Spülmaschine kaputt - was tun?
DIY / Heimwerker: Längst ist die Spülmaschine im modernen Haushalt kein Luxusgegenstand mehr, sondern ein unverzichtbares Haushaltsgerät, das oft permanent im Einsatz ist. Wenn es aber einen Defekt aufweist, ist guter Rat oft teuer. Handspülen ist dann gegebenenfalls angesagt - und das kostet Zeit und Nerven. Um dies zu vermeiden, lohnt es sich, folgendermaßen vorzugehen, wenn der Geschirrspüler kaputt ist:
Eine Spülmaschinenreparatur ist in der Regel mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden. Andererseits lässt sich so mancher Defekt an dem Haushaltsgerät mit einem geringen Aufwand aber auch "in Eigenregie" beheben. Voraussetzung ist, dass das erforderliche handwerkliche Geschick vorhanden ist, und dass das passende Werkzeug zur Verfügung steht. Es lohnt sich in jedem Fall, die Suche nach dem Defekt als Erstes auf eigene Faust durchzuführen. Die Alternative wäre, das anfallende Geschirr eine Zeitlang mit der Hand reinigen zu müssen. Dabei kann auch dies langfristig eine erhebliche Belastung für die Haushaltskasse sein. Ganz abgesehen davon, dass das Handspülen auch für die Umwelt von Nachteil ist. So haben Experten herausgefunden, dass sich im Vergleich zum Handspülen mit einem modernen Geschirrspülgerät etwa 15 bis 45 Minuten Zeit einsparen lassen. Der Wasserverbrauch beim manuellen Spülen liegt nämlich bei etwa 55 bis 65 Litern. Die Spülmaschine hingegen benötigt pro Spülgang lediglich rund 35 bis 40 Liter, sofern es sich um ein modernes, leistungsstarkes Gerät handelt.
Die Spülmaschine selbst reparieren
Die Reparatur der Spülmaschine muss "kein Hexenwerk" sein. Wer sich ein wenig Zeit für die Überprüfung des Gerätes nimmt und gezielt bei der Suche nach dem Fehler vorgeht, kann sehr wohl eine Menge bewirken. Eine solche Vorgehensweise ist generell von Vorteil, weil es somit möglich ist, sich intensiver mit der Technologie eines Geschirrspülers vertraut zu machen. Zudem ist es dabei unerheblich, ob letztlich möglicherweise doch der Kundendienst in Anspruch genommen werden muss. Denn wenn bereits während des eigenen Gerätechecks Fehlerquellen ausgeschlossen werden können, wird davon auch der Kundendienst profitieren. Die so erzielte Zeitersparnis kann nämlich für den Kunden bedeuten, bares Geld zu sparen.
Schritt für Schritt vorgehen
Es empfiehlt sich, zunächst den Programmstart zu betätigen, um die üblichen Reinigungsabläufe in die Wege zu leiten. Im Zuge dessen wird beispielsweise erst einmal das noch vorhandene Restwasser aus dem sogenannten Pumpen- oder Abfluss-Sumpf gepumpt. Danach erfolgt die Zuführung des Reinigungswassers. Zahlreiche Funktionen kommen bei diesem Prozedere zum Einsatz, wie zum Beispiel bestimmte Sensoren und Ventile. Diese sollen unter anderem ein Überlaufen oder eine Überhitzung des Wassers verhindern. Die Umwälzpumpe sorgt dafür, dass das Wasser mehrmals in die Sprüharme geleitet wird, um so einerseits optimale Reinigungsergebnisse zu erzielen und andererseits, um die Umwelt zu entlasten. Gegen Ende eines Spülvorganges wird das Wasser mit der Laugenpumpe absorbiert, während frisches Wasser zum Klarspülen über das Einlaufventil zugeführt wird. Fakt also ist, dass etliche Bauteile an den Spülvorgängen beteiligt sind - und damit ergeben sich mit Blick auf die Inaugenscheinnahme des Gerätes mehrere Fehlerquellen.
Die Lokalisierung des Fehlers
Bei modernen Geräten gibt es meist ein Display, das beim Vorliegen eines Problems oder eines Defekts einen Fehlercode anzeigt. Mit einem Blick ins Handbuch oder Internet kann so gezielt und direkt nach Fehlern und deren Problemlösung gesucht werden. Im Internet finden sich viele Reparaturanleitungen. Die Realisierbarkeit der Reparatur hängt dabei meist vom eigentlichen Problem, aber auch von den eigenen Fähigkeiten ab.
Gibt es keine Möglichkeit, Fehlercodes zu identifizieren empfiehlt es sich, den Programmstart zu betätigen. Danach zeigen sich mögliche Defekte jeweils zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt. Dabei ist es von Relevanz, ob das Gerät Geräusche von sich gibt, ob das Wasser nicht richtig abläuft oder ob der Trocknungsvorgang nicht in gewünschtem Maße durchgeführt wird. Jeder einzelne Fehler kann Rückschlüsse auf die mögliche Ursache zulassen. Es lohnt sich deshalb, genau hinzusehen und hinzuhören, um eine möglichst korrekte Mängelfeststellung machen zu können: Handelt es sich bei dem Geräusch eher um ein Brummen, ein Klappern oder ein Rumpeln? Jedes Detail ist wichtig und gibt eine wertvolle Hilfestellung bei der Fehlersuche.
Das Gerät spült nur noch kalt:
In diesem Fall liegt meist ein Problem mit der Heizung oder dem Thermostat vor. Hierbei ist in der Regel ein entsprechendes Ersatzteil nötig. Wer selbst Hand anlegt, sollte auf jeden Fall das Gerät von Strom und Wasser trennen.
Wasser wird nicht abgepumpt:
Liegt dieses Problem vor, sollte zunächst geprüft werden, ob das Sieb im Ablauf des Geräts verstopft ist. Falls ja, kann das Problem durch eine Reinigung des Siebs behoben werden. Ein geknickter oder defekter Schlauch ist eine weitere Ursache dafür, dass das Wasser nicht richtig abläuft.
Geschirrspüler reinigt nicht sorgfältig:
Verschmutzte Sprüharme können die Spülergebnisse ebenfalls nachhaltig beeinträchtigen. Wenn sich darin Essens- bzw. Fettrückstände oder gar Fremdkörper befinden, kann dies das Spülergebnis beeinträchtigen. Die Sprüharme lassen sich jedoch recht einfach demontieren und reinigen.
Gerät bekommt kein Wasser:
Dieser Fehler ist nicht immer auf die Spülmaschine zurückzuführen. Meist liegt das Problem woanders. Es sollte zunächst geprüft werden, ob das Gerät richtig an das Wasser angeschlossen ist. Ein weiter Ansatz ist es, den Schlauch zu prüfen, in dem meist ein kleines Sieb verbaut ist, welches verstopfen kann.
Die Tür lässt sich nicht öffnen:
Ursache hierfür könnte sein, dass das Türschloss defekt ist, oder die Kindersicherung aktiviert wurde. Lässt sich das Problem nicht durch Programmierung oder an- und ausschalten beheben, ist es erforderlich, die Tür zu demontieren und den Sicherheitsriegel zu reparieren.
Nach dem Ausschlussverfahren vorgehen
Je offensichtlicher ein Fehler oder je einfacher ein vorhandener Defekt zu beseitigen ist, desto leichter ist es, die Reparatur der Spülmaschine anzugehen. Trotz aller Sorgfalt ist es manchmal dennoch erforderlich, einen professionellen Kundendienst um Hilfe zu bitten. Ist der erfahrene Fachmann erst einmal zur Stelle, kann die Reparatur der Spülmaschine meist schon mit wenigen Handgriffen bewerkstelligt werden.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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