Bitcoin als Zahlungsmittel in der Immobilienwelt
Immobilienmarkt / Immobiliennachrichten: Bitcoin ist seit dem Höhepunkt Ende 2017 und in diesen Tagen wieder in aller Munde. Viele Branchen entdeckten die Kryptowährungen für sich, darunter auch die Immobilienwelt.
Weltweite Angebote in Bitcoin nehmen zu
Dass der Trend der Kryptowährungen früher oder später in der Immobilienwelt ankommen würde, war abzusehen. Zu viele Vorteile bieten die auf der Blockchain basierenden Produkte, auf die längst bereits die Banken dieser Welt aufmerksam geworden sind. Man wird sich langsam, aber sicher bewusst, dass der tägliche Zahlungsverkehr deutlich schneller, mit geringeren Gebühren und anonymer stattfinden kann, als es zuvor jahrelang der Fall war. Der Mittelsmann in Form der Banken wird eliminiert, sodass die Digitalwährungen im Normalfall eine vollständig dezentrale
Währung sind.
In vielen Regionen der Welt haben Bitcoin & Co. durch die oben beschriebenen Vorteile den Einzug in die Wahrnehmung der Gesellschaft erreicht. Wer sich ein Haus oder eine eigene Wohnung zulegen möchte, hat dafür mittlerweile auch Portale mit der Zahlungsmethode Bitcoin zur Verfügung. In München verkaufte der Investor Felix Haas etwa eine 55 Quadratmeter große, möblierte und renovierte Wohnung für 37,8 Bitcoin. Zum Verkaufszeitpunkt entsprach dieser Betrag 550.000 €. Insbesondere viele Interessenten aus Asien meldeten sich laut eigenen Angaben beim Münchner.
Ohnehin haben sich die Kryptowährungen in diverse Branchen vorgearbeitet. Es beginnt bei einfachem Online-Zahlungsverkehr, der zuvor von Kreditkarten, der Bank oder eine mobile Wallet dominiert wurde. Das Abendessen in Form von Pizza oder Burger kann auf bestimmten Lieferservice-Portalen bereits mit Bitcoin bezahlt werden, selbst ein Fußballer wurde in der Türkei bereits für BTC transferiert. Der Immobilienmarkt stellt also lediglich die nächste Industrie dar, die sich der neuen Zahlungsoption zuwendet. Um mit Bitcoin zu handeln, sollte man sich allerdings einer App, wie z.B. BitQT App bedienen, damit die Risiken minimiert werden.
Noch ist es eine Spielerei auf dem Immobilienmarkt
Trotz ihrer steigenden Akzeptanz in der Gesellschaft haben sich die Kryptowährungen um Bitcoin in Deutschland bislang noch nicht durchgesetzt. Somit bleibt das Angebot des Haus- oder Wohnungskaufs per Digitalgeld eine Spielerei, der sich vermeintlich umdenkende Menschen bedienen möchten. Grundsätzlich ist vor allem in der Transaktion von Immobilien in Deutschland mit hohen Kosten und teils schwierigen Prozessen zu rechnen. Schließlich halten stets dritte Parteien im Kaufvorgang die Hand auf. Das beinhaltet zum Beispiel die Makler-Vereinbarung, die Durchführung einer Besichtigung, den Vorvertrag, Notartermine, Grundbucheintrag und die abschließende Zahlung.
Ganz anders sieht es schon jetzt in Japan aus, wo Kryptowährungen im April 2017 als offizielles Zahlungsmittel anerkannt wurden. Da es sich hierbei um einen Zeitpunkt vor dem großen Bitcoin-Hypes Ende des gleichen Jahres handelt, wird deutlich, dass er der asiatische Staat mit der neuen Technologie ernst meint. Längst ist es zudem nicht mehr nur Bitcoin, das beim Verkauf eines Eigenheims Beachtung findet. Vielmehr haben Ethereum, Ripple und Stellar an Einfluss gewonnen und werden in Verkaufsanzeigen immer öfter genannt.
Die Zukunft des Immobilienmarkts wird mit großer Wahrscheinlichkeit viele Elemente der Blockchain-Technologie übernehmen. Die Vorteile sind für alle Seiten - vor allem die Käufer - zu groß, um sie zu ignorieren.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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