Darf man seine Photovoltaikanlage selbst installieren?
DIY / Heimwerker: In der Anschaffung ist eine Photovoltaikanlage sehr kostenintensiv. Kein Wunder, dass viele mit dem Gedanken spielen, die Installation selbst zu übernehmen. Doch kann man das bei solch einem Projekt überhaupt selbst übernehmen? Die Frage ist nicht nur, ob man dazu in der Lage ist, sondern auch ob man eine PV-Anlage überhaupt selbst montieren darf.
Für wen ist eine Selbstmontage geeignet?
Man kann schon vorab sagen, dass nur die wenigsten Menschen dazu in der Lage sind, eine PV-Anlage selbst aufzubauen. Selbst wenn das Solarpanel faltbar ist, benötigt man doch eine ganze Menge Know-how, um solch eine Anlage zu montieren. Wenn man sich letztendlich doch für die Selbstmontage entscheidet, sollte man hierzu die entsprechende Zeit einplanen, denn das ist nicht an einem Wochenende erledigt. Die Grundlage bildet ein Grundverständnis der Technik und der Wille, sich Wissenslücken mit Recherche selbst schließen zu können. Dachhaken und Wechselrichter sollten definitiv keine Fremdwörter sein.
Kostenersparnis und Erlaubnis
Fakt ist, dass man mit der Selbstmontage eine Menge Geld sparen kann, denn es handelt sich dabei um ein sehr spannendes Projekt, das normal von Profis übernimmt wird, was natürlich entsprechend viel Geld binden wird. Je nach Anbieter können für die Montage schnell bis zu 2.000 Euro fällig werden. Man darf aber nicht den Fehler machen, den Aufwand der Montage zu schnell zu unterschätzen. In Sachen Erlaubnis ist es erst einmal in Ordnung, wenn man als Privatperson seine Photovoltaikanlage selbst montiert. Es gibt hierzulande keine Pflicht, dass dies durch Dritte geschehen muss. In den meisten Fällen ist hierzu auch keine weitere Genehmigung notwendig. So ist beispielsweise keine gesonderte Baugenehmigung notwendig. Man sollte vor dem Beginn aber dennoch auf Nummer sicher gehen und das entsprechende Bauamt kontaktieren. Eine schriftliche Zusage, dass man keine Genehmigung benötigt, kann im Zweifel immer helfen.
Die Montage kann überwiegend selbst übernommen werden, allerdings gilt das nicht für den Anschluss der Anlage an das öffentliche Stromnetz. Ebenfalls muss die eigene Hauseinspeisung von einem registrierten und zertifizierten Elektroinstallateur durchgeführt werden. Diese Schritte wurden sogar gesetzlich fixiert, sodass hier keine Missverständnisse aufkommen können.
Was gilt für die Eigenmontage?
Wichtig bei der Eigenmontage, dass die Wechselspannungsseite nicht von einem selbst übernommen werden darf, denn die Ausgänge des Wechselrichters muss ein Fachmann verkabeln. Bei der Selbstmontage kann es jedoch zu Problemen mit der Garantie und der Gewährleistung kommen, denn wenn man nicht sachgemäß vorgeht und beim Aufbau ein Fehler passiert, kann es gut sein, dass die Garantie nicht mehr greift. Eben aus diesem Grund muss man zwingend darauf achten, dass bei der Montage keine Fehler gemacht werden und dass man das fehlerfreie Vorgehen im Zweifel auch beweisen und nachweisen kann.
Wer sich Schritt für Schritt an die Anleitung hält, kann nicht viel falsch machen. Gleichzeitig ist aber auch auf potenzielle Gefahren zu achten, denn viele PV-Anlagen weisen eine Spannung von bis zu 900 Volt auf. Wer nicht aufmerksam ist, riskiert bei der Montage also einen Stromschlag. Hinzu kommt die Höhe, während man die Anlage auf dem eigenen Dach montiert. Auf die eigene Sicherheit sollte man also stets als erstes achten.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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