Baufinanzierung

Interhyp-Zinsbericht vom 4.Juli 2019

Interhyp Zinsbericht

Baufinanzierung:  Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG: "Die erste Jahreshälfte ist vorbei - und im Vergleich zum Jahresstart hat sich der Ausblick deutlich verändert. Ließen Wirtschafts- und Inflationsdaten zu Jahresbeginn noch eine Normalisierung der Geldpolitik und einen zumindest mittel- bis langfristigen Zinsanstieg erwarten, gehen von den Märkten derzeit keine Impulse für steigende Konditionen aus. Während dies für Sparer ein schlechtes Zeichen ist, können sich Kreditnehmer über günstige Finanzierungsbedingungen freuen."

 

Aktuelle Informationen zur Entwicklung der Bauzinsen im Juli von Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin Privatkundengeschäft gibt es im nachstehenden Video!


Zinsen weiterhin auf Talfahrt

"Die Zinsen für Immobiliendarlehen haben ihre Talfahrt im Juni fortgesetzt. Nachdem im Mai bereits ein neues Allzeittief erreicht wurde, haben die Konditionen in den vergangenen Wochen nochmals nachgegeben. Ein Grund ist die hohe Nachfrage nach sicheren Bundesanleihen, an deren Renditen sich die Bauzinsen orientieren. Die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten haben zu der hohen Nachfrage geführt.

Besonders Immobiliendarlehen mit längeren Zinsbindungen haben sich im Juni deutlich verbilligt. Fielen die Konditionen für 10- und 15-jährige Kredite um etwa 0,10 Prozentpunkte, sanken sie bei 20-jährigen Darlehen sogar um rund 0,15 Prozentpunkte. Wer Fremdkapital benötigt, befindet sich in einem sehr guten Zinsumfeld. Ob Bau, Immobilienkauf oder Umschuldung: Kreditnehmer erhalten Kredite bei Bestanbietern aktuell für Zinsen, die noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik niedriger waren als heute.

Wie unsere Umfrage zeigt, sehen die Experten nach der jüngsten Sitzung der EZB Anfang Juni keine wirkliche Änderung der Zinslandschaft – weder kurzfristig noch langfristig. Um es mit einfachen Worten zu sagen: Baugeld bleibt billig."

Lange Zinsfestschreibung wählen

"So reizvoll Kreditzinsen von unter einem Prozent für zehnjährige Darlehen sind, so sehr sollten Kreditnehmer das Zinstief nutzen, ihre Finanzierung den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Gerade mit Blick auf die ebenfalls gesunkenen Kredite mit langer Zinssicherheit sind solche Langläufer für die Mehrheit der Kreditnehmer eine Option, die im Beratungsgespräch auf jeden Fall geprüft werden sollte.

Denn: Laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch kann ein Darlehen zehn Jahre nach Auszahlung mit Kündigungsfrist von einem halben Jahr gekündigt werden. Das heißt: Wer sich heute für eine 15- oder 20-jährige Zinsbindung entscheidet, am besten als Volltilger-Darlehen, zahlt mit rund 1,5 Prozent Zinsen pro Jahr nur unwesentlich mehr als beim Darlehen mit 10 Jahren Zinsbindung – und er kann dennoch nach zehn Jahren den Vertrag kündigen. Kreditnehmer erhalten also eine hohe Zinssicherheit über lange Zeit und haben trotzdem die Flexibilität einer zehnjährigen Zinsbindung."

Quelle: Interhyp

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