Checkliste für die Besichtigung einer Immobilie
Immobilienmarkt / Immobiliennachrichten: Vor dem Immobilienkauf sollten Sie ein Gebäude immer erst besichtigen. Nur dann finden Sie eventuelle Mängel, die sonst hohe Kosten verursachen können. Und eine Immobilie kann nicht einfach reklamiert werden.
Die richtige Vorbereitung vor der Besichtigung
Bevor Sie überhaupt nach Anzeigen suchen, werden Sie sich klar darüber, was Sie suchen. Stellen Sie einen Haushaltsplan auf und erfahren Sie, was Sie sich leisten können. Nach welcher Art von Immobilie suchen Sie?
- Eigentumswohnung oder Haus?
- Bestandsimmobilie oder Neubau?
- Zur Anlage oder Selbstnutzung?
Finden Sie anschließend einen guten Makler. Die Seriosität eines Anbieters erkennen Sie daran, dass er alle Dokumente griffbereit hält. Außerdem muss er sich auskennen: Ein Immobilienmakler in Leipzig zum Beispiel sollte auch Erfahrungen mit der Stadt und ihrem Umfeld haben.
Gehen Sie die Suche ruhig an, auch wenn es mehreren Interessenten gibt. Prüfen Sie vor der Besichtigung die Lage: Gibt es Infrastruktur zum Einkaufen und Freizeiteinrichtungen, wie sehen die Straßen und ÖPNV-Anbindungen aus? Zu einer Besichtigung sollten Sie einige Dinge unbedingt mitnehmen:
- Zollstock und Kompass
- Notizbuch und Stift
- einen Fotoapparat
Fragen an den Eigentümer
Im Exposé sollten alle Eckdaten wie Wohnfläche, Baujahr, Grundbuch- und Energieausweis bereits festgehalten sein. Andere Fragen sollten Sie unbedingt mit dem Eigentümer oder sogar dem Bauamt abklären. Dazu zählen unter anderem:
- die wirtschaftlichen Daten wie zum Beispiel die Grundsteuer, laufende Wartungskosten oder Unterhaltungskosten.
- Wann gab es Modernisierungs- oder Sanierungsmaßnahmen im Gebäude?
- Sind in nächster Zeit Baumaßnahmen für die Umgebung geplant, die sich auf Ihre Immobilie auswirken (Kosten, Lärm, Verschattung)?
- Wurden schadstoffhaltige Materialien verbaut?
- Gab es schon einmal Befall von Schimmel oder Schwämmen?
- Falls es ein altes Gebäude ist: gibt es Denkmalschutz-Auflagen?
Checkliste: Was muss ich kontrollieren?
- Dach: Form, Alter, Zustand und Dämmung. Zusätzlich Art und Höhe der Decken bestimmen.
- Fassade: Material, Dämmung und optischer Eindruck. Gibt es erkennbare Mängel?
- Fenster: Verglasung, Dämmung und Lärmschutz. Schließen alle Fenster richtig? Sind die Rahmen stabil?
- Fußböden: Material, eventuelle Mängel und Trittschalldämmung
- Balkons und Terrassen: Wie viele? Zustand der Beläge?
- Dachboden: nutzbar? Zustand? Wo sind die Zugänge?
- Keller: Größe, Zustand, Ausstattung und Zugänge. Wie wird der Keller gelüftet, gibt es Feuchtigkeit? Wo sind Anschlüsse für Waschmaschine und Trockner?
- Brandschutz: wo sind Rettungswege und Feuerlöscher? Werden alle Auflagen erfüllt?
- Stromversorgung: Zustand, Alter der Leitungen, Eindruck der Abdichtungen
- Haustechnik: Belüftungssysteme, Steuerungstechnik, Anschlüsse. Wo befinden sich die Sicherungen und Steckdosen?
- Heizung: Art, Zustand und Alter. Wurde sie regelmäßig gewartet?
- Wasser: wie funktionieren Warmwasser und Verbrauchsmessung? Funktionieren alle Boiler und Heizkessel?
- Sanitär und Küche: technische Ausstattung, Zustand und Materialien. Wie kann das Bad gelüftet werden?
Die No-Go's beim Immobilienkauf
Bei Immobilien gilt: gekauft wie gesehen. Nach dem Kauf wird nicht mehr für Mängel gehaftet, solange es sich nicht um einen Neubau handelt. Deshalb sollten Sie einige Mängel unbedingt ausschließen. Dazu zählen zum Beispiel:
- feuchte oder verfärbte Stellen an Wänden oder einen modrigen Geruch. Das deutet auf Schimmel hin.
- veraltete Rohre, sie könnten Blei enthalten.
- Risse in der Fassade oder in der Treppe.
- morsche Fensterrahmen.
Manchmal hilft es, einen Fachmann wie einen Bauingenieur mitzunehmen, der versteckte Schäden besser findet.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Fotos: Pixabay / CCO Public Domain / ThomasWolter