Wohngesund renovieren
Wertbeständig und ökologisch modernisieren und sanieren
Ökologisches bauen: Jede Modernisierung, Renovierung und Sanierung von Wohnraum eröffnet die Möglichkeit, vieles einfach besser zu machen. Für immer mehr Menschen stehen dabei Wohngesundheit und Sinnlichkeit neben Energiesparen an erster Stelle. Es gilt, eine schöne, wertbeständige Wohnumgebung zu schaffen, in der man sich rundum wohl fühlt. Eine Chance, die man nutzen sollte, denn schließlich verbringt man einen großen Teil seines Lebens in den eigenen vier Wänden.
Ausgangspunkt für die Altbausanierung und Renovierung ist derzeit oft die Wärmedämmung. Denn hier ist der Nachholbedarf am größten. Wärmedämmung mit Naturbaustoffen ist dabei eine sehr effiziente, weil nachhaltige Maßnahme, die zudem einige Zusatzvorteile bietet. Zunächst müssen allerdings alte Mineralfasermatten und mit Bioziden behandelte Holzbauteile konsequent entfernt werden! Jeder Pfusch gefährdet die Gesundheit und die Umwelt. Dämmstoffe aus Naturfasern, wie Holzweichfaserplatten, Zelluloseflocken, Schilf oder Kork für Wände und Fußböden, Flachsfasermatten oder Hanfdämmplatten eignen sich gleichermaßen für Wände, Dächer und Fußböden.
Eine Dämmung mit Naturbaustoffen sorgt für wohlige Wärme im Winter und bietet als Zusatznutzen zudem einen ausgezeichneten Schall- und Hitzeschutz, sowie optimalen Feuchtigkeitshaushalt. Insgesamt also mehr bautechnische Vorteile als jede herkömmliche Dämmung bieten kann. Eine Modernisierung der Heizanlage spart ebenfalls Energie. Heizen mit Sonne und Holz macht zudem unabhängig von Erdöl- und Erdgaslieferungen und schont die Umwelt.
Der überwiegende Teil der Wohnraumflächen im Altbau ist in Deutschland mit synthetischen Teppichböden bestückt. Dann folgen Kunststoffbeläge wie Laminat bzw. PVC-Produkte. Diese Böden können jedoch das Wohlfühlklima beeinträchtigen, weil sie elektrostatische Aufladung und die Abgabe von leichtflüchtigen Verbindungen ermöglichen. Es lohnt sich daher auf natürliche Teppichböden aus Schafwolle, Ziegenhaar, Kokos oder Sisal zu setzen. Wichtig ist dabei, dass diese Produkte biozidfrei sind. Viele elastische Kunststoff-Beläge geben gefährliche Weichmacher ab und im Brandfall entstehen äußerst giftige Gase, deshalb werden sie manchmal mit gesundheitsschädlichen Flammschutzmitteln ausgerüstet, was um nichts besser ist. Holzfußböden sind im Altbau die konsequenteste Lösung für Fußböden und werden deshalb immer beliebter. Von einer Versiegelung des Parketts ist abzuraten. Geöltes oder gewachstes Parkett oder Dielenböden geben jedem Raum einen natürlichen Charme und sind zudem atmungsaktiv und elektrostatisch neutral.
Bei der Wandgestaltung sind billige Dispersionsfarben mit synthetischen Anteilen weit verbreitet. Billig ist in diesem Fall aber nicht gleich gut, auch wenn die Verarbeitung oft sehr einfach ist. Die Nachteile liegen allerdings auf der Hand: Vom Allergie auslösenden Topfkonservierer gegen Schimmel über Formaldehyde bis zu schlechter Atmungsaktivität. Eine Fassade aus Kalkputz ist besonders widerstandsfähig und schützt auf natürliche Weise vor Algen- und Pilzbefall. Innenwände - mit Lehm oder Kalk gestaltet - sorgen für ein gutes Raumklima, weil die Wände "atmen", Wasserdampf aufnehmen und wieder abgeben können. Die gestalterischen Möglichkeiten mit diesen natürlichen Baustoffen sind zudem unbegrenzt. Kalk hat zudem eine Schimmel hemmende Wirkung. Naturharz-Dispersionsfarben sind eine Alternative zu den Dispersionsfarben mit Kunstharz.
Gesundes Wohnen ist ein Thema, das die Menschen heute mehr denn je interessiert. Aber diese Menschen wollen gleichzeitig auch schön und sinnlich wohnen. Naturbaustoffe wie Holz, Kalk, Lehm, Öle, natürliche Pigmente beispielsweise bieten beides. Das sind Materialien, die ein gesundes, natürliches Lebensgefühl ermöglichen, die uns in der Wohnung mit der Natur verbinden. Es lohnt sich jedoch, dabei auf geprüfte Qualität und Kompetenz in der Beratung zu achten. Auf den Webseiten des Qualitätsverbundes ÖkoPlus - oekoplus.de - kann man sich jetzt über Naturbaustoffe informieren. Hier findet man auch Bezugsquellen.