Der Hochsee-Windpark Global Tech I liefert konstant Energie
Energie / Windenergie: Der Hochsee-Windpark Global Tech I hat Anfang April dieses Jahres die Marke von einer Terawattstunde erzeugter Energie überschritten. Seit der Inbetriebnahme des Windparks im Sommer letzten Jahres und den anschließenden Tests der Anlagen und Systeme erzeugen die 80 Turbinen der 5 Megawattklasse (Typ AD 5-116) zuverlässig Strom.
Alleine im windstarken Monat Januar speiste Global Tech I über 150 Gigawattstunden klimafreundliche Energie in das deutsche Stromnetz ein. Der Windpark Global Tech I liegt 140 Kilometer von Emden entfernt inmitten der deutschen Nordsee. Der starke und stetige Wind dort draußen zahlt sich jetzt in kontinuierlich hohen Energiemengen aus. Der Betreiber rechnet damit, dass die Anlagen im Jahresdurchschnitt deutlich über 4.000 Volllaststunden im Betrieb sein werden und so einen großen Beitrag zur Energiewende leisten. Insgesamt geht die Betriebsgesellschaft für den Vollbetrieb des 400-Megawatt-Windparks nach Abschlägen für beispielsweise Übertragungsverluste von jährlich mindestens 1,4 Milliarden Kilowattstunden erzeugter Energie aus. Damit kann der Strombedarf von 445.000 Haushalten mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.130 Kilowattstunden gedeckt werden.
Hochsee-Windpark mit speziellem Betriebskonzept
Global Tech I zählt zu den sogenannten „Far-Offshore-Windparks“. Das heißt, mit einer Entfernung von 140 Kilometern zum Logistik-Stützpunkt Emden gehört er europaweit zu den Offshore-Windparks mit der größten Distanz zum Festland. Das Betriebskonzept unterscheidet sich daher auch signifikant von den Windparks in Küstennähe, sogenannten Near-Shore-Windparks, die ihre Servicetechniker auf Tagesbasis per Schiff zum Windpark bringen. Bei einem Hochsee-Windpark wie Global Tech I dauern dagegen die Schiffsfahrten zum Windpark um die fünf Stunden und machen eine derartige Lösung daher unmöglich.
Für einen Hochsee-Windpark wie Global Tech I sind völlig neue Betriebskonzepte erforderlich. Aufgrund der Entfernung zum Festland ist die Umspannstation mit knapp 40 Personen dauerhaft besetzt. So kann ein reibungsloser Betrieb der Umspannstation und schnelle Serviceeinsätze der Adwen-Techniker auf die Windkraftanlagen sichergestellt werden. Die Jahreswartung der 80 Turbinen findet im Sommer statt. Der niedrigere Wellengang im Sommer erlaubt es dann, die Windkraftanlagen beständig mit kleinen Schiffen anzufahren und die Anlagen über die Steigleitern zu betreten. Ein spezielles Serviceschiff wird die zusätzlichen Techniker beherbergen.
Das nachstehende Video verschafft einen Eindruck über den Betrieb des Windparks.
Quelle: Global Tech I Offshore Wind GmbH
Foto: Global Tech I