Überlegungen zur Finanzierung einer Eigentumswohnung
Baufinanzierung: Bei den heutigen niedrigen Zinsen überlegt man in manchen Familien, ob man statt weiterhin eine mehr oder weniger teure Miete zu zahlen, nicht lieber ein Haus baut oder eine Eigentumswohnung kauft. Tatsache ist, dass sich derzeit so viele Deutsche wie nie zuvor den Kauf einer Immobilie durchaus leisten können. Da bieten sich als Alternativen der Hausbau oder Hauskauf und der Erwerb einer Eigentumswohnung an.
Der Kauf eines Hauses oder der Hausbau sind aufgrund der immensen Grundstückspreise in machen Regionen nicht erschwinglich. Wen man sich die Grundstückspreise in den Regionen Hamburg, München, Frankfurt am Main oder Berlin anschaut, dann muss man hier teilweise mehr Geld für ein Grundstück investieren, als andernorts für ein komplettes Haus mit Grundstück.
Ländliche Gegenden und Regionen mit schwacher wirtschaftlicher Entwicklung bieten günstige Schnäppchen an. Doch wer will dort wohnen, wenn er nicht unbedingt muss. Bei Betrachtung der regionalen Unterschiede fällt auf, dass man in den neuen Bundesländern die günstigsten Grundstücksangebote bekommen kann. Um die Unterschiede klar zu stellen: in Sachsen-Anhalt zahlt man im Durchschnitt fast zwanzigmal weniger pro qm, als in der Spitzenregion Hamburg.
Alternative Eigentumswohnung
Da bietet sich als Alternative der Erwerb einer Eigentumswohnung förmlich an. Eigentumswohnungen haben den Vorteil, dass die Grundstückskosten auf eine größere Anzahl von Eigentümern aufgeteilt werden können. Bevor man die Gedanken an den Kauf einer Eigentumswohnung konkretisiert, sollte man erst einmal in Erfahrung bringen, wie teuer die Wohnung denn werden darf. Als Vergleichsmaßstab mag da für einen ersten Überblick die gegenwärtig gezahlte Miete herhalten.
Laut der Hamburger Unternehmensberatung „Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt“ lagen im Jahre 2016 die Nettokaltmieten von durchschnittlichen Wohnungen mit einer Fläche von 65 Quadratmetern, mittlerer Ausstattung und Lage im Schnitt bei 6,54 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Nimmt man allerdings die boomenden Regionen als Maßstab, so ergibt sich folgendes Bild der Vergleichsmieten:
11,18 € München
9,76 € Stuttgart
8,07 € Hamburg
7,94 € Frankfurt am Main
Im Gegensatz dazu liegen die Preise in den ostdeutschen Städten Erfurt, Potsdam, Schwerin und Dresden deutlich unter dem Durchschnittspreis von 6,54 €.
Mietpreis und möglicher Kaufpreis für eine ETW
Wenn man nun die o. gen. Zahlen zugrundelegt, kann man errechnen, wieviel Geld man für eine Eigentumswohnung bezahlen kann.
Beispiel Hamburg:
65 qm x 8,07 € = 524,55 €/ monatlich = 6.294 € jährlich
Beispiel Dresden:
65 qm x 5,64 € = 366,60 €/ monatlich = 4.400 € jährlich
Für eine gesunde Finanzierung benötigt man einen Kredit für den Wohnungskauf, der diese genannten Jahressummen nicht übersteigt, was man bei wohnungskreditvergleich.de rechnerisch nachvollziehen kann.
Bei einem Eigenkapital von 20% und gegenwärtigen Zinskonditionen für eine Laufzeit von 20 Jahren ergeben sich dann für den durchschnittlichen Hamburger bzw. Dresdner folgende Möglichkeiten:
Zinssatz 2,02 % - Laufzeit 20 Jahre – Tilgung 2% - Beleihung 80 %
Hamburg
Darlehenssumme 160.000 € = möglicher Kaufpreis 200.000 €
Dresden
Darlehenssumme 110.000 € = möglicher Kaufpreis 138.000 €
Diese Zahlen können als Beispiel herangezogen werden. Zahlt man also als Hamburger bereits 1.000 € Kaltmiete monatlich, was nicht selten der Fall ist, kann man daher auch einen Kaufpreis von 400.000 € akzeptieren und steht sich dabei nicht schlechter, als wenn man die entsprechende Miete zahlt.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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