Neue attraktive Regelungen für Solaranlagen mit Speichersystemen
Energie / Solarenergie: Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach ist oft nur noch halb so teuer wie vom Stromversorger, dank der gesunkenen Anschaffungs- und Finanzierungskosten. Seit Jahresbeginn erhalten auch Solarstromspeicher wieder eine attraktive Förderung.
Für eine Vielzahl an Eigenheimbesitzern und Gewerbebetrieben lohnt es sich wieder, in die Errichtung einer eigenen Solarstromanlage zu investieren. Mit Inkrafttreten des EEG 2017 zum Jahresbeginn wird zwar die Förderung großer Photovoltaikanlagen nur noch über Auktionen vergeben. Der überwiegende Teil privater und gewerblicher Investoren ist davon jedoch nicht betroffen. Für sie wird die Anschaffung eines eigenen Solar- und Speichersystems 2017 zum Teil sogar noch attraktiver. Nur Solaranlagen mit einer Größe ab 750 Kilowatt - im eher industriellen Maßstab - sind von der neuen gesetzlichen Regelung betroffen und müssen
künftig in eine Ausschreibung.
Solarstromanlage auf dem eigenen Dach macht sich schnell bezahlt
Während die Stromtarife in den letzten Jahren schmerzlich gestiegen sind, haben gesunkene Anschaffungs- und Finanzierungskosten bei der Photovoltaik dazu geführt, dass sich die Sonnenstromernte vom eigenen Dach in der Regel bereits nach wenigen Jahren bezahlt macht. Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach ist oft nur noch halb so teuer wie vom Stromversorger. Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. empfiehlt Besitzern unverschatteter Dachflächen deshalb, in den nächsten Wochen die Errichtung einer neuen Solar- und Speichersystems ernsthaft zu prüfen.
Nach Angaben des BSW-Solar ist die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf Gebäuden in den letzten Monaten spürbar gestiegen. Die Interessenvertretung der Solar- und Speicheranbieter ist zuversichtlich, dass sich dieser Trend 2017 verstärken wird. Auch die Nachfrage nach Solarstromspeichern werde weiter anziehen.
Keine Solaranlage ohne Speicher
Bald jede zweite neue Solarstromanlage wurde nach BSW-Angaben im letzten Jahr bereits zusammen mit einem stationären Batteriespeicher installiert. Heimspeicher ermögliche es, selbst erzeugten Solarstrom auch in den Abendstunden zu nutzen und je nach Nutzerprofil und Anlagenauslegung die solare Selbstversorgungsquote auf 60 Prozent und mehr zu verdoppeln oder gar zu verdreifachen. Nach Verbandsangaben sind inzwischen bereits 1,6 Millionen Solarstromanlagen und über 50.000 stationäre Solarstromspeicher in Deutschland in Betrieb.
Sonnenstrom, der nicht vor Ort benötigt und nicht gespeichert wird, fließt ins öffentliche Netz und wird Eigenheimbesitzern mit aktuell gut zwölf Cent pro Kilowattstunde vergütet. Auch nach dem EEG 2017 wird dieser Tarif für die nächsten 20 Jahre garantiert. Für größere Solarstromanlagen sind die Vergütungssätze etwas niedriger, da die Anschaffungskosten mit zunehmender Anlagengröße sinken.
Günstige Kredite und Tilgungszuschuss
Die Investition in einen Solarstromspeicher wird von der Bundesregierung mit günstigen Krediten und einem Tilgungszuschuss gefördert. Nach einem zeitweisen Förderstopp Ende letzten Jahres sind die Zuschüsse seit Jahresbeginn bei der KfW-Bank wieder erhältlich. Weitere Informationen sowie einen kurzen Film zum Thema sehen Sie im nachstehenden Video:
Die Sonne speichern – Neue Förderung für Solarstromspeicher.
Alles Wissenswerte rund um Solarstrom und Kontakt zu Fachberatern findet man hier.
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW-Solar)
Foto: Pixabay / CCO Public Domain