Welche Palmen sind für den Garten geeignet?
Pflanzen: Sie sind Sinnbild des Südens. Einige Palmen sind auch bei uns frosthart und das beispielsweise mitten in Österreich. Eine freiwachsende 3 1/2 Meter hohe chinesische Hanfpalme ist dort das größte Schmuckstück eines glücklichen Gartenbesitzer. Vor zehn Jahren pflanzte er sie in seinen Garten.
Nicht alle Palmen werden ausgepflanzt
Vertragen Palmen keine starken Fröste, pflanzt man sie in Kübel und läßt sie bis zum ersten starken Frost draußen. Dann kommen sie ins Winterquartier. Unser Hobbygärtner aus Österreich läßt seine nicht winterharten Palmen in einer Garage (mit Pflanzenleuchten ausgestattet) überwintern. Dank, der dort herrschenden niedrigen Temperaturen von 0 bis 5 Grad, spätem Einräumen (Mitte Dezember) und frühzeitigem Ausräumen überstehen seine Palmen den Winter im verhältnismäßig dunklen Quartier schadlos.
Bei seinen im Garten ausgepflanzten Palmen begeistert ihn vor allem das schnelle Wachstum, denn im Boden gedeiht eine Palme fünf- bis zehnmal schneller als im Kübel. Neben verschiedenen Hanfpalmen findet man in seinem Garten, welcher an Italien erinnert, Honig- und Nadelpalme, Zwergpalmetto, winterharte Yuccas und mehrere aus Samen herangezogene Trachycarpus takil. Zu junge Palmen würden ihren ersten Winter vielleicht nicht überstehen, daher läßt er sie stark und groß (halber Meter) werden und pflanzt sie dann erst in den Garten. Wichtig ist es, den wärmsten, geschütztesten Standort im Garten auszuwählen. Bei lehmigen Gartenböden muss man außerdem mit einer Schotterschicht für einen guten Wasserabzug sorgen.
Die Lieblingspalme: Trachycarpus fortunei – die chinesische Hanfpalme
Die Trachycarpus fortunei ist eine der bekanntesten Palmen in ganz Europa. Sie wird auch chinesische Fächerpalme, Hanfpalme oder Tessinerpalme genannt. Mit ihren langen Stängeln und Blättern, die an einen Fächer erinnern, ist diese Palme in ihrer Art wirklich einzigartig. Der beeindruckende Stamm und die frischgrüne Farbe der Blätter, schaffen eine sommerliche Atmosphäre in jedem Garten.
Die chinesische Hanfpalme stammt aus den Bergregionen Chinas und ist daher keine der üblichen südländischen Palmen mit großem Wärmebedarf. Dank ihres zierlichen Aussehens und dem geringen Pflegebedarf ist die Palme mittlerweile in ganz Europa außerordentlich beliebt.
Oft genügt ein leichter Winterschutz
In milden Gegenden können frostharte Palmen ohne Schutz frei stehen. Je nach Region muss man sie aber mit Stroh oder Schilfmatten umwickeln und vor der kältesten Wintterung schützen. Der Wurzelbereich sollte vor dem Winter immer gut gemulcht werden. Nur in Gegenden, in denen regelmäßig mit Extremwintern zu rechnen ist, sollte man aufs Auspflanzen der Palmen besser verzichten.
Palmen aus Samen ziehen
Wärme und besonders Geduld sind nötig, will man Palmen für den Garten aus Samen selber ziehen. Palmensamen brauchen hohe Temperaturen für die Keimung. Das gilt besonders für Wüstenpalmen wie Brahea oder Washingtonia. Wenn es im Sommer im Wintergarten oder Gewächshaus richtig heiß wird, keimen ihre Samen am besten. Auch tropische Palmen brauchen etwa 30 Grad zum Keimen. Für die Aussaat frostfreier Palmen genügt dagegen Zimmertemperatur. Meist keimen Palmensamen nach 2-6 Wochen. Bei manchen Arten, wie der Honigpalme, können Monate, manchmal Jahre vergehen - also Geduld bewahren!
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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