Mit dem Stromfächer ohne Komfortverlust Energiekosten sparen
Energie / Strom: Es gibt jede Menge Möglichkeiten, ohne Komfortverlust Energie und damit Kosten zu sparen. Motivieren kann da der Vergleich: Wie steht mein Haushalt im Vergleich eigentlich da? Welcher Stromeffizienzklasse ist mein Haushalt zuzuordnen? Und kann ich besser werden?
Die EnergieAgentur.NRW hat jetzt ein einfaches Hilfsmittel entwickelt, um diese Fragen zu beantworten. Der Stromfächer ist ein neuartiges Diagramm zum Ausdrucken und Ausfüllen, das dem Nutzer eine wöchentliche, visuelle Rückmeldung über die jeweils aktuelle Stromeffizienzklasse seines Haushalts gibt. Grundlage des Stromfächers ist der im Frühjahr vom Bundesumweltministerium vorgestellte, tabellarische Stromspiegel für Deutschland 2016, der es jedem Privathaushalt ermöglicht, sich anhand seines letzten jährlichen Stromverbrauchs einer Stromeffizienzklasse von A (grün) bis G (rot) zuzuordnen.
Stromverbrauch im Verhältnis zu vergleichbaren Haushalten einschätzen
Regelmäßige, visualisierte Rückmeldungen darüber, wie der eigene Stromverbrauch im Verhältnis zu vergleichbaren Haushalten einzuschätzen ist, fördern die Motivation zum Energiesparen. Daher ist das Kontrollieren des Stromverbrauchs der erste Schritt zur Verbesserung der Stromeffizienz. „Die Idee zum Stromfächer ist entstanden, als wir uns mit Blick auf den ‚Stromspiegel‘ gefragt haben, wie wir interessierten Haushalten regelmäßige visualisierte Rückmeldungen über ihre jeweils aktuelle Stromeffizienzklasse geben können“, erklärt Rocco Rossinelli von der EnergieAgentur.NRW.
„Unser Stromfächer ist eine Diagrammvorlage mit dem Farbfächer der Energieeffizienzklassen: Wenn der Nutzer seinen wöchentlichen Stromzählerstand einträgt, erhält er regelmäßig ein anschauliches Feedback zur aktuellen Stromeffizienzklasse seines Haushalts. Diese Rückmeldungen sensibilisieren ihn sehr schnell für den eigenen Stromverbrauch – und sie ermöglichen es, den Verbrauch bewusster zu steuern.“
Der Stromfächer kann hier über die Website der EnergieAgentur.NRW heruntergeladen werden.
Hintergrund
Analog zum „Stromspiegel“ unterscheidet der Stromfächer in insgesamt 20 Haushaltstypen, daher muss jeder Interessent zunächst auf der Website der EnergieAgentur.NRW die für ihn passende Diagrammvorlage auswählen und ausdrucken.
Dann liest der Nutzer an einem beliebigen Tag den Stand seines Stromzählers ab und ergänzt in der Diagrammvorlage die fehlenden Koordinaten: In die Leerstelle der Überschrift trägt er den Wochentag der Ablesung sowie am Schnittpunkt der beiden Diagrammachsen Datum und Zählerstand ein. Außerdem ergänzt er auf der x-Achse (Horizontalachse) die Termine der künftigen, wöchentlichen Zählerablesungen. Schließlich trägt der Nutzer auf der y-Achse (Vertikalachse) die fehlenden, von seinem abgelesenen Zählerstand abhängigen Werte ein: Hierfür addiert er die angegebenen Hilfswerte (hier: + 100, + 200 usw.) zu seinem ersten Ablesewert. Die Diagrammvorlage ist jetzt auf die individuelle Situation des betreffenden Haushalts abgestimmt. [Hinweis: Der höchste Hilfswert an der y-Achse (800) entspricht einem Viertel des „Grenzwerts“ zwischen den Stromeffizienzklassen F und G (hier: 3.200 kWh) – denn ein Viertel dieses Jahresverbrauchs gilt für ein Vierteljahr.]
In den folgenden Wochen liest der Nutzer immer am selben Wochentag seinen Stromzählerstand ab und trägt die Zählerstände über dem jeweiligen Datum in den Stromfächer ein. So erhält er bereits nach einer Woche (!) die erste Rückmeldung darüber, wie stromeffizient sein Haushalt zum aktuellen Zeitpunkt ist. Auch bietet der Stromfächer Platz für persönliche Notizen zu Ereignissen, die den wöchentlichen Stromverbrauch beeinflussen, wie zum Beispiel eine längere Abwesenheit oder ein mehrtägiger Besuch von Freunden.
Einstieg in die regelmäßige Verbrauchskontrolle
„In der jetzt vorliegenden Version deckt der Stromfächer einen Zeitraum von drei Monaten ab – eine überschaubare Zeit für den Einstieg in die regelmäßige Verbrauchskontrolle. Bei entsprechender Nachfrage stellen wir gerne auch eine 6-Monats- und eine 12-Monats-Variante zur Verfügung, bei denen die Nutzer ihre Zählerstände im Abstand von zwei bzw. vier Wochen eintragen können“, verspricht Tom Küster von der EnergieAgentur.NRW. „Und weil der Stromfächer ohnehin interaktiv angelegt ist, beabsichtigen wir außerdem, in den nächsten Monaten eine auf der Papierversion basierende App zu entwickeln.“
Quelle: EnergieAgentur.NRW
Foto: EnergieAgentur.NRW