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Tipps für Vermieter: So finden Sie passende Mieter


tipps für vermieterImmobilienmarkt / Immobiliennachrichten:  In der Regel geben wir an dieser Stelle wertvolle Ratschläge dazu, wie Umzugswillige möglichst schnell eine neue Wohnung finden. Doch auch auf der anderen Seite herrscht nicht selten Ratlosigkeit. Wir verraten Vermietern, wie sie unter ihren potenziellen Mietern die richtige Auswahl treffen.

Die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, ist alles andere als unbegründet, schließlich kennen wir alle die abschreckenden Geschichten über Mietnomaden, die nicht nur ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, sondern die Immobilie obendrein in einem katastrophalen Zustand hinterlassen. Komplett vermeiden lässt sich ein solches Szenario leider nicht, allerdings können Vermieter das Risiko mit einer cleveren Suche und Auswahl sehr wohl merklich minimieren. Wichtig sind dabei die im Folgenden geschilderten Schritte.

Schritt 1: die richtige Zielgruppe ansprechen

Tatsächlich ist es möglich, bereits mit einer klug formulierten Annonce die "richtigen" potenziellen Mieter anzulocken. So schätzen etwa Familien in der Nähe liegende Naherholungsgebiete sowie Kindergärten und Schulen, während Singles oder Paare ohne Kinder oft gern Einzelhandel und gastronomische Angebote in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft haben. Ältere Mitbürger achten hingegen mehr auf Barrierefreiheit und kurze Wege zu Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln.

Vermieter, die nur einzelne Wohnungen bzw. Mehrfamilienhäuser mit wenigen Parteien betreuen, können sich zudem in ihrem Umfeld umhören. Vor allem in Großstädten kennt (fast) immer jemand aus der Familie oder dem Bekanntenkreis Personen, die momentan nach einer neuen Bleibe suchen.

Schritt 2: Besichtigungstermine mit kleinen Gruppen vereinbaren

Damit Sie sich bei den Besichtigungen auch wirklich ein Bild von den potenziellen Mietern machen können, sollten Sie besser mehrere Besichtigungstermine anbieten, zu denen Sie immer nur kleine Gruppen einladen. Offene Besichtigungen sind dagegen zu vermeiden.

Bei den Besichtigungsterminen selbst halten Sie sich am besten im Hintergrund, wobei Sie natürlich dennoch stets als Ansprechpartner zur Verfügung stehen sollten. Fragen Sie die Interessenten nicht aus, sondern beginnen Sie lieber ungezwungenen Smalltalk – hier lässt sich bereits ein guter Eindruck gewinnen.

Schritt 3: relevante Daten von Interessenten abfragen

Zeigen die Gäste der Besichtigungstermine weiterhin Interesse an der Immobilie und ist Ihr Bauchgefühl ebenfalls positiv, so können Sie Fragebögen überreichen, in denen Sie nach weiteren Details fragen. Maßgeblich ist hierbei das Bundesdatenschutzgesetz, genauer gesagt § 28 BDSG, nach welchem Sie als Vermieter lediglich Daten abfragen dürfen, die für den Geschäftszweck erforderlich sind. Hierunter fallen Kontaktdaten, Angaben zur Identität, die Anzahl der im Haushalt wohnenden Personen, Angaben zum Beruf des Interessenten sowie Auskünfte zu den Einkommensverhältnissen. Entgegen der landläufigen Meinung dürfen Sie hingegen nicht verlangen, dass Bewerber eine Schufa-Auskunft und eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vom vorherigen Vermieter vorlegen und Ihnen Ausweiskopien aushändigen.

Schritt 4: bei Vertragsabschluss Bonität überprüfen

Erst dann, wenn Sie sich mit den Bewerbern auf einen Vertragsabschluss geeinigt haben, können Sie nach Nachweisen zu den Einkommensverhältnissen fragen. Als nützlich erweist sich hier speziell eine Auskunft bezüglich der Kreditwürdigkeit. Bitten Sie die baldigen Mieter also darum, eine Bonitätsauskunft von Score Kompass anzufordern und weisen Sie dabei darauf hin, dass diese Abfrage kostenlos ist. Alternativ können Sie sich auch von den Bewerbern eine schriftliche Erlaubnis ausstellen lassen, dass Sie selbst die Auskunft anfordern dürfen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk
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