vor dem Bauen

Hausbau auf eigene Faust: Genießen nicht vergessen

Tipps zum bauen:  Viele Menschen entscheiden sich dazu, ihr langersehntes Eigenheim auf eigene Faust zu bauen. Nicht nur ist es günstiger, sondern es verschafft einem natürlich auch ein gutes Gefühl, wenn das Dach über dem eigenen Kopf und die Wände um einen herum von einem selbst errichtet worden sind.

 

Dabei verliert sich allerdings der eine oder andere so vollkommen in seiner Arbeit und seinen Selbstverwirklichungsbestrebungen als Bauherr, dass er die eigene Gesundheit und das Leben als Ganzes völlig außer Acht lässt. So können zum Beispiel ein Saunagang, eine kleine sportliche Einheit, eine Massage oder auch einfach nur ein schönes Bierchen wahre Wunder wirken. Ein Plädoyer fürs Genießen und auf sich achten.

Ein Hausbau ist zermürbend

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen anstrengenden handwerklichen Beruf, dem Sie in der Regel täglich acht bis zehn Stunden nachgehen. Sie stehen recht früh auf und kehren am späten Nachmittag heim, wo Ihre Familie auf Sie wartet. Sie verdienen ganz okay, müssen aber dennoch auf jeden Euro achten, denn die Kitagebühren sind hoch, die Autos müssen getankt werden, und hin und wieder möchte man ja auch mal einen Ausflug unternehmen oder eine Kleinigkeit essen gehen.

Sie machen also so viel es geht selbst, was bedeutet, dass Sie auch nach der Arbeit noch alle Hände voll im Haushalt zu tun haben; hin und wieder kommt auch mal eine kleine »Auftragsarbeit« zur Einkommensaufstockung rein. Wenn Sie also Tag ein Tag aus abends zu Bett gehen, sind Sie völlig erschöpft und wollen nur noch schnell einschlafen, um bereits am nächsten Tag das gleiche Spiel noch einmal zu spielen. Und plötzlich, vielleicht hat das ja etwas mit Ihrer Müdigkeit zu tun, kommt ihnen die bahnbrechende Idee, ein Eigenheim zu errichten - und zwar ganz allein, auf eigene Faust.

Von nun an dreht sich das Hamsterrad noch schneller, und wenn Sie abends auf Ihre persönliche Baustelle kommen, sind Sie bereits so erschöpft, wie damals, als Sie abends zu Bett gingen, aber noch kein Hausbauprojekt »in der Pipeline« hatten. Trotzdem machen Sie weiter – tagein, tagaus. Sie sind stark und hart, auch wenn Sie morgens etwas länger brauchen, um aus dem Bett zu kommen und nicht mehr auf dem Rücken schlafen können, weil die Wirbel drücken. Schmerzen? Sie gehören einfach dazu, Sie haben gelernt, sie als normal zu empfinden, ja, sie ein Stück weit zu genießen.

Sie tun das alles, weil Sie wissen: Beruflich und finanziell wird es in den nächsten Jahrzehnten für Sie kaum merklich besser werden. Der Fahrstuhl nach oben ist steckengeblieben; Reparaturfirmen gibt es nicht. Also besteht das Beste, was Sie tun können, um im Alter eine anständige Absicherung zu haben, darin, möglichst günstig ein solides Haus zu bauen, das Sie bei Bedarf als Kapital geltend machen können. Was Sie allerdings bei alldem nicht bedenken bzw. aus den Augen verlieren, ist, dass Sie sich, auch wenn Sie es nicht sehen oder nicht sehen wollen, langsam aber sicher körperlich und geistig völlig zermürben. Körper und Geist schwinden dahin. Früher oder später wird Ihnen dann klar: Wenn es so weiter geht, dann werden Sie von Ihrer langsam wachsenden Kapitalanlage im Alter nicht mehr viel zu genießen haben. Sie müssen umdenken.

Die Zeit ist ihr Freund, gönnen Sie sich Ihr Leben

Wenn Sie länger darüber nachdenken, stellen Sie fest, dass Sie nur ein Leben haben. Wozu also hasten? Wozu durch die Zeit rasen, ohne wirklich etwas davon zu haben, ohne sich selbst, die Familie und die Welt zu genießen und für sie da zu sein? Es ist also an der Zeit, ein paar Gänge herunterzuschalten. Das Haus wird schon irgendwann fertig werden, aber Sie selbst werden dann eben nicht »fertig« sein.

Sie gönnen sich während des Hausbaus regelmäßige Auszeiten und entspannen sich. Sie tun Ihrem Körper etwas Gutes, indem Sie sich zum Beispiel selbst eine Massage verpassen: Ein Massagegerät entspannt unheimlich und ist auch noch vergleichsweise kostengünstig und flexibel einsetzbar – Sie nehmen es zum Beispiel auf die Baustelle mit und jedes Mal, wenn Ihnen danach ist, schalten Sie es ein und schalten ab.

Darüber hinaus entdecken Sie aber auch Saunagänge und sportliche Betätigung für sich. Beides entspannt und stärkt zugleich Körper und Geist, was Ihnen die nötige Kraft gibt, Ihr Hausprojekt erfolgreich abzuschließen, ohne daran zu zerbrechen. Sie merken, wie sich nach und nach ein Gefühl der Gelassenheit einstellt, und jedes Mal, wenn Sie das Gefühl haben, nicht schnell genug zu sein und weiter aufdrehen zu wollen, rufen Sie sich das folgende prägnante Mantra ins Bewusstsein: Die Zeit ist ihr Freund, gönnen Sie sich Ihr Leben!

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Fotos: Pixabay / CCO Public Domain / jarmoluk