bei einem Neubau in der Regel rund um die Uhr eingesetzt, damit er seine Aufgabe sinnvoll erfüllen kann. Je nach Modellausführung ist der Stromverbrauch zwischen mindestens 300 und maximal 1.200 Watt pro Stunde anzusetzen. Der Verbrauch liegt also zwischen Minimum rund 7 kWh und 29 kWh pro Tag. Bei den derzeit gültigen Stromkosten von ca. 0,28 €/kWh muss man daher für den Bautrockner mit Betriebskosten von 2 – 8 Euro pro Tag rechnen. Bei einem Neubau sollte das Gerät schon rund 4 Wochen eingesetzt werden.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: GL Verleih Arbeitsbühnen GmbH