Tipps zum Energiesparen

Pellets – noch nie war die Förderung in NRW attraktiver

Holzpellets FoerderungEnergie / Energie sparen:  Der Kauf einer Holzpellet-Heizung wird derzeit so gut gefördert wie noch nie. Dabei können sowohl bei Bestandsgebäuden als auch im Neubau Zuschüsse aus dem „Marktanreizprogramm“ (MAP) des Bundes und dem Landesprogramm „progres.nrw“ in Anspruch genommen werden. Seit dem 1. Januar 2016 besteht bei Bestandsgebäuden darüber hinaus die Möglichkeit, über das „Anreizprogramm Energieeffizienz“ (APEE) einen Zusatzbonus zum MAP zu beantragen. Dies geht dann, wenn eine besonders ineffiziente Altanlage – zum Beispiel ein alter Öl- oder Gaskessel – ausgetauscht wird und gleichzeitig bestimmte Optimierungsmaßnahmen an der gesamten Heizungsanlage durchgeführt werden.

Die meisten Fördergelder erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher im Gebäudebestand, wenn die alte Heizung durch einen Pelletkessel in Kombination mit einem Pufferspeicher und einer Solarthermie-Anlange ersetzt wird. Denn diesem Fall können das Marktanreizprogramm des Bundes und das Landesprogramm progres.nrw kumuliert werden. Aufgepasst: Bei progres.nrw sind ein Pufferspeicher und die Kombination mit einer Solarthermie-Anlage zwingende Voraussetzung für eine Förderung.

Beim Heizungstausch gibt es mit beiden Förderprogrammen für einen 5-15 kW-Pelletkessel mit Pufferspeicher und Solarthermie-Anlage (10 m2) 9.400 Euro (Beispielrechnung siehe unten). Mit der Nutzung von APEE kommen noch einmal 20 % auf den MAP-Gesamtförderbetrag sowie pauschal 600 Euro für die Optimierungsmaßnahmen oben drauf. Im Beispielsfalle sind das noch einmal 1.800 Euro, die Gesamtfördersumme beträgt dann also 11.200 Euro. „Damit ist die Förderkulisse für Pellets so attraktiv wie noch nie“, so Larissa Mathiszik, Leiterin der Marktinitiative Aktion Holzpellets der EnergieAgentur.NRW.

Durch technische Innovationen an der Anlage kann sich der MAP-Förderbetrag darüber hinaus noch deutlich erhöhen. So beträgt beispielsweise der Zuschuss für einen Pelletkessel mit Pufferspeicher bei zusätzlicher Brennwertnutzung in Bestandsgebäuden 5.250 Euro (statt wie im Beispiel unten 3.500 Euro).  

Im Neubau sind die Fördersätze im MAP-Programm etwas niedriger angesetzt. Voraussetzung für eine Förderung sind hier zudem Brennwertnutzung oder ein Staubfilter. Es lohnt sich aber dennoch, einen Förderantrag zu stellen.  

Aufpassen müssen Antragstellerinnen und Antragsteller bei der Beantragung der Förderprogramme. Hier kommt es vor allem auf den Zeitpunkt der Antragstellung an: „Bei progres.nrw müssen die Förderanträge vor Beginn der Maßnahme gestellt und bewilligt werden, erst danach darf ein Unternehmen mit der Umsetzung beauftragt werden. Beim MAP-Programm müssen die Förderanträge innerhalb von neun Monaten nach Inbetriebnahme der Anlage eingereicht werden“, weist Mathiszik auf die Feinheiten hin.

Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus (Bestandsgebäude) mit 5-15 kW-Pelletkessel, Pufferspeicher und Solarthermie-Anlage (10 m2):

MAP-Basisförderung

Pelletkessel mit Pufferspeicher 3.500 Euro
Solarthermieanlage 2.000 Euro
Kombinationsbouns   500 Euro
 
 
progres.NRW-Förderung                   
     
Pelletkessel 2.500 Euro
Solarthermieanlage   900 Euro
Gesamtfördersumme 9.400 Euro
                  
Quelle: EnergieAgentur.NRW
Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de