Wellplatten richtig verlegen
DIY / Heimwerker: Ob für einen Carport, eine Terrasse oder ein kleines, einfaches Gewächshaus, Wellplatten sind unheimlich praktich. Denn Wellplatten sind günstig, hagelsicher und hochwertig. Das Beste ist aber: sie sind einfach zu verlegen – wenn man denn weiß wie.
Dabei muss man nur ein paar Tricks beachten, damit die Konstruktion mit den Wellplatten richtig hält. Denn die Wellplatten sind robust und dennoch flexibel. So ist eine einfache Monate möglich.
Wie muss die Unterkonstruktion für Wellplatten aussehen?
Die Unterkonstruktion für Wellplatten muss nicht besonders aufwendig sein. Die Längsbalken sollten möglichst frei von Verzug sein und bleiben. Hier sollte man also entweder auf Metall setzen oder ein verzugsfreies Holz einsetzen, wie beispielsweise Leimbinder oder Multiplex. Die Querlatten dagegen müssen nicht verzugsfrei sein. Hier reichen auch einfache Latten.
Damit es nicht zu einem Hitzestau kommt, sollte die Unterkonstruktion entsprechend reflektierend vorbereitet werden. Wenn die Konstruktion nach den eigenen Wünschen steht, sollte man entweder Aluminiumband auf dieser verkleben oder sie mit weißer Farbe streichen. So wird das Licht, das durch die Wellplatten scheint, reflektiert und es kommt zu keinem Hitzestau.
Wenn die Wellplatten als Dach verwendet werden, sollte die Dachneigung mindestens 7 Grad, besser noch 10 Grad betragen, damit Wasser optimal ablaufen kann. Ein Winkel von 10 Grad bedeutet einen Höhenunterschied von 18 Zentimeter auf 100 Zentimetern Länge.
Wie schneidet man Acrylglas-Wellplatten zu?
Acrylglas-Wellplatten lassen sich einfach mit einer Kreissäge mit einem Sägeblatt mit feinen Zähnen zuschneiden. Alternativ kann man auch einen Winkelschleifer mit Trennscheibe nutzen. Bei einer Flex ist es allerdings etwas schwieriger einen präzisen, geraden Schnitt auszuführen.
Wie kann man die Wellplatten am einfachsten einbauen?
Bei der Montage von Wellplatten als Dachmaterial ist es wichtig, zu beachten, dass man nicht auf Wellplatten herumlaufen darf. Sie sind nicht dafür ausgelegt, das Gewicht einer Person zu tragen. Daher sollte man immer darauf achten entweder auf der Unterkonstruktion zu stehen oder auf einer Bohle, die das Gewicht trägt.
Das Verlegen der Platten ist denkbar einfach. Das Wichtigste ist bei der Montage darauf zu achten, dass man immer die Platten so verlegt werden, dass kein Wind oder Regen unter die Platten gedrückt wird. Wenn man weiß, von welcher Seite aus der der Wind in der Regel weht, kann man einfach die Wellplatte auf der Seite des Windes auf die von Wind abgewandte Wellplatte legen. Dann kann das Regenwasser vom Wind unter die Überlappung gedrückt werden.
Man beginnt also am besten auf der vom Wind abgewandten Seite der Konstruktion. Zu Beginn sollte man direkt zwei Platten verlegen und diese sorgfältig ausrichten. Dann werden sie auf der Unterkonstruktion sorgfältig verschraubt, sodass sie sich nicht mehr bewegen können. Dann können die nächsten Wellplatten aufgelegt werden. Dabei arbeitet man immer in Windrichtung. Die jeweils nächste Wellplatte liegt dann immer auf einer Welle der anderen Platte auf. Wenn die Platte verlegt und ausgerichtet wurde, kann sie verschraubt werden. Solange die ersten beiden Platten genau ausgerichtet wurden, müssen alle anderen Platten auch richtig liegen und können einfach verschraubt werden.
Wie bohrt man in Wellplatten?
Die Schraubenlöcher werden grundsätzlich auf dem Wellenberg angebracht und sollten etwa 0,5 Zentimeter größer sein als die Schraube. Dabei braucht man einen Kegelbohrer, damit keine Haarrisse entstehen und man darf keinen starken Druck beim Bohren ausüben. So bleibt das Material unbeschädigt. Dann können die Platten sich bei Hitze noch ausdehnen. Die Überlappung der Platten wird dabei nicht verschraubt, da dies zu mehr Geräuschen bei Wind und Wetter führt. Damit die Platten auch bei starkem Wind nicht von der Konstruktion gerissen werden können, sollten etwa 10 Schrauben pro Quadratmeter Wellplatte verwendet werden.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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