Maßnahmen gegen die laufende Erhöhung der Strompreise

Gegen die laufende Erhöhung der StrompreiseEnergie / Strom:  Wer ärgert sich nicht, wenn es mal wieder Strompreiserhöhungen gibt? Wahrscheinlich ärgern sich alle Kunden über eine solche Ankündigung; Ist die letzte Strompreiserhöhung doch noch gar nicht so lange her. Was ist zu tun, was kann man überhaupt tun? Die Begründungen der Stromanbieter sind vielfältig und manchmal abenteuerlich "innovativ". Was dort an Gründen herangezogen wird, ist oft schlicht nicht nachvollziehbar. Verteuerte Nutzungsentgelte für die Stromkonzerne werden genauso angeführt, wie meist die erneuerbaren Energien ins Feld geführt werden, die aus Umweltschutzgründen weiter ausgebaut werden müssen. So weit, so gut. Aber der Kunde kann sich wehren.

Was ist zu tun, wenn die neue Stromabrechnung ins Haus flattert?

Zunächst einmal sind von den Stromanbietern bestimmte formelle Voraussetzungen zu erfüllen und Richtlinien einzuhalten. Lt. einer Veröffentlichung des Bundes der Energieverbraucher haben knapp
40% der Energieverbraucher Bedenken vor unseriösen Anbietern und bleiben deshalb bei ihrem bisherigen Stromanbieter, obwohl es wesentlich günstigere Angebote auf dem Markt gibt.

Natürlich ist Vorsicht angeraten, wie das Beispiels Teldafax eindrücklich gezeigt hat, aber deshalb sollten man nicht generell Bedenken haben, sondern sich von den seriösen Anbietern ein Angebot geben lassen.

Wie man sich ergänzende Informationen über die Stromanbieter verschaffen kann, um den richtigen Anbieter auch tatsächlich zu finden, erfährt man bei Verbraucherschutzorganisationen und auch beim Bund der Energieverbraucher. Musterbriefe für Kündigung und Widerspruch findet man beispielsweise bei der Verbraucherzentrale NRW.

Ganz sicher ist: einen günstigeren Anbieter findet man in der Regel immer! Außerdem hat jeder Stromkunde bei einer Erhöhung der "Allgemeinen Preise" ein außerordentliches Kündigungsrecht bzgl. seines Versorgungsvertrages.  

Die wichtigsten Parameter bei Stromanbieterwechsel

Die wichtigsten Eckpunkte beim Wechsel des Anbieters sind zunächst einmal die Vertragslaufzeiten und wie lange der angebotene Tarif Bestand hat; also die Garantie des neuen Preises. Zunächst wollen wir uns einmal darum kümmern, wie sich der Strompreis zusammensetzt, um den richtigen Stromanbieter zu finden.

Der Strompreis setzt sich aus mehreren Kostenbestandteilen zusammen:

Nettonetzentgelt (19,8 %):
Das Netznutzungsentgelt

Messung, Messstellenbetrieb und Abrechnung (2,4 %):
Entgelte für die Kosten der Abrechnung sowie der technisch notwendigen Mess- und Steuereinrichtungen (Zähler, etc.), in der Regel in Euro pro Jahr, sowie das Entgelt für die Ablesung und das Inkasso für z.B. ein Jahr

Staatliche Abgaben:
Konzessionsabgabe (5,7 %), Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (18 %), Umlage nach dem Kraft- Wärme-Kopplungsgesetz (0,4 %), Umlage nach § 19 der Strom-Netzentgeltverordnung (1,1%) und Umlage für die Offshore-Haftung (0,9%)

Steuern (23,0 %):
Mehrwertsteuer (16 %), Stromsteuer (7 %)

Kosten für die Strombeschaffung und für den Vertrieb (28,8 %): Energiebeschaffung (21,3 %), Vertrieb (inkl. Marge) (7,5 %)

Die Regulierungsbehörden sind für das Netznutzungsentgelte sowie die Kosten für Messung, Messstellenbetrieb und Abrechnung zuständig. Diese machen für Haushaltskunden ca. ein Fünftel des Strompreises aus.

Quelle: Bundesnetzagentur, Monitoringbericht 2013, S. 152.
Stand: 08.01.2014

Hinweis:

Da die Versorger gesunkene Einkaufspreise an der Strombörse meist kaum an die Kunden weitergeben, profitieren die Endkunden in der Regel nicht von sinkenden Preisen.

Weitere Infos:

Eine ausführliche und sehr zu empfehlende Servicebroschüre kann sich jeder bei der Bundesnetzagentur herunterladen und danach dann seinen Anbieter, zu dem er wechseln möchte, ermitteln.
    
Quelle: Tipps24-Netzwerk-hhr
Foto: Bernd Kasper / pixelio.de