Richtig Vertikutieren - der Weg zum Traumrasen
Garten / Gartenpflege: Ein sattgrüner Rasen, ohne Filz und Unkraut ist der Traum eines jeden Hausbesitzers. Doch so ein gepflegter Vorgarten- oder Spielrasen kommt nicht von ungefähr. Pflege und Nährstoffe sind wichtig, um die Grashalme kräftig wachsen zu lassen. Ein unvermeidlicher Schritt zum Traumrasen ist das Vertikutieren. Oft wird es vernachlässigt, gar komplett weggelassen bei der Rasenpflege und schon bald zeigt sich, dass das Entfernen von Rasenfilz - also das Vertikutieren - unabdingbar ist.
Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an
Grundsätzlich ist das Vertikutieren von April bis September möglich, die beste Zeit dafür ist jedoch im Frühjahr. Begonnen wird mit der Rasenpflege ungefähr im März. Viele nehmen das Blühen der Osterglocken als sicheres Zeichen dafür, dass der Frost nun endgültig vorüber ist und der Rasen nun bald kräftig austreibt. Damit das auch wirklich geschieht, sollte er erst einmal mit stickstoffhaltigem Dünger versorgt werden, damit auch genügend Nährstoffe vorhanden sind, um ein kräftiges Grün und robuste Halme zu erzeugen. Etwa 14 Tage nach der Düngung, wenn die erste Wachstumsphase der neuen Halme abgeschlossen ist, kann mit dem Vertikutieren begonnen werden. Der Rasen sollte hierfür unbedingt trocken sein.
Warum das Frühjahr der beste Zeitpunkt ist, ist leicht erklärt. Das Vertikutieren schwächt zunächst den Rasen, so dass er weder permanente Trockenheit oder zu intensive Sonneneinstrahlung aushält, ohne Schaden zu nehmen. Auch sonst gilt es einige Dinge beim Vertikutieren zu beachten.
Vertikutieren - so geht es richtig
Damit man den Rasen nicht über die Maße strapaziert, gibt es einige goldene Regeln, an die sich der Hobbygärtner halten sollte. Vor dem Vertikutieren darf der Rasen mit der tiefsten Einstellung der Schnitthöhe des Rasenmähers gemäht werden. Ist der Rasen richtig kurz geschoren, so kommt der Vertikutierer zum Einsatz, dessen Messer zirka zwei bis drei Millimeter tief in die Grasnarbe eindringen sollten. Gehen die Messer tiefer hinein, so wird zu viel gesundes Wurzelwerk zerstört und der Rasen wächst nicht mehr vernünftig nach. In Bahnen sollte nun mit dem Vertikutierer zügig über den Rasen gefahren werden, zu langes Verweilen ist nicht optimal, da auch hier die Grasnarbe zu sehr verletzt würde.
Nach dem Vertikutieren wird der aufgelockerte Rasenfilz entfernt und kahle Stellen werden neu angesät. In jedem Fall ist nach dem Vertikutieren auf eine ausreichende Bewässerung zu achten. Regnet es nicht genug, muss täglich gegossen werden, damit sich der Rasen zügig erholt.
Welches Vertikutiergerät sich am besten eignet
Benzinbetrieben, Elektroantrieb oder Handgerät - wer den richtigen Vertikutierer für seinen Rasen sucht, hat die Wahl. Das Funktionsprinzip ist zwar immer das gleiche, jedoch hat jede der drei Varianten ihre Vorteile. Ein Elektrogerät benötigt ein Stromkabel, ist also für kleine Rasenflächen am Haus bestens geeignet. Zudem ist es recht leicht und wendig. Für große Rasenflächen, die einen festen und sehr trockenen Untergrund haben, eignet sich ein benzinbetriebener Vertikutierer. Da er selbst schwer ist, können auch die Messer problemlos in den schwierigen Boden eindringen.
Wer einen Rasen hat, der nur an ganz wenigen Ecken verfilzt ist, kann sich auch ein Handgerät zulegen. Handbetriebene Vertikutierer benötigen einiges an Muskelkraft und sind kaum geeignet für größere Flächen. Jedoch sind sie auch sehr sparsam, sie benötigen weder Strom noch Benzin. Handelsübliche Vertikutierer gibt es im Baumarkt. Am besten lässt man sich auch noch mal vor Ort vom Fachmann beraten. Dieser weiß in der Regel ganz genau, welcher Vertikutierer für welche Anforderungen am besten geeignet ist.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain