Kapitalanlagen

Was ist Boku und wie funktioniert es?

Kapitalanlagen:  Das Internet eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten. Heute sind Dinge für uns selbstverständlich, die uns vor nur einigen Jahren noch völlig utopisch erschienen sind. Mit dem Wort Online sind mittlerweile einige Dinge verbunden, welche unser Leben verändert haben.

 

Wir machen uns etwa beim Online Dating auf die Suche nach einem neuen Partner, erledigen mit dem Online Shopping unsere Einkäufe und spielen online eine Runde Blackjack. Außerdem hat das Online Banking unser Leben nachhaltig verändert. Mithilfe des Internets Zahlungen tätigen zu können, ist vermutlich eine der größten Errungenschaften überhaupt. Wir können diese Zahlungen jedoch schon lange nicht mehr nur mithilfe des Online Bankings unserer Hausbank in Auftrag geben.

Es gibt schier unendliche Möglichkeiten, Geld online von A nach B transferieren zu können. Mit einer E-Wallet wird beispielsweise lediglich ein Kundenkonto benötigt, um kostenlos im Internet einkaufen zu können. Aber auch die Kreditkarten- bzw. EC-Kartenanbieter haben das digitale Bezahlen längst standardmäßig eingeführt. Zu all dem kommen einige völlig neue Zahlungsmöglichkeiten. Hierzu gehören etwa Kryptowährungen wie der Bitcoin und eben auch Boku. Der Name Boku ist den meisten Menschen in Deutschland jedoch eher unbekannt. Das möchten wir ändern, denn Boku ist in allen Belangen ein erstklassiger Zahlungsanbieter.

Das Unternehmen Boku im Detail

Die Geschichte von Boku ist eine typische aus der amerikanischen Startup-Szene. Alles begann mit einer Idee, welche die späteren Firmengründer Mark Bitto, Erich Ringewald, Ron Hirson und Javier Martell hatten. Sie wollten das Bezahlen vereinfachen, indem sie es den Menschen ermöglichen, Zahlungen mithilfe ihrer Smartphones zu tätigen. Der völlig neue, ja geradezu revolutionäre Ansatz hierbei war, dass dies nicht über ein Kundenkonto wie bei einer E-Wallet vonstattengehen sollte. Nein, Abrechnungen sollten ganz simpel über die Telefonrechnungen abgewickelt werden. Dadurch, dass die Mobilfunkanbieter bereits die Bankverbindungsdaten ihrer Kunden besitzen, wird dies schlicht und ergreifend unnötig. Die vier Jungunternehmer entschlossen sich folglich, ihre Idee in die Tat umzusetzen.

Im Jahre 2009 gründeten sie deshalb das Unternehmen Boku, aber nicht irgendwo, sondern im Startup-Zentrum der Welt San Francisco. Die Firmengründer nutzten hierfür gemeinsam ihre finanziellen Mittel und nahmen darüber hinaus in der ersten Runde der Marktkapitalisierung weitere 13 Millionen US-Dollar von Investoren ein. Es folgten drei weitere Kapitalisierungsrunden in den Jahren 2010, 2012 und 2016. In diesen drei Runden gelang es den Unternehmern, weitere 73,75 Millionen US-Dollar von Investoren zu generieren. Insgesamt erhielt Boku also mehr als 91 Millionen US-Dollar in vier Kapitalisierungsrunden. Damit einher gingen auch zahlreiche Expandierungen, etwa 2012, als Boku in den philippinischen Markt eintrat. 2013 folgte der Eintritt in den indischen Markt, bevor es 2014 mit der Übernahme von Mopay nach Deutschland ging.

Die Partner von Boku

Boku war jedoch bei seiner Expansion nicht nur in eine Richtung aktiv. Um sich selbst Marktanteile in verschiedenen Ländern weltweit zu sichern, hat Boku einerseits Konkurrenten aufgekauft. Als gutes Beispiel hierfür dient uns der Kauf des Münchner Unternehmens Mopay im Jahre 2014. Eine weitere Strategie zum Sichern von Marktanteilen besteht für Boku darin, strategische Partnerschaften einzugehen. Einige dieser Partnerschaften sind logische Schritte, etwa die mit Telekommunikationsunternehmen. Andere dienen hingegen einzig und allein der Expansion. In diese Kategorie fallen Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Zu den bekanntesten Partnern von Boku gehören mittlerweile:

1. Apple
2. Google
3. Sony
4. Microsoft
5. Facebook
6. Spotify
7. Electronic Arts
8. DAZN
9. Vodafone
10. Verizon
11. Deutsche Telekom
12. Telefonica (einschl. O2)

Boku ermöglicht einfache Zahlungen

Wenn Sie eine Zahlung mit Boku tätigen möchten, dann benötigen Sie lediglich ein Smartphone. Im Gegensatz zu anderen E-Wallets wie etwa PayPal, Neteller oder Skrill müssen Sie jedoch keine App herunterladen oder keine Webseite im Browser öffnen, um die Zahlung vornehmen zu können. Bei Boku geht alles auf die klassische Art und Weise, nämlich per SMS. SMS? Ist das nicht von vorgestern? Nein, denn im Grunde wird bei Boku gleichermaßen verfahren, wie eine Bank vorgeht. Beim Online Banking ist es etwa häufig der Fall, dass TAN-Nummern per SMS zugesandt werden, um Zahlungen abschließend zu bestätigen.

Nun sind wir bei der wichtigsten Frage angelangt, wie funktioniert das alles eigentlich? In unserer nachfolgenden Anleitung erklären wir Ihnen Schritt für Schritt die Vorgehensweise einer Zahlung mit Boku. Bedenken Sie jedoch, dass diese abhängig von der jeweiligen Webseite geringfügig abweichen kann.

Vergewissern, dass diese Art von Zahlungen möglich ist

Der erste Schritt ist der wichtigste, denn ohne die Möglichkeit, Zahlungen per Telefon tätigen zu können, sind Geldtransfers mit Boku nicht durchführbar. Manche Handyvertragsanbieter haben die Option, Zahlungen mit Drittanbietern tätigen zu können, von vornherein deaktiviert. Darüber hinaus kann es der Fall sein, dass diese Zahlungen in manchen Ländern grundsätzlich nicht möglich sind.

Kauf einleiten

Je nachdem, was Sie kaufen möchten, kann dieser Schritt auf unterschiedliche Art und Weise eingeleitet werden. Handelt es sich etwa um einen Kauf in Verbindung mit einem Spiel, dann muss beispielsweise ein Gegenstand oder ein Paket angeklickt werden. Darüber hinaus kann es erforderlich sein, dass eine weitere Schaltfläche wie etwa „Jetzt kaufen“ angeklickt werden muss. Als Nächstes erscheint in der Regel ein Zahlungsfenster.

Der Bezahlvorgang

Mit dem Erscheinen des Zahlungsfensters oder der Weiterleitung zum Zahlungsbereich beginnt der Bezahlvorgang mit Boku. Ihnen werden in den meisten Fällen nun alle zur Verfügung stehenden Zahlungsmethoden aufgelistet angezeigt. Nun müssen Sie lediglich aus dieser Liste Boku auswählen und Sie werden automatisch zum nächsten Schritt geführt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich hierfür ein neues Fenster öffnet.

Die Zahlung vornehmen

Nun werden Sie entweder auf der gleichen Webseite oder im neu geöffneten Fenster aufgefordert, Ihre Handynummer einzugeben. In Einzelfällen kann es sein, dass auch die eigene Postleitzahl eingegeben werden muss. Darüber hinaus müssen häufig Nutzungsbedingungen akzeptiert werden.

Die Zahlung bestätigen

Jetzt sollten Sie Ihr Handy griffbereit haben, denn Sie werden in Kürze eine SMS von Boku erhalten. In dieser SMS wird Ihnen ein Code übermittelt und diesen müssen Sie im letzten abschließenden Schritt eingeben. Die Webseite des Dienstleisters oder Online Shops hat nämlich nun ein Fenster geöffnet, wo eben jener Code eingegeben werden muss. Nachdem Sie diese Eingabe vorgenommen haben, müssen Sie diese lediglich noch bestätigen. Der Betrag wird später ganz einfach auf Ihrer Telefonrechnung erscheinen und automatisch abgebucht.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / PhotoMIX-Company