Baufinanzierung: Baugeld schon fast wieder auf Rekordtief
Baufinanzierung: Die Bauzinsen sind spürbar zurückgegangen, sodass für Bauherren und Käufer ein guter Zeitpunkt gekommen ist, um Darlehen aufzunehmen.
Potentielle Darlehensnehmer wie Bauherren und Immobilienkäufer dürfen allen Grund zur Freude haben. In den vergangenen zwei Monaten haben die Hypothekenzinsen nämlich stark nachgelassen. Die Zinssätze für Immobiliendarlehen sind regelrecht eingebrochen, sodass sich nun die Chance bietet, zu besonders günstigen Konditionen zu finanzieren.
Für zahlreiche Experten kommt die Zinswende äußerst überraschend. Mitte des vergangenen Jahres hatten die Baugeldzinsen ihr Rekordtief erreicht und daraufhin relativ deutlich angezogen. Bis April dieses Jahres hatten sich die Zinssätze für Immobiliendarlehen im Durchschnitt um einen ganzen Prozentpunkt verteuert. Etliche Finanzierungsexperten gingen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt und keine günstige Baufinanzierung mehr zu bekommen ist – immerhin hatte die Europäische Zentralbank (EZB) bereits zweimal an der Zinsschraube gedreht und die Leitzinsen erhöht. Außerdem hat die deutsche Wirtschaft stark angezogen.
Doch innerhalb weniger Wochen sind die Zinsmärkte regelrecht eingebrochen. Was den Sparer ärgert, ist für den angehenden Eigenheimbesitzer von großem Vorteil. Durch den Zinsrückgang können Immobilienfinanzierungen deutlich günstiger aufgenommen werden. Für die Darlehensnehmer bedeutet dies, von kürzeren Laufzeiten oder niedrigeren Zinsbelastungen profitieren zu können.
Ob der aktuelle Zinstrend anhält und Baugeld noch günstiger wird, ist allerdings schwer zu sagen. Potentielle Darlehensnehmer sollten besser nicht darauf spekulieren, dass die Zinssätze weiter fallen und das Rekordtief des vergangenen Jahres unterschreiten. Immerhin befinden sich die Hypothekenzinsen bereits auf einem niedrigen Zinsniveau, sodass nicht mehr allzu viel Spielraum nach unten existiert. Außerdem zeigt ein Blick auf die DGZF-Pfandbriefkurve, dass die Zinssätze in der vergangenen Woche schon wieder angezogen haben.
Mit KfW Darlehen die Finanzierungskosten zusätzlich senken
Nicht nur die momentan so niedrigen Baugeldzinsen machen das Thema Immobilienerwerb so attraktiv. Auch im Bereich der Förderdarlehen sieht es momentan sehr gut aus. Die KfW Bank passt die Zinssätze ihrer Förderdarlehen regelmäßig an die Marktentwicklung an, wodurch sich die Chance bietet, die Immobilienfinanzierung durch Einbindung eines solchen Darlehens noch günstiger zu machen.
Wie groß der Zinsvorteil bemessen ist, der sich durch Einbindung von KfW Darlehen erzielen lässt, hängt maßgeblich von der Darlehenswahl ab. Eigenheimkäufer können beispielsweise auf das Wohneigentumsprogramm setzen und bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten günstig per KfW Darlehen finanzieren. Bauherren, die sich für eine nachhaltige ökologische Bauweise entscheiden, können noch mehr Geld sparen. Im Rahmen des KfW Programms „Ökologisch Bauen“ werden noch günstigere Förderdarlehen zur Verfügung gestellt. Allerdings ist dieses Förderprogramm nur zugänglich, wenn das geplante Gebäude vergleichsweise anspruchsvollen Energieanforderungen gerecht wird.
Quelle: HBT24
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